Grünes Band – Der Süden

Auf dem Fernwanderweg entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze
Von Bad Elster nach Walkenried
Mit GPS-Routenführung zum Download

2. Auflage 2020, 280 Seiten, 150 Fotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe, 37 Wanderkarten, 37 Höhenprofile, farbige Klappkarte, GPS-Daten
ISBN 978-3-89794-533-3

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  • – 37 Tagesetappen mit detailgetreuen Beschreibungen
  • – 37 Wanderkarten (1:75000),  37 Höhenprofile, GPS-Daten zum Herunterladen
  • – Ausführliche Informationen und Tipps zur Einkehr, Übernachtung, Anreise
  • – Sehenswürdigkeiten, Grenzgeschichte und Geschichten am Wanderweg
  • – Zahlreiche Varianten für die Tourengestaltung und Ausflugsmöglichkeiten

Wandern am Grünen Band ist ein einmaliges Abenteuer. Wo einst Totenstille herrschte, sind heute Fauna und Flora emsig beschäftigt, die geschützte Natur für sich zu gewinnen. Die Reste der einstigen Grenzbefestigung mitten durch Deutschland begleiten einen auf der 752 Kilometer langen Wanderung in Gestalt noch vorhandener Anlagen, Erinnerungsorte und erlebter Schicksale. Von der tschechischen Grenze bis zum Harz durchläuft man mehrere Gebirge und lernt dabei die Gastfreundschaft der Bewohner sowie ihre kulturellen, religiösen und handwerklichen Traditionen kennen.
Der Trescher Reiseführer GRÜNES BAND – DER SÜDEN bietet Wanderern alle Informationen, die man für einzelne Etappen oder eine komplette Wanderung an der Grenze braucht.

Außerdem im Trescher-Verlag:
Grünes Band – Der Norden – Von Walkenried ins Ostseebad Woltenhagen

Nachdem die 1. Auflage so eine überwältigende Resonanz zu diesem Weg brachte, freue ich mich nun über Reaktionen auf die komplett durchgesehene und korrigierte 2. Auflage. Eine Wanderung am Grünen Band gehört zu den herausragenden Dingen im Leben, von denen man am Ende des Lebens stolz sagen möchte: Ja, das hab’ ich gemacht! Beim Grünen Band handelt es sich nicht um irgendein Band an irgendeiner Stelle Europas, sondern wir wandern auf der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, die Deutschland zwischen 1945 bzw. 1952 und 1989 durch einen ›Eisernen Vorhang‹ teilte. Minen, Hundegebell und Scheinwerfer gehörten zum täglichen Leben an der Grenze, aber auch Abgeschiedenheit und Einsamkeit. Hier lag einige Jahrzehnte lang das Ende der Welt. Heute ist das kaum mehr vorstellbar. Während die ostdeutsche Grenzzone nur von Bewohnern und Auserwählten mit Passierscheinen betreten werden durfte, war man auf westdeutscher Seite zwar frei, aber die Entwicklung in den Orten stagnierte ebenfalls.
Auf einer Wanderung am Grünen Band lernen wir die Grenzbefestigung sowie Menschen und Siedlungen mit ihren Geschichten und Schicksalen kennen. Auch Dinge, die fehlen, haben Spuren hinterlassen. Die Natur hat in und nach der eingeschlossenen Zeit gelitten und sich dennoch entwickelt. Weitsichtigen und mutigen Menschen ist es zu verdanken, dass wir uns heute durch einen Biotopverbund bewegen können, der einzigartig in Deutschland ist.
Wandern am Grünen Band ist ein überwältigendes Erlebnis. 1396 Kilometer zieht sich die deutsch-deutsche Grenze von Bad Elster bis zur Ostsee. Wir wandern davon im südlichen Teil auf 752 Kilometern. Vom sächsischen Vogtland durch den Ascher Zipfel in Tschechien steigen wir über die Höhen der Mittelgebirge Thüringer Wald, Thüringisches und Fränkisches Schiefergebirge und Rhön ins Ulster- und Werratal hinab. Gen Norden durchqueren wir das Werrabergland, das Eichsfeld und das kleine Ohmgebirge und enden am südlichen Harzrand. Nicht weit vom Weg entfernt lohnt sich auch ein Besuch der Städte Plauen, Hof, Meiningen, Sonneberg, Neustadt, Coburg, Mühlhausen, Heilbad Heiligenstadt und Duderstadt. Der nördliche Teil des Grünen Bandes, der in einem eigenen Buch beschrieben ist, führt über den höchsten Gipfel des Harzes zur Ostsee.
Wo es seit Jahrhunderten Grenzen zwischen Grafschaften, Fürstentümern und Königreichen gab, liegen heute fünf Bundesländer. Immer wieder treffen wir auf Grenz- und Dreiherrensteine, die an die Geschichte dieser Gegend erinnern. Die 37 Tagesetappen können an einem Stück, in Abschnitten oder einzeln erwandert werden. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie in diesem Buch. Wenn Sie viel unterwegs sind, empfehlen wir, es immer in der Nähe zu haben. Sollten Sie in der Gegend sein, laufen Sie einfach mal wieder eine Tour.
Ich lade Sie dazu ein, ein grünes Band als Erkennungszeichen der Grüne-Band-Wanderer an Ihren Rucksack zu knüpfen. Es soll für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenwürde und Bewahrung der Natur flattern und täglich Mut verleihen, Schritte in diese Richtung zu gehen.
›Guten Weg!‹ und vielen Dank für Ihre Hinweise und Anregungen zum Buch, die der Verlag gern entgegennimmt.
Anne Haertel, Berlin im Frühjahr 2020

