Turkmenistan

Durch die Wüste Karakum nach Ashgabat, Nisa, Merw und Konya Urgench

3., aktualisierte Auflage 2019, 240 Seiten, 150 Fotos und historische Abbildungen, 24 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-415-2

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  • – Alle Regionen Turkmenistans auf 240 Seiten, ausführliche Reisetipps
  • – Umfassende Informationen zu Geschichte und Gegenwart, Kultur und Natur
  • – Beschreibung bedeutender Baudenkmäler und Ruinen an der Seidenstraße
  • – Sehenswürdigkeiten in Ashgabat, Exkursionen in die Wüste Karakum
  • – 24 farbige Stadtpläne und Übersichtskarten, mehr als 150 Farbfotos

Turkmenistan ist eines der am wenigsten erkundeten Länder der südlichen Seidenstraße. Zu Unrecht, denn der nach der Auflösung der Sowjetunion entstandene mittelasiatische Staat kann auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken. Die Einflüsse zahlreicher Kulturen lassen sich an einer Vielzahl beeindruckender Bauwerke ablesen. Aber auch die faszinierende Landschaft der Karakum-Wüste und die gastfreundlichen Turkmenen, die sich bis heute einen Teil ihrer nomadischen Traditionen bewahrt haben, machen das Land zu einem lohnenswerten Reiseziel.
Dieser Reiseführer stellt das Land und seine Bewohner ausführlich vor. Neben umfangreichen Informationen zu Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft und den kunsthandwerklichen Traditionen gibt es viele Hinweise zur Reisevorbereitung und zum Reisen in Turkmenistan. Von der modernen quirligen Hauptstadt Ashgabat geht es zu den Ruinen von Nisa und Anau und zu den Feuerkratern bei Darwaza in der Wuste. Weitere Routen führen ans Kaspische Meer, zu bedeutenden Pilgerstätten und pittoresken Naturreservaten. Höhepunkte einer Turkmenistan-Reise sind die Ruinen von Merw sowie Konya Urgench an der Grenze zu Usbekistan, das im Jahr 2005 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
» Die Fotos der Menschen lassen erahnen, was den Reisenden dort erwartet: ein Land voller Abwechslung, geprägt von verschiedensten Einflüssen und Kulturen, spektakuläre Sehenswürdigkeiten und faszinierende Naturschönheiten. «

