Neumärkisches Lesebuch

Landschaften und Menschen im östlichen Brandenburg

1. Auflage 2004, 312 Seiten, 17 Illustrationen von Claudia Mathea
ISBN 978-3-89794-043-7

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Die Neumark zieht wegen ihrer landschaftlichen Schönheit vor allem naturverbundene Touristen an. Aber auch Schriftsteller haben diese bis 1945 zur Provinz Brandenburg gehörenden und jetzt polnischen Gebiete schon immer beschrieben und besungen.
Das ›Neumärkische Lesebuch‹ mit mehr als hundert Texten präsentiert einen Querschnitt aus Lyrik, Prosa, Erinnerungen und Briefen. Es vermittelt die unterschiedlichsten Eindrücke der Region und ist die erste Anthologie dieser Art zur Neumark.
Die Texte reichen vom 16. Jahrhundert bis zur unmittelbaren Gegenwart. Vertreten sind bekannte Autoren wie Tieck, Eichendorff, Fontane, Fallada und Eich, daneben Heimatdichter und polnische Autoren aus der jüngsten Zeit.

Außerdem im Trescher-Verlag:
NeumarkHeimat Brandenburg – Autobiografie von Jörg Lüderitz, Mittler zwischen Deutschen und Polen und Träger des Bundesverdienstkreuzes

Zum Geleit

Herausgeber und Verlag verdienen Dank für dieses Neumärkische Lesebuch. Die Stiftung Brandenburg, die besonders der Pflege des kulturellen Erbes Ostbrandenburgs verpflichtet ist, begrüßt sein Erscheinen.
Das Buch lenkt den Blick auf eine Region, die heute in Deutschland weitgehend vergessen ist, obwohl sie vor den Toren der deutschen Hauptstadt liegt und über sieben Jahrhunderte hinweg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs von Deutschen bewohnt war. Als Teil Brandenburgs wurde hier brandenburgisch-preußisch-deutsche Geschichte gestaltet, erlebt und auch oft erlitten. Bis heute prägt die deutsche Vergangenheit dieses Land in vielfacher Weise.
Zum deutschen kulturellen Erbe der Region gehören auch literarische Zeugnisse, von denen eine Auswahl in dieses Lesebuch aufgenommen wurde. Sie beschreiben die unaufdringliche, nichtsdestoweniger aber eindringliche Schönheit einer anmutigen Landschaft und das Leben und Denken heimatverbundener und von preußischen Tugenden geprägter Menschen.
Viele Texte, die in das Buch eingegangen sind, entstanden erst nach 1945. Es kann nicht überraschen, daß in ihnen häufig der Blick zurück mit Wehmut verbunden ist. Aber dieses Buch ist kein Nostalgiebuch, das nur die Vergangenheit verklärt. Manche Texte, auch aus deutscher Feder, sind durchaus kritisch. Flucht und Vertreibung werden nicht ausgelassen, und auch der polnischen Gegenwart wird Rechnung getragen.
Es ist ein Buch für die Deutschen, für die Angehörigen der Erlebnisgeneration, denen Ostbrandenburg Heimat ist, und für ihre Nachkommen, aber auch für alle anderen, insbesondere die Brandenburger, die diesen Teil der Mark nicht aus ihrem Bewußtsein und ihrem Geschichtsbild verdrängen dürfen.
Es ist auch ein Buch für die Polen, die heute in der Region leben und von denen viele in den letzten Jahren ihr Interesse in erstaunlicher Weise der Regionalgeschichte zugewandt haben. Sie werden in diesem Buch manche Erkenntnis und Stoff zum Nachdenken finden. Es ist zu wünschen, daß bald eine Übersetzung polnischen Lesern den Zugang erleichtert.
Möge das Buch weite Verbreitung auf beiden Seiten der Grenze finden.
Dietrich Handt
Kurator der Stiftung Brandenburg

