1. Auflage 2025, 444 Seiten, 250 Fotos und historische Abbildungen, 21 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-823-5
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
1. Auflage 2025, 444 Seiten, 250 Fotos und historische Abbildungen, 21 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
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Steile Klippen und spektakuläre Felsformationen, Inseln im wilden Atlantik, einsame Buchten, Dünen und Sandstrände machen zusammen mit bunten Häfen und Fachwerkstädtchen den Charme der Bretagne aus. Der Reiseführer BRETAGNE nimmt mit auf Erkundung der Halbinsel im äußersten Westen Frankreichs.
Wind und Wellen, Ebbe und Flut haben das raue Land geformt. Sei es im Norden die Côte de Granit Rose mit rosa Granitfelsen und die Côte Emeraude, der das türkise Meer den Namen »Smaragdküste« gab. Sei es der südliche Golfe du Morbihan, den über 40 Eilande zieren. Inseln und Leuchttürme prägen die Landschaft: von der schönen Belle-Ȋle bis zur kargen Île d’Ouessant, von den Leuchtfeuern am Cap Fréhel bis zur wellengepeitschten Pointe du Raz. Pittoreske Altstädte sind, wie Saint-Malo, als »Ville close« von mächtigen Festungsmauern umschlossen. Oder es ragen über dem Fachwerk, wie in Quimper und Vannes, gotische Kathedralen auf – während sich die quirlige Hautstadt Rennes mit viel Kultur und abermals bildschönem Fachwerk schmückt. Einzigartig ist auch die prähistorische Megalithkultur, deren Zeugnisse sich vor allem an der südlichen Côte des Megalithes finden. Die über 3000 Hinkelsteine, die bei Carnac kilometerlange Steinalleen bilden, sind Teil des UNESCO-Welterbes.
Mehr als in jeder anderen französischen Region haben die Bretonen ihre eigene Kultur und Sprache bewahrt. Fröhliche Dorffeste und die bunten »Pardons«, die typischen Wallfahrten, sind lebendige Tradition. Gute Küche von Fisch und Meeresfrüchten bis Galette spielt dabei eine wichtige Rolle. Beim Wandern durch den sagenumwobenen Wald von Brocéliande oder auf dem Zöllnerpfad die Küste entlang lassen sich die Kalorien dann leicht wieder abtrainieren.
Dieser Reiseführer stellt alle Sehenswürdigkeiten, Dörfer und Städte der Bretagne umfassend vor. Kapitel zu Land und Leuten, Küche und Kultur, Geschichte und Traditionen liefern viele Hintergrundinformationen. Tipps für den Strandurlaub, Wassersport und andere Freizeitaktivitäten, ausgesuchte Empfehlungen für Übernachtung und Gastronomie, ausführliche praktische Reisehinweise und detailreiche Karten runden den facettenreichen Begleiter durch Frankreichs äußersten Westen ab.
Hier reinlesen.
Wie unglaublich schön es hier doch ist, denke ich wie schon unzählige Male vorher. Meinem ersten Aufenthalt in der Bretagne 1991 folgten dutzende, nein hunderte weitere. Ich kenne die Region wie meine Westentasche, war zu jeder Jahreszeit hier, und dennoch entdecke ich jedes Mal etwas Neues. Gefühlsmäßig ist die Bretagne Heimat, und doch ist sie das Exotischste, was Europa zu bieten hat, denn sie hat etwas, das sich nicht mit Worten beschreiben lässt. In dieser wilden, rauen Landschaft, die sich mal von ihrer lieblichen, mal von ihrer unwirtlichen Seite präsentiert, ahnt man eine Dimension, die sich andernorts nicht zeigt. Vielleicht ist dieses magische Gefühl, das die Bretagne zu erwecken vermag, was die Kelten die Anderwelt nannten. Wenn am Horizont Himmel und Wasser verschmelzen, wenn mystischer Nebel die Täler überzieht, passiert es manchmal, dass sich dieses Gefühl einstellt. Kein Wunder, dass die Bretagne das Land der Sagen und Legenden ist.