Sonntag aktuell

Turkmenistans Berge sind nicht so hoch wie die Kasachstans oder Kirgistans, die Karakum-Wüste ist nicht so groß und geheimnisumwittert wie die Wüste Gobi, und seine mittelalterlichen islamischen Bauwerke wirken auf den ersten Blick etwas unscheinbar neben den spektakulären Architekturdenkmälern im Nachbarland Usbekistan. Tatsache ist, dass Turkmenistan zu den am wenigsten erkundeten und bereisten Ländern der südlichen Seidenstraße gehört – dies allerdings zu Unrecht. Das Gebiet des heutigen Turkmenistan war mehr als 2000 Jahre Durchzugs- und auch Herrschaftsgebiet großer Eroberer. Die Perserkönige Kyros II., Darius I. und Darius III., Alexander der Große, Dschingis Khan und Timur Leng haben Spuren hinterlassen, die bis zum heutigen Tag die Kultur des Landes prägen.
Das ›Land der Tausend Städte‹ – der Name geht auf den russischen Archäologen Vadim Masson zurück – war bereits weit vor Beginn der modernen Zeitrechnung besiedelt. Am Fuße der Kopet-Dag-Berge und in der Karakum-Wüste entwickelten sich ab 3000 vor Christus erste Siedlungen. Russischen und italienischen Forschern um den berühmten russischen Archäologen Viktor Sarianidi gelangen in den vergangenen Jahrzehnten im antiken Land Margiana spektakuläre Funde.
Erst vor wenigen Jahren wurde das mittelasiatische Land von einigen Reise­veranstaltern entdeckt, und seitdem versucht die internationale Reiseindustrie, die alte Seidenstraße touristisch wiederzubeleben. Auch durch das heutige Turkmenistan führte eine Hauptroute dieser legendären Handelsstraße, und die Oase Merw gehörte zu ihren bedeutendsten Knotenpunkten. Von der neben Bagdad größten Stadt der damaligen islamischen Welt sind die Zeugen von einstiger Macht, Reichtum und Schönheit heute noch als eindrucksvolle Ruinen erhalten. Zu Recht wurden Merw und Konya Urgench von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Aber auch für Reisende, die weniger an antiken Schätzen interessiert sind, ist Turkmenistan durchaus eine Reise wert. Die Gipfel und Schluchten der Gebirge sind von wilder Schönheit, und die Karakum-Wüste mit ihren hohen Sanddünen, ausgedehnten Salz- und Lehmsenken und Saxaulwäldern lässt Abenteuerlustige von verwegenen Wüstensafaris träumen. Wie eine Zeitreise können Touristen das bunte Treiben auf dem Basar in Ashgabat erleben, einem der größten in Mittelasien. Vor allem sonntags werden hunderte von Schafen, Ziegen, Kamelen und diverse Kleintiere nach lautstarken Verhandlungen verkauft und von ihren neuen Besitzern auf oft abenteuerliche Weise abtransportiert. Frauen und Männer in der traditionellen Kleidung der Nomaden bieten alte und neue turkmenische Teppiche, Amulette, Silberschmuck, Textilien und alle erdenklichen Waren vom Kohlkopf bis zur Radkappe an. Die Verlegung des Basars in neuerbaute Hallen am nördlichen Stadtrand hat der Attraktivität keinen Abbruch getan.
Für Reisende, die gern abseits der touristischen Pfade unterwegs sind und Neues entdecken möchten, ist Turkmenistan ein ideales Reiseziel. Noch steckt die touristische Infrastruktur in den Kinderschuhen, aber mancher Mangel in dieser Hinsicht wird durch die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Turkmenen wettgemacht.

Vorwort    9
Herausragende Sehenswürdigkeiten    10
Hinweise zur Benutzung    13
Entfernungstabelle    13
Das Wichtigste in Kürze    14

Land  und  Leute    17

Zahlen und Fakten    18

Geographie und Naturräume    19

Die Gewässer    19
Die Karakum-Wüste    20
Tier- und Pflanzenwelt    23

Geschichte    31

Die Achämeniden    31
Das gräko-baktrische Reich    33
Das Partherreich    34
Das Kuschanreich    36
Das Sassanidenreich    41
Die arabische Invasion    42
Die Samaniden    44
Die Seldschuken    44
Die Mongolen    45
Die Timuriden    47
Die Turkmenen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert    50
Die russische Eroberung    52
Das ›Große Spiel‹    54
Der Basmatschi-Aufstand    56
Unter sowjetischer Herrschaft    56
Die Unabhängigkeit    58

Staat und Wirtschaft    61

Staatsaufbau und Politik    61
Bodenschätze    63
Das Kaspische Meer und der Streit ums Öl    64
Landwirtschaft und Bewässerung    66

Bevölkerung, Religion und Sprache    72

Religion    73
Geschichte des Islam    76
Der Zoroastrismus    80
Sitten und Gebräuche    81
Kleidung    84
Die Heirat    85
Die Sprache    86

Islamische Architektur    88

Die Moschee    88
Die Medrese    90
Das Mausoleum    91

Kunst und Kultur    92

Literatur    92
Kunsthandwerk    94
Essen und Trinken    98

Ashgabat  und  Umgebung    103

Ashgabat    104

Geschichte    104
Das Zentrum    105
Berzengi    111
Altyn-Asyr-Basar    118
Ashgabat-Informationen    119