Zum Geleit 12
Curt Schroeder
Neumark 14
Willi Borchert
Neumärkisches Fischerlied 15
Carl Schnause
Unser Neumarkland 16
Anonym
Die Weiber von Gurkow 18
Anonym
Die Berennung der Stadt Drossen durch Herzog Hans von Sagan (1477) 20
Bartholomäus Ringwaldt
Ein fein Sommerlied 22
Christoph Kaldenbach
Ankunft in Schwibussen 24
Christian Andreas Rothe
Die Sonne der Welt. Beschreibung der alten und berühmten
neumärkischen Hauptstadt Soldin 26
Christoph Otto Freiherr von Schönaich
Die Lupst 29
Anna Luise Karsch
Belloisens Lebenslauf 32
Christoph August Tiedge
Elegie auf dem Schlachtfeld von Kunersdorf 34
Anonym
Reise durch die brandenburgischen Länder 1786 38
Ludwig Tieck
Die Gesellschaft auf dem Lande 39
Karl Friedrich von Kloeden
Von Berlin nach Berlin. Erinnerungen 1786–1824 41
Joseph von Eichendorff
Tagebuchaufzeichnungen 1809 43
August Kopisch
Der große Krebs im Mohriner See 46
Leopold Bornitz
Landsberger Wahrzeichen 48
Adolf Mörner
Gruß an Landsberg 50
M. Solitaire (Woldemar Nürnberger)
Das Lied von der Frau Warthe. Eine Romanze 52
Theodor Fontane
Sankt Johannistag in Sonnenburg 55
Theodor Fontane
Tamsel 57
Theodor Fontane
Zorndorf 60
Ernst von Wildenbruch
Wie die Oder rauscht 62
Marthe Renate Fischer
Mit den Augen der Liebe 63
Hanns von Zobeltitz
Im Knödelländchen und anderswo 65
Fedor von Zobeltitz
Ich hab so gern gelebt 68
Gustav Zerndt
Zur Einweihung der dritten Friedrichskirche am 11. Dezember 1990 73
Mete Fontane
Briefe an die Eltern aus Klein Dammer 75
Fritz Eichberg
Der Lieblingsplatz 80
Paul Matzdorf
Eine Sonntagswanderung 81
Florentine Gebhardt
Von Preußens kleinstem Städtchen: Lagow 85
Martha Lasker
Berlinchnerin aus Liebe 90
Gustav Schüler
Flößer auf der Oder 91
Karl Hüttel
Bismarck-Denkmal in Lippehne 92
Wilhelm Bruchmüller
An mein Vaterhaus 93
Paul Müller
Ins Morgenlicht der Freiheit 94
Paul Keller
Mutter Oder 98
Paul Biens
Der Segen der Heimaterde 99
Heinrich Wolfgang Seidel
Weihnachten in der kleinen Stadt 100
Victor Klemperer
Curriculum Vitae. Erinnerungen 1881–1918 103
Gerhard Abraham
Pförtens Schönheit 108
Georg Pester
Sternberger Heimatlied 110
Gottfried Benn
Lebensweg eines Intellektualisten 113
Wilhelm Müller-Rüdersdorf
Dank an die Neumark 114
Wilhelm Müller-Rüdersdorf
Gruß an Guben 115
Wilhelm Müller-Rüdersdorf
Königswalde 116
Paul Viereck
Gedenket vergangener Zeiten 117
Paul Dahms
Herbstromantik im Dragetal 118
Curt Schroeder
Mondschein auf dem Woldenberger Stadtsee 121
Klabund
Ode an Crossen 122
Hans Fallada
Wolf unter Wölfen 125
Gertrud Kolmar
Wappen von Woldenberg 128
Hans Künkel
Auf den kargen Hügeln der Neumark 130
Karl Benno von Mechow
Das ländliche Jahr 134
Bertolt Brecht
Sonnenburg 136
Gerd Fischer von Mollard
Heimweh 138
Else Hoefer
Frühling im Bruch 139
Friedrich Faber
Wolken und Weite. Landschaftsbilder aus dem deutschen Osten 140
Martin Stein
Mein Sommerfeld 144
Karl Schneider
An der Eilang 145
Kurt Scharf
Zwischen Rhein und Oder 146
Carl Helmut Bohtz
Das Rittergut Schmagorei in der ehemaligen Provinz Brandenburg 149
Herybert Menzel
Im schönen Grieseltal 152
Walter Rettig
Wenn der Krautberg blüht 153
Günter Eich
Oder, mein Fluß 156
Friederike Feldhahn
Unter der Walze. Eine neumärkische Tragödie 159
Kaspar Germann
Was der Gärtner sagte 163
Rupprecht W. Düll