Zu den beliebtesten Vorurteilen über die Bretagne gehört die Aussage, es würde ständig regnen. Dabei gibt es im Baskenland doppelt so viel Regen wie in der bretonischen Hauptstadt Rennes und immer noch 200 Millimeter Niederschlag mehr als in der regenreichsten bretonischen Stadt Brest. Tatsächlich kann man in der Bretagne drei Jahreszeiten an einem Tag erleben. Einem Schauer kann schon kurz darauf der sonnigste Tag folgen. Wer das Wetter in den Bergen für unberechenbar hält, war noch nie in der Bretagne. Der Regen fällt nur auf die Dummen und das in dicken Tropfen, besagt ein bretonisches Sprichwort und es stimmt: Man muss auf alles gefasst sein. Meist geht mit dem Gezeitenwechsel ein Wetterwechsel einher. Ich habe schon bei strömenden Regen in Vannes für ein Picknick eingekauft und es bei strahlendem Sonnenschein am Golfe du Morbihan verzehrt. Es heißt eben auch: In der Bretagne herrscht schönes Wetter, mehrmals am Tag!
Die Bretonen sind stolz, eigenwillig, sagt man. Und natürlich sind sie das, sie haben ja auch allen Grund dazu! Nicht nur, dass sie sich am längsten von allen Provinzen gegen den Anschluss an die französische Krone wehrten, sie haben auch ihre eigenen Traditionen und ihre Sprache mehr als alle anderen bewahrt. Mehr als 90 Prozent der Bretonen gaben bei einer Umfrage an, ihre Region zu lieben. Und sie lieben es auch, dies zu zeigen: auf den Autos mit einem Länderzeichen BZH für Breizh, also Bretagne, statt einem F für France, mit der weiß-schwarzen Flagge oder mit bretonischen Worten im Alltag. Nicht nur stolz und eigensinnig und Paris gegenüber auf Krawall gebürstet sind sie, die Bretonen, sondern auch herzlich, humorvoll, ehrlich und loyal. Sie brauchen zwar länger, viel länger, um aufzutauen, als zum Beispiel die Südfranzosen. Auch sind sie weniger laut, aber darf man einen Bretonen seinen Freund nennen, bleibt er es ein Leben lang.
Degemer mat e Breizh – Willkommen in der Bretagne!
Vorwort 9
Die schönsten Reiseziele 10
Das Wichtigste in Kürze 12
Reisen mit Kindern 14
Bretagne: Zahlen und Fakten 18
Geologie 19
Küsten 20
Klima und Reisezeit 22
Wirtschaft 24
Flora und Fauna 27
Steinzeit und Bronzezeit 30
Kelten, Römer und Bretonen 34
Königreich und Herzogtum Bretagne 35
Bretonischer Erbfolgekrieg 37
Anne de Bretagne 39
Provinz Bretagne 41
Stempelpapieraufstand 42
Revolution und Restauration 44
Bretonische Separatistenbewegung 47
Politik und Administration 51
Sprache 53
Literatur 56
Sagen, Märchen und Legenden 58
Feste und Festivals 60
Pardons 63
Bretonische Renaissance 66
Fisch und Meeresfrüchte 67
Bretonische Butter 72
Galettes und Crêpes 73
Artischocken, Kohl und Co. 75
Bretonische Getränke 77
Rennes 82
Vitré 98
Fougères 101
Dol-de-Bretagne 106
Cancale 111
Saint-Malo 114
Dinard 131
Von Saint-Lunaire zum Cap Fréhel 136
Dinan 141
Côte de Penthièvre 150
Saint-Brieuc 155
Côte du Goëlo 158
Guingamp 170
Umgebung von Guingamp 172
Tréguier 175
Halbinsel Sauvage 179
Halbinsel Plougrescant 182
Côte de Granit Rose 185
Baie de Lannion 192
Baie de Morlaix 201
Saint-Pol-de-Léon 207
Roscoff 212
Umfriedete Pfarrbezirke 217
Monts d’Arrée 223
Côte des Légendes 228
Côte des Abers 232
Pays d’Iroise 235
Brest 245
Halbinsel Plougastel 256
Montagnes Noires 260
Halbinsel Crozon 268
Locronan 273
Douarnenez 278