Die Umgebung von Ashgabat    124

Kiptschak    124
Nisa    125
Firuza-Schlucht und Chuli-Tal    128
Geok Depe    129
Bakharly    129
Nokhur    130
Bokurdok    131
Oase Erbent    132
Ein Feuerkrater in der Wüste    132
Anau    133
Die Ruinen von Abiverd    135
Meane-Baba-Mausoleum bei Dushak    136
Altyn Depe    136

Balkanabat  und  Umgebung    139

Balkanabat    140

Gözli Ata    141
Jangy Kala    143
Dekhistan    143
Paraw-Bibi-Schrein    145
Turkmenbashi    146
Awaza    150

Mary und Umgebung    155

Mary    156

Mary-Museum    156

Die Ruinen von Merw    159

Geschichte der Oase Merw    159
Anreise und Besichtigung    163
Erk Kala und Giaur Kala    165
Eishäuser    167
Sultan Kala    168
Außerhalb von Sultan Kala    171
Abdullah Khan Kala    173

Die Margiana-Region    175

Gonur    177

Das südliche Turkmenistan    178

Tagtabazar und die Höhlenstadt Ekedeshik    178
Seraghs    179
Badkhyz-Naturreservat    179

Turkmenabat  und Umgebung    181

Turkmenabat    182
Die Umgebung von Turkmenabat    184

Amu-Darja-Naturreservat    184
Dargan und die Karawanserei Daya Khatyn    185
Kerki    185
Kugitang-Naturreservat    186
Wüstenreservat Repetek    189

Dashogus  und  Umgebung    191

Dashogus    192
Rund um Dashogus    194

Konya Urgench    194
Devkesken    201
Izmukshir    202
Kaplan-Kyr-Reservat     203
Shasenem    203

Reisetipps von A bis Z    205

Anhang

Sprachführer    219
Glossar    226
Literatur    228
Turkmenistan im Internet    229
Die Autorin    229
Danksagung    229

Extra

Der Aralsee – Hintergründe einer ökölogischen Katastrophe    26
Die Seidenstraße    37
Turkmenbashi der Große    60
Die turkmenischen Nomaden    69
Die Lebensweise der Turkmenen    83
Rukhnama – Das Goldene Buch der Turkmenen    93
Rezepte  (für vier Personen)    101
Achal-Tekkiner Pferde    117
Poker um turkmenisches Gas    152
Die Legende vom Sultan Sanjar und seiner Frau    174
Gigantische Wasserbauprojekte    204

Beate Luckow, Jahrgang 1964, studierte Sinologie an der FU Berlin. Ab 1996 arbeitete sie bei einem Berliner Spezialveranstalter für Osteuropa und Asien als Produktmanager. Bereits während dieser Tätigkeit unternahm sie mehrere Reisen in die verschiedenen Länder Mittelasiens. Seit 2001 ist sie als Studienreiseleiterin mehrmals im Jahr in Mittelasien unterwegs.

Die Ausbeute zum Thema Turkmenistan ist im Internet denkbar gering. Unabhängige Seiten aus Turkmenistan gibt es, abgesehen von Basisinformationen für Touristen, nicht. Im Folgenden dennoch eine kleine Liste mit Seiten, die vorab nützlich sein könnten:
In Turkmenistan selbst sind viele Internetseiten gesperrt, die Regierung kontrolliert, welche Informationen zugänglich sind und welche nicht. Facebook, Twitter, Youtube und Instagram sind generell blockiert.
www.auswaertiges-amt.de
Knappe Informationen über das Land und die bilateralen Beziehungen, aktuelle Sicherheits- und Reisehinweise, aktuelle Einreisebestimmungen
www.cia.gov
Der amerikanische Geheimdienst CIA präsentiert Turkmenistan in seinem World Factbook hauptsächlich in Zahlen (Englisch)
eurasianet.de
Ausführliche Länderinformationen auch über aktuelle wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklungen zu den Ländern Mittelasiens und des Kaukasus (Englisch)
www.laender-analysen.de/zentralasien
Monatliche Hintergrundberichte und aktuelle Nachrichten aus Politik, Wirtschaft und Kultur.
www.politicalresources.net
Weltweite Links zu Seiten, die politische Informationen bieten. Die Linkliste zu Turkmenistan ist allerdings eher mager (Englisch)
www.turkmenistan.gov.tm
Offizielle Seite der turkmenischen Regierung mit aktuellen Informationen über Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Bildung, Sport und Tourismus (Russisch und Englisch)
www.turkmenistaninfo.ru
Russische Internetzeitung mit zahlreichen aktuellen Artikeln staatstragender Art zu Turkmenistan (Russisch/Englisch)
www.turkmens.com
Ausführliche Informationen über Geschichte und Kultur des Landes (Englisch)