Die versunkene Stadt 164
Joachim Seyppel
Umwege nach Haus. Nachtbücher über Tage 1943 bis 1973 165
Friedrich Schoenfelder
Ich war doch immer ich 169
Katarzyna Suchodolska
Der Rüsselkäfer 172
Christine Brückner
Die Stunde des Rebhuhns 180
Helene Langemark
Ich kann das Licht noch sehen.
Ein Erlebnisbericht aus der Neumark 1945/46 183
Siegbert Dittmann
Erinnerung, Traum und Wirklichkeit 186
Zdzislaw Morawski
Die Störche 191
Helmut Preißler
An Zdzislaw Morawski (2) 192
Günter de Bruyn
Herr Müller, diesseits und jenseits der Oder 195
Christian Graf von Krockow
Küstriner November 199
Eberhard Hilscher
Besuch in der Heimat 202
Marianne Blasinski
„Os Mine“ – unsere Großmama 204
Sigrid Moser
Bald nach Hause – Skoro domoi. Das Leben der Eva-Maria Stege 206
Georg Friedrich Reim
Blaubeerpflücken in den Spiegelbergen 209
Manfred Vogel
Godtschen 1766–1945. Das Schicksal eines Dorfes 213
Utta Danella
Mein Brandenburg 218
Gert Brauer
Was vergangen … leuchtet lange noch zurück.
Ein ostdeutscher Lebensweg 1931–1961 220
Zbigniew Czarnuch
Die Färbung der Störche; eigentlich geht es um Sonnenburg 223
Hans-Joachim Bergmann
Reiterhof in Bronkow 227
Bronislaw Slomka
Oderlandschaften 228
Helga M. Novak
Die Oder bei Kunitz 232
Krystyna Kaminska
Wie die erste Liebe 234
Barbara Nagel/Gisela Neumann
Ist es die Luft, die klingt, oder ist es das eigene Herz.
Zweite Malwanderung diesseits und jenseits der Oder 243
Feodora und Willy Drews
Original und Originelles aus Alt-Arnswalde 245
J. Hannak
Emanuel Lasker. Biographie eines Schachweltmeisters 249
Anonym
Der Büttelturm 251
Wilfried C. Reinicke
Meine jüdischen Erinnerungen 252
Carl Mader
Mit Spitzweg durch das schöne Sommerfeld 254
Paul Thiele
Tschicherzig. Ein vergessener Winkel der Mark 256
Willi Borchert
Sonntagmorgen im neumärkischen Königsberg 257
Eduard Koerth
Sommerabend im Warthetal 258
Gerhard Weiß
Arnswalde. Die Seen 260
Benno Riech
Unsere Heimatkirche in Bad Schönfließ 262
Anton Grunwald
Wieder blüht’s im Tal der Liebe 263
Artur Otto Nath
Frühlingsmorgen 264
Anneliese Pieper
Bärwalder Schützenfest 266
Wolfgang Büscher
Berlin–Moskau. Eine Reise zu Fuß 268
Herbert Schnitzer
Schifferball in Zellin 270
Dora Arter
Der Pauckschbrunnen am Markt in Landsberg/Warthe 272
Anita Bawanowsa/Izabela Maiecka/Radoslaw Wyec
Die Stadt mit zwei Namen 274
Zu diesem Buch 278 Die Autoren und ihre Texte 276 Der Herausgeber und die Illustratorin 295 Bildnachweis 296 Quellen 297 Übersichtskarte 304 Geographisches Verzeichnis 305

Herausgeber

Jörg Lüderitz wurde 1935 in Rostin, Kreis Soldin/Neumark geboren und lebt heute in Grünheide (Mark) und Lagów (Lagow). Seit langem beschäftigt er sich vorrangig mit brandenburgischer Landschaft, Geschichte und Kultur. Von Beruf Buchhändler, wurde er als freier Mitarbeiter verschiedener Presseorgane und vor allem durch Publikationen zu heimatgeschichtlichen Themen bekannt. Er veranstaltet Dia-Vorträge und betätigt sich als Reiseleiter.
Im Jahr 1999 wurde ihm für seine „langjährigen Bemühungen um die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen polnischen und deutschen Bürgern“ das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Für Hinweise und Anregungen zu diesem Buch sind Autor und Verlag jederzeit dankbar.

in Bearbeitung