4., vollkommen überarbeitete Auflage 2022, 504 Seiten, 295 Fotos und historische Abbildungen, 39 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-491-6
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
4., vollkommen überarbeitete Auflage 2022, 504 Seiten, 295 Fotos und historische Abbildungen, 39 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
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Dieser Reiseführer stellt die Stadt Kaliningrad und das Kaliningrader Gebiet umfassend vor und bezieht auch den litauischen Teil der Kurischen Nehrung und das Memelland ein. Er ist der einzige aktuelle deutschsprachige Reiseführer zu diesem Gebiet. Alle Regionen mit ihren Schönheiten und Besonderheiten werden ausführlich beschrieben, ihre Geschichte und Gegenwart unvoreingenommen gewürdigt.
Umfangreiche reisepraktische Hinweise und durchgängig kyrillisch-lateinisch beschriftete Karten helfen bei der Reisevorbereitung und der schnellen Orientierung vor Ort.
Kaliningrad, das frühere Königsberg, blickt auf eine mehr als 750-jährige Geschichte zurück. Es war die Keimzelle Preußens und bis 1945 eines seiner geistigen Zentren, seitdem ist es die Hauptstadt der Kaliningrader Oblast, der Exklave zwischen Polen und Litauen. Auf einzigartige Weise treffen hier deutsche Vergangenheit und russische Gegenwart aufeinander.
Neben der Stadt Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, lohnen vor allem die umgebenden Landschaften einen Besuch: die Rominter Heide, das Große Moosbruch und die Memelniederung, die Kurische Nehrung und die traditionsreichen Seebäder wie Svetlogorsk (Rauschen), Zelenogradsk (Cranz) und Baltijsk (Pillau).
Dieser Reiseführer lädt dazu ein, diese Schönheiten eines bei uns weitgehend unbekannten Gebietes neu oder erstmals zu entdecken.
Hier geht’s zur Leseprobe.
Das kleine Gebiet zwischen Ostsee, Polen und Litauen ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Land: bezüglich seiner Geschichte und seiner gegenwärtigen Verfasstheit. Die „Kaliningradskaja Oblast΄“, wie der offizielle Name der Region lautet – auf Deutsch auch „Kaliningrader Gebiet“ oder nördliches Ostpreußen genannt –, war von 1945 bis 1991 ein streng bewachtes militärisches Sperrgebiet innerhalb der Sowjetunion und ist im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts zu einer staatspolitischen Merkwürdigkeit ersten Ranges geworden.
Die Kaliningradskaja Oblast΄ ist eine Exklave und eine ungewöhnliche dazu. Zum einen umfasst dieser Teil des alten Ostpreußen, der 1945 der Sowjetunion zugesprochen wurde, ein verhältnismäßig großes Terrain; mit rund 15 000 Quadratkilometern hat es in etwa die Ausmaße von Schleswig-Holstein. Zum anderen wurde vor 75 Jahren die Bevölkerung des Gebiets nahezu vollständig durch eine andere ersetzt. Schließlich wurde das Gebiet erst zur Exklave, als die angrenzende frühere Sowjetrepublik Litauen 1991 ihre Unabhängigkeit erhielt.
Die Entfernung zwischen Kaliningrad und Berlin beträgt nur etwa 600 Kilometer, für viele scheint das Gebiet aber auf einem anderen Stern zu liegen. Vor dem Zerfall der Sowjetunion drangen keinerlei Berichte aus diesem Gebiet nach Westen, und auch heute erfährt man kaum etwas über die Region.
Das historische Ostpreußen und die Kaliningradskaja Oblast΄ haben wenig gemein, wenn sich auch Spuren der Geschichte vor 1945 allenthalben finden. Wer heute diesem Land und seinen Bewohnern aufgeschlossen gegenübertritt, lernt aber eine Region kennen, die für viele unserer Vorfahren jahrhundertelang ebenso Heimat war, wie sie nun schon seit über sieben Jahrzehnten Heimat für unsere von uns gar nicht so weit entfernten russischen Nachbarn ist.
Der kleine Landstrich zwischen Memel und Frischem Haff besitzt Landschaften von erlesener Schönheit wie kaum ein anderes Gebiet des Ostseeraums. Mögen auch seine historischen Architekturdenkmäler weitgehend zerstört sein – die Wunderwelt der Nehrungsdünen, die stille Memelniederung und die sanfte Hügellandschaft zwischen Frischem Haff und Rominter Heide bieten genügend Anreize für eine ausführliche Beschäftigung mit diesem einzigartigen Landstrich.