Vorwort     9
Herausragende Sehenswürdigkeiten
am Wegesrand     10
Hinweise zur Benutzung     12

Von Land und Leuten     14

Der Weg und seine Geschichte     16
Der Ausbau der Zonengrenze     18
Die ›Aktion Ungeziefer‹     21

Völker und Regionen     23

Völker und Herrschaften     23
Das jüdische Unterfranken     25
Handwerk und Kultur     27
Wirtschaft und Tourismus      28
Natur am laufenden Band     29

Informationen 
zum Wandern     30

Anforderungen und Vorbereitung     32

Wegkategorien     33
Vorbereitung und Ausrüstung     33
Packliste     34
Reisezeit     35
An- und Abreise     35
Fahrradfahren am Grünen Band     35
Gehzeiten     36
Kosten     36
Übernachtung     36
Gepäcktransport     37
Essen, Trinken, Einkaufen     37
Wandern mit Kindern     37
Wegmarkierung     38
Telefonieren     38
Gefahren, Notfall     38
Wanderkarten     39

Wanderbeschreibungen     40

Tour 1: Von Bad Elster nach Hranice     42
Tour 2: Von Hranice nach Ullitz     46
Tour 3: Von Ullitz nach     Juchhöh     51
Tour 4:  Von Juchhöhnach Blankenstein     56
Tour 5: Von Blankenstein nach Nordhalben     62
Tour 6: Von Nordhalben nach Lehesten     68
Tour 7: Von Lehesten nach Probstzella     74
Tour 8: Von Probstzella nach Spechtsbrunn     80
Tour 9: Von Spechtsbrunn nach Neuhaus-Schierschnitz     86
Tour 10: Von Neuhaus-Schierschnitz nach Mupperg     92
Tour 11: Von Mupperg nach Meilschnitz     98
Tour 12: Von Meilschnitz nach Eisfeld     104
Tour 13: Von Eisfeld nach Streufdorf     111
Tour 14: Von Streufdorf nach Bad Colberg     117
Tour 15: Von Bad Colberg nach Lindenau     123
Tour 16: Von Lindenau nach Zimmerau     129
Tour 17: Von Zimmerau nach Irmelshausen     135
Tour 18: Von Irmelshausen nach Eußenhausen     143
Tour 19: Von Eußenhausen nach Weimarschmieden     149
Tour 20: Von Weimarschmieden nach Birx     155
Tour 21: Von Birx nach Tann     161
Tour 22: Von Tann nach Reinhards      167
Tour 23: Von Reinhards nach Geisa     173
Tour 24: Von Geisa nach Vacha     179
Tour 25: Von Vacha nach Dankmarshausen     187
Tour 26: Von Dankmarshausen nach Berka     192
Tour 27: Von Berka nach Herleshausen     198
Tour 28: Von Herleshausen nach Heldra     205
Tour 29: Von Heldra nach Döringsdorf     212
Tour 30: Von Döringsdorf  nach Asbach-Sickenberg     219
Tour 31: Von Asbach-Sickenberg
nach Bornhagen     226
Tour 32: Von Bornhagen nach 
Reiffenhausen     233
Tour 33: Von Reiffenhausen nach Weißenborn     239
Tour 34: Von Weißenborn zum Duderstadter Pferdeberg     245
Tour 35: Vom Duderstadter Pferdeberg nach Brochthausen     251
Tour 36: Von Brochthausen nach 
Bartolfelde     257
Tour 37: Von Bartolfelde nach 
Walkenried     262

Anhang

Vertraut den neuen Wegen     268
Verordnungen zum Grenzausbau     270
Literatur     274
Über die Autorin/Links     275
Register     276
Bild- und Kartennachweis     277
Karten- und Zeichenlegende     280