Albaum, Lazar I./Brentjes, Burchard, Wächter des Goldes. Zur Geschichte und Kultur mittelasiatscher Völker vor dem Islam, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972
Brandenburg, D./Brüsehoff, K., Die Seldschuken. Baukunst des Islam in Persien und Turkmenien, Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz/Austria 1980
Beckwith, Christopher I., Empires of the Silk Road, A History of Central Asia from Bronze Age to the Present, Princeton University Press, Princeton 2009
Binder, Franz, Mittelasien. Tor zwischen zwei Welten, Hirmer Verlag GmbH, München 2004
Brentjes, Burchard, Mittelasien. Eine Kulturgeschichte der Völker zwischen Kaspischen Meer und Tien-Schan, Edition Tusch, Wien 1977
Brentjes, Burchard, Die orientalische Welt, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972
Brentjes, Burchard, Zentralasien, Nagel Verlag, Genf 1968
Brummel, Paul, Turkmenistan, The Bradt Travel Guide, Chalfont St. Peter 2005
Halm, Heinz, Der Islam. Geschichte und Gegenwart, Verlag C.H. Beck (Beck’sche Reihe),
München 2015
Hambly, Gavin, Zentralasien, Fischer Bücherei KG, Frankfurt am Main 1966
Herrmann, Georgina/Petersen, Andrew, The Ancient Cities of Merw, University College London 1997
Haarmann, Maria, Der Islam. Ein Lesebuch, Verlag C.H. Beck, München 1992
Kalter, Johannes, Aus Steppe und Oase. Bilder turkestanischer Kulturen, edition hansjörg mayer, Stuttgart 1983
Kausch, Anke, Die Seidenstraße, DuMont Buchverlag, Köln 2008
Knobloch, Edgar, Turkestan, Prestel Verlag, München 1999
Mamedov/Muradov, The Architecture of Turkmenistan, Moskau 1998
Masson, Vadim M., Das Land der Tausend Städte, Udo Pfriemer Buchverlag, Berlin 1987
Masson, Vadim M., Altyn-Depe. Die Stadt des heiligen Stiers, aus: Das Altertum, Band 24, Berlin, 1978
Pander, Klaus, Zentralasien, DuMont Buchverlag, Köln 2000
Prokot, I. u. J., Schmuck aus Zentralasien, Köln 1980
Renz, Alfred, Geschichte und Stätten des Islam von Spanien bis Indien, Prestel Verlag, München 2001
Richter/Baumann/Liebner, Die Seidenstraße, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1999
Schreiber, Dagmar, Zentralasien. Auf der Seidenstraße durch Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und Turkmenistan, Reiseführer, Trescher Verlag 2019
Spuler-Stegemann, Ursula, Islam – Die 101 wichtigsten Fragen, Verlag C.H. Beck, München 2014
Thöns, Bodo, Usbekistan, Reiseführer, Trescher Verlag 2019
Uhlig, Helmut, Die Seidenstraße. Antike Weltkultur zwischen China und Rom, Gustav Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1986
Whittell, Giles, Central Asia, Cadogan Books plc 1993