Halbinsel Sizun 283
Quimper 291
Bigouden 301
Pays de l’Aven 309
Concarneau 313
Pont-Aven 320
Quimperlé 327
Lorient und das Bas-Vannetais 332
Pays Pourlet und Pontivy 341
Erdeven und Umgebung 347
Halbinsel Quibéron 354
Belle-Île-en-Mer 357
Carnac und Umgebung 362
Locmariaquer 370
Auray und Umgebung 374
Inseln im Golfe du Morbihan 377
Vannes 382
Halbinsel Rhuys 391
Rochefort-en-Terre 396
Josselin 398
Brocéliande 400
Glossar 431
Literaturtipps 433
Nützliche Links 434
Über die Autorin 434
Register 435
Kartenregister 440
Bildnachweis 441
Karten- und Zeichenlegende 442
Die Gezeiten – ein ewiges Auf und Ab 21
Druiden und die geheime Welt der Kelten 32
Austern – harte Schale, weicher Kern 69
Butter bei die Fische – bretonische Rezepte 76
Korsaren – Freibeuter der Meere 118
Asterix und die Vollkaskoversicherung 153
Gemüse im Goldenen Gürtel 210
Wer hat den Schönsten? 226
Algen – die Alleskönner des Meeres 238
Kathedralen des Meeres 288
Hohe Hauben und andere Trachten 302
Paul Gauguin und seine (Alb-)Traumwelt 322
Biniou, Bombarde, Telenn – Musik und Tanz in der Bretagne 335
Megalithkultur – rätselhafte Zeugnisse der Steinzeit 350
König Artus und die Ritter der Tafelrunde 408
Heike Bentheimer, geb. 1966 in Bayern, hat ihre Liebe zu Frankreich schon während der Schulzeit und durch Schüleraustausche entdeckt. Nach einem Studium der Geographie, Kunstgeschichte und Islamwissenschaft machte sie das Reisen zu ihrem Beruf. Doch nicht nur als Studienreiseleiterin seit 1991, sondern auch privat hat sie inzwischen alle Ecken Frankreichs von der Picardie bis Korsika, von der Bretagne bis zur Côte d’Azur und vom Elsass bis ins Baskenland mehrfach und intensiv erkundet. Seit 2019 plant und organisiert sie zudem Reisen für einen namhaften Kulturreiseveranstalter und führt immer noch Gäste durch ihre zweite Heimat Frankreich.
Im Trescher Verlag sind von ihr erschienen: »Bordeaux und Bordelais«, »Champagne«, »Französische Atlantikküste«, »Île-de-France«, »Marokko«, »Périgord«, »Picardie«, »Schlösser der Loire«, »Südwestfrankreich«, »Toulouse, Albi, Carcassonne«.
www.bretagne-reisen.de
Offizielle Webseite des Tourismusverbands der Bretagne mit informativen Seiten zu den Orten, Inspirationen für Aktivitäten, zu Kultur und Traditionen sowie praktischen Tipps für Übernachtungen und Restaurants.
www.ille-et-vilaine.bzh
Französisch- und englischsprachige Homepage zum Tourismus im Département Ille-et-Vilaine.
www.cotesdarmor.com
Auch deutschsprachig aufrufbare Webseite zum Tourismus im Département Côtes-d’Armor.
www.toutcommenceenfinistere.com
Homepage des Départements Finistère, informativ, aber nur auf Französisch.
www.morbihan.com
Französischsprachige Seite des Départements Morbihan.
www.bretagne-tip.de
Tipps und Informationen zur Bretagne und Vermittlung von unabhängig inserierenden Ferienhäusern und Gästezimmern.
www.bretagne-netz.de
Ferienhaussuche und viele gute Informationen zur Bretagne allgemein.
Abraham, Jean-Pierre: Der Leuchtturm, Salzburg 2024. Der Autor, der selbst als Leuchtturmwärter auf Ar-Men gearbeitet hat, schreibt in schnörkelloser Sprache von seinem Leben in der wilden Natur.
Chateaubriand, François-René de: Kindheit in der Bretagne, Hamburg 2018. Neuübersetzung der Erinnerungen von jenseits des Grabes.