Das Gebiet an Memel und Pregel kann gleichermaßen Neugier auf das Unbekannte wie auch auf Vertrautes, auf die eigene Geschichte wecken. Dieses Unbekannte und doch Vertraute macht nicht zuletzt den einzigartigen Zauber dieser europäischen Region aus. Sie hat gerade in jüngerer Zeit eine dynamische Entwicklung erfahren, die mit vielen Veränderungen verbunden war. In Kaliningrad und in den Rayonstädten erfolgten Neugestaltungen des Stadtbilds in großem Umfang, allenthalben entstanden neue Hotels und gastronomische Einrichtungen, wie überhaupt die touristische Attraktivität der noch zu Beginn der 2000er Jahre immer als grau und postsowjetisch trist verschrieenen Stadt Kaliningrad deutlich gesteigert wurde. Auch diese neu geborene Attraktivität und diesen Wandel den Besuchern der Region nahe zu bringen, ist Herzensanliegen des Autors.
Im Herbst 2021 – Gunnar Strunz
Vorwort 13
Das Konzept diese Reiseführers 14
Das Wichtigste in Kürze 16
Herausragende Sehenswürdigkeiten 18
Die Anfänge 25
Die Zeit des Deutschen Ordens 25
Die Verwaltung des Ordenslandes 30
Aufstieg und Ende des Ordensstaats 30
Das Herzogtum Preußen 35
Die Zeit des ›Großen Kurfürsten‹ 37
Das Königreich Preußen 38
Die Zeit Friedrichs II. 39
Die napoleonischen Wirren 40
Hundert Jahre Frieden 43
Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit 45
Zweiter Weltkrieg 47
Die Nachkriegszeit 50
Von den 1960er Jahren zur Perestroika 52
Nach 1991 54
Die 750-Jahr-Feier Königsbergs 55
Politik und Verwaltung 59
Das Verhältnis zum Westen 60
Wirtschaft 61
Geographie, Geologie, Klima 63
Flora und Fauna 64
Architektur 65
Essen und Trinken 66
Allgemeine Hinweise 70
Zwischen Berlin und Kostrzyn 73
Kostrzyn (Küstrin) 75
Zwischen Kostrzyn und Gorzów Wielkopolski 77
Gorzów Wielkopolski 79
Von Gorzów Wielkopolski nach Wałcz 79
Von Berlin nach Stargard 82
Stargard 82
Von Stargard nach Wałcz 82
Wałcz 83
Von Wałcz bis Chojnice 85
Von Chojnice bis zur Weichsel 88
In der Weichselniederung 92
Malbork 92
Elbląg 93
Von Elbląg zu den Grenzübergangspunkten 94
Dominsel 108
Dom 110
Das Haus der Räte und das frühere Schloss 116
Um Schlossteich, Universität und den nördlichen Leninskij pr. 117
Am früheren Paradeplatz 118
Am pl. Pobedy 124
Vom pl. Pobedy zum Oberteich 126
Ins Villenviertel Maraunenhof 129
Vom Oberteich zum Sackheimer Tor 131
Rund um das Sackheimer Tor 137
Vom Sackheimer Tor zum Hafen 138
Vom Hafen auf die Hufen 143
Südlich des Pregels 151
Südlich des Südbahnhofs 156
Die Außenforts 160
Zwischen Kaliningrad und Zelenogradsk 178
Zelenogradsk 181
Zwischen Zelenogradsk und Svetlogorsk 184
Svetlogorsk 185
Zwischen Svetlogorsk und Jantarnyi 190
Jantarnyi 195
Von Jantarnyi nach Kaliningrad 200
Von Kaliningrad bis zur Ordensburg Lochstedt 203
Baltijsk 206
Frische Nehrung und Frisches Haff 213
Gur’evsk 216
Zwischen Gur’evsk und Polessk 217
Polessk 222
Entlang des Großen Friedrichsgrabens nach Matrosovo 226
Zwischen Saranskoe und Zales’e 230
Großes Moosbruch 232
Zwischen Zales’e und Sovetsk 236
Sovetsk (teilweise Grengebiet) 238
Neman (Grenzzone) 250
Gastellovo und Umgebung 255
Slavsk und Umgebung 256
Von Timirjazevo nach Westen 257
Die nördliche Niederung (Grenzgebiet) 259
Jasnoe (Grenzgebiet) 260
Im Elchwald 262
Rodniki 269
Nizov’e und Ušakovo 271
Gvardejsk 272