EXTRA

Roßbach oder Hranice?     44
Und plötzlich Klein-Berlin..     54
10359 Tage eingesperrt     60
Erziehung durch Mord     65
Klöppeln     66
Schieferpark Lehesten     72
Franz Ittings ›Haus des Volkes‹     78
Das Loch im ›Toten Winkel‹     84
Ein Dorf für eine Kirche     84
Die Führungsstellen an der Grenze     90
Liebau – das Dorf, das drei Mal
umkam     96
Wer war Isaak?     102
Zeugenberge     102
Froschgrundsee     108
Heinrich Schaumberger      108
Das Eisfelder Kuhschwanzfest      109
Der 5. Juni 1952 in Streufdorf     115
Kuren im Stasi-Bad     121
›Das verurteilte Dorf‹     121
Weltberühmtes Lindenau     128
Naturdenkmal Kopfweidenallee      128
Hausbrauerland     134
Minenverlegung und Minenberäumung     140
Wasserschloss Irmelshausen     140
Jüdisches Leben in Berkach     147
Der jüdische Friedhof in Weimarschmieden     153
Biosphärenreservat der Rhön     159
Klein-Sibirien am Eisenacher Haus     165
Der Berg der wertvollen Sal-Weiden     171
Die Grenzüberwachung der Westmächte      176
Geschichte der Enklave Geisa     177
Unterschiedliche Grenztürme     184
›Vietche im Töpche‹     185
Der Ein-Zwölftel-Streit     190
Vom Salz in der Suppe     196
›Bahnhof der Hoffnung‹ Herleshausen     202
Flusssperren      209
Die jüngere Geschichte des Heldrasteins     210
Das Eichsfelder Kreuz      216
Der lange Weg der Grenzöffnung an der Gobert     224
Die Burg Hanstein im ›Kalten Krieg‹     230
Whisky-Wodka-Abkommen     237
Mauerspechte – Zaunspechte     242
Die Bösekendorfer Flucht – ein Dorf zieht um     249
Der Schicksalsabend im Tanzental     255
Die Wiedervereinigung der Schierker Feuersteine     259
Kloster Walkenried     266

Anne Haertel, Jahrgang 1972, aufgewachsen in Blankenburg/Harz, verbrachte nach der Wende 1989 und dem Schulende 1991 längere Auslandsaufenthalte in Israel, Palästina und in Russland. Sie arbeitete zeitweise in mehreren Ländern Osteuropas und Zentralasiens, wo sie die Jugendarbeit der deutschen Minderheiten unterstützte. Sie nutzte jegliche Möglichkeiten zu ausgedehnten Reisen in alle Welt und unternahm in den letzten Jahren vermehrt Fernwanderungen und mehrere Alpenüberquerungen. Anne Haertel studierte Sozialpädagogik, Sozialmanagement und Journalismus in Aachen, Köln und Berlin und leitet heute einen Jugendhilfeverein in Berlin, wo sie auch lebt. In ihrer Freizeit schreibt sie Reise- und Wanderführer – wenn sie nicht gerade unterwegs ist.
»Ein Wanderführer zum Grünen Band ist für mich ein Lebenstraum. Bewegung, Natur, gutes Essen, Geschichte und Kultur sind meine Grundbedürfnisse und sie lassen sich alle auf dem Weg am Grünen Band verbinden. Der Weg und das Buch vermitteln meine tiefe Einsicht darüber, dass Grenzen und Mauern fallen müssen und dass am Ende nichts verborgen bleiben wird. Die ganze Geschichte und ihre Wahrheit drängen irgendwann ans Licht. Unser höchstes Gut ist die Würde jedes einzelnen Menschen, die nicht mit Füßen getreten werden darf. Jeder Mensch ist in aller Einzigartigkeit so viel wert wie ein anderer. Das müssen wir durch alle politischen Zeiten hinweg stets im Blick behalten und schützen.«
Von Anne Haertel ist außerdem erschienen: ›Adlerweg‹ im Bergverlag Rother

Als Zugabe zum Buch können Sie hier die GPS-Daten im Format .gpx (gezippt) herunterladen.
(ggf. mit Rechtsklick > Ziel speichern unter):

GruenesBandSued.gpx.zip (~ 400KB)

Zur sinnvollen Nutzung der Daten benötigen Sie eine passende Navigations-App für Ihr Smartphone. Diese sind sowohl für Android als auch für iOS erhältlich, auch kostenfrei.
Wir empfehlen die Apps von komoot oder outdooractive.

Friedrich, Walter: Pfarrei Mupperg im Sonneberger Unterland. Salier Verlag, 3. Auflage 2013.
Grafe, Roman: Mehr Licht. Das Lebenswerk des Roten Itting. Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale) 2012.
Kieling, Andreas: Ein deutscher Wandersommer. NG Taschenbuch 2013.
Naumann, Kati: Was uns erinnern lässt, Harper Collins 2019. (Geschichte eines Hotels im 500-m-Streifen)
Oeder, Otto: Grenzgänger am Eisernen Vorhang, Books on Demand, 4. Auflage 2014.
Wagner, Reinhard: Da war Schluss! Auf dem Grünen Band entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, Books on Demand 2016
Welsch, Wolfgang: Ich war Staatsfeind Nr. 1, Piper Verlag 2006.
Schultke, Dietmar: Keiner kommt durch: Die Geschichte der innerdeutschen Grenze 1945–1990, Aufbau-Verlag, atb 2008.