Doerr, Anthony: Alles Licht, das wir nicht sehen, München 2016. Der Autor gewann den Pulitzer-Preis für seinen Roman um die blinde Marie-Laure, die 1944 mit ihrem Vater und dem wertvollsten Schatz aus dem Naturhistorischen Museum in Paris nach St-Malo flieht und dort auf den Wehrmachtssoldaten Werner trifft.
Flaubert, Gustave: Über Felder und Strände, Hamburg 2019. Im Mai 1847 reiste der junge Gustave Flaubert mit seinem Freund Maxime du Camp durch die Bretagne. Abwechselnd schrieben sie mit der teils abfälligen Blasiertheit von Zwanzigjährigen, die sich »in der Wildnis« gelandet sehen und sich als Botschafter der Zivilisation fühlen, über ihre dreimonatige Rundreise.
Kellermann, Bernhard: Das Meer, Berlin 2022. Die poetische Liebesgeschichte um einen Fremden, der sich auf der Île d’Ouessant in dasselbe Mädchen verliebt wie sein Freund Yann, erschien 1910 und gehört laut Yann-Ber Piriou, einem bretonischen Literaturprofessor und Schriftsteller aus Lannion, allein deshalb zur bretonischen Literatur, weil es »den Bretonen einen Teil ihrer selbst offenbart«. Ein Klassiker der Bretagne-Literatur.
Lepage, Emmanuel: Ar-Men. Die Hölle der Höllen, Bielefeld 2018. Bildgewaltige Geschichte über den Leuchtturmwärter Germain, der auf dem berühmt-berüchtigten Leuchtturm an einem der menschenfeindlichsten Orte der Welt seinen Dienst versieht.
Loti, Pierre: Die Islandfischer, Berlin 2017. Klassiker über den Kabeljaufang vor Neufundland und über das harte Leben der Fischer, aber auch das Bangen der Familie an Land in Paimpol.
Bannalec, Jean-Luc: Bretonische Verhältnisse. Ein Fall für Kommissar Dupin, Köln 2012. Der erste Fall von inzwischen 13 Bänden. Mitte 2025 erscheint der nächste Band Bretonische Versuchungen.
Kasperski, Gabriela: Bretonisch mit Meerblick, Köln 2020. Die Krimis um die Detektivin Tereza Berger spielen auf der Halbinsel Crozon. Fünf weitere Bände erschienen bisher.
Scherfenberg, Michael: Gwenn ha Du. Die Farben der Bretagne, Norderstedt 2022. Ermittlungen auf der Île de Bréhat, die in die Vergangenheit der deutschen Besatzung führen.
Viel, Tanguy: Das absolut perfekte Verbrechen, Berlin 2014. Meisterhafte Parodie auf klassische Gaunergeschichten um Verrat und Rache. Weitere Krimis des Autors auf Deutsch: Unverdächtig, Paris–Brest, Selbstjustiz und Das Mädchen, das man ruft.
Villain, Christophe: Die Tote auf dem Zöllnerweg, Klagenfurt 2021. Kommissarin Sandrine Perrot ermittelt von Saint-Malo aus. Inzwischen schon in sieben Bänden.
Ackermann, Erich (Hg.): Märchen aus der Bretagne, Köln 2019. Märchensammlung.
Bannalec, Jean-Luc; Spreckelsen, Tilman (Hg.): Die schönsten bretonischen Sagen, Köln 2020.
Le Braz, Anatole: Todeslegenden der Bretagne, Bochum 2003. Berühmte Legendensammlung aus der West-Bretagne.
Beckmann, Dagmar/Potting, Christoph: Küstenwandern in der Bretagne. Entdeckungstouren auf dem Zöllnerpfad, Zürich 2023.
Friedrich, Ines: Bretagne mit dem Wohnmobil. Die schönsten Touren zwischen dem Golfe du Morbihan und dem Mont Saint-Michel, München 2022.
Rosenbaum, Ulrich: Bretagne. 50 Tipps abseits der ausgetretenen Pfade, o.O. 2023.
Will, Michael: Wanderführer Bretagne, Schönbühl 2020. 55 Wandertouren mit GPS-Daten und Tourenkarte.