Am Südrand des Pregeltals nach Gvardejsk 274
Znamensk 279
Talpaki 282
Meždureč’e 283
Südlich von Meždureč’e 285
Zwischen Meždureč’e und Černjachovsk 286
Von Talpaki auf einer Nebenstrecke nach Černjachovsk 287
Černjachovsk 288
Das Instertal aufwärts 295
Majovka 295
Von Majovka nach Nordosten 296
Zwischen Černjachovsk und Gusev 300
Gusev 303
Jasnaja Poljana 310
Nesterov 312
Östlich von Nesterov (Grenzgebiet) 315
Čistye Prudy 319
Ozerki und Umgebung 320
Krasnoles’e 322
Die inneren Bereiche (teilweise Grenzgebiet) 323
Von Norden in die Rominter Heide 325
Von Nevskoe zum Wyštiter See 328
Wyštiter See (Grenzgebiet) 329
Zwischen Nesterov und Dobrovol’sk 331
Dobrovol’sk 331
Östlich von Dobrovol’sk 334
An den östlichsten Punkt des Kaliningrader Gebiets 335
Um das Adlerswalder Moor 338
Rund um Krasnoznamensk 338
Pobedino (Grenzgebiet) 339
Nemanskoe und Umgebung 340
Mamonovo 344
Vesëloe 347
Pjatidorožnoe und Laduškin 348
Kornevo 349
Ušakovo 349
Zwischen dem Übergang Mamonovo II und Kaliningrad 350
Bagrationovsk 352
Gvardejskoe und Umgebung 355
Westlich der Straße Bagrationovsk–Kaliningrad 356
An Kaliningrads südlichem Stadtrand 358
Zwischen Kaliningrad und Tišino 359
Domnovo 360
Pravdinsk 361
Die nördliche Umgebung von Pravdinsk 364
Kurortnoe 365
Družba 366
Zwischen Pravdinsk und Železnodorožnyj 368
Železnodorožnyj 370
Zwischen Železnodorožnyj und Krylovo 372
Krylovo (Grenzgebiet) 373
Nördlich von Železnodorožnyj und Krylovo 374
Die westliche Umgebungvon Ozjorsk (Grenzgebiet) 379
Ozërsk 381
Im Grenzgebiet südöstlich von Ozërsk 382
Erdgeschichtliche Bildung 386
Der Kampf gegen die Versandung 390
Von der Kontrollstelle bis nach Lesnoj 393
Zwischen Lesnoj und Müllers Höhe 394
Müllers Höhe 395
Rybačij 396
Der Tanzende Wald 399
Morskoe und Umgebung 400
Russisch-litauisches Grenzgebiet 402
Hohe Düne 406
Nida 407
Zwischen Nida und Juodkrantė 414
Juodkrantė 415
Von Juodkrantė zum nördlichen Nehrungsende 418
Die besondere politische Entwicklung nach 1919 422
Klaipėda 425
Nördlich von Klaipėda 436
Zwischen Klaipėda und Šilutė 438
Von Ventė über Minija nach Šilutė 443
Šilutė 443
Rusnė und das Memeldelta 450
Von Šilutė ans östliche Ende des Memellands 453
Um das Kaliningrader Gebiet herum wieder nach Westen 458
Literaturhinweise 483
Das Kaliningrader Gebiet im Internet 485
Der Autor / Danksagung 486
Register 487
Bildnachweis / Zeichenlegende 500
Kartenregister 504
Die Pruzzen 24
Der Deutsche Orden 29
Rezepte 67
Kant und andere große Königsberger Geister 104
Das Königsberger Schloss 114
Die Königsberger Universität 120
Der Bernstein 193
Das Verbrechen von Palmnicken 199
Der Lauf der Memel 240
Tilsit und sein Käse 243
Lovis Corinth 277
Gerdauen – eine architektonische Musterstadt 369
Von Nida mit dem Rad nach Klaipėda 410
Hermann Sudermann 448
Gunnar Strunz, Jahrgang 1961, ist promovierter Geologe und seit vielen Jahren journalistisch tätig, arbeitet in der Erwachsenenfortbildung und leitet Studienreisen insbesondere nach Polen, Russland, ins Baltikum und die alten Habsburgerlande. Für den Trescher Verlag schrieb er die Reiseführer ›Bratislava‹, ›Burgenland‹, ›Frankenwald‹, ›Kaliningrad–Königsberg–Kaliningrader Gebiet‹, ›Kärnten‹, ›Niederösterreich‹, ›Oberösterreich‹, ›Salzburg-Salzburger Land», ›Steiermark‹, ›Südtirol‹, ›Tirol‹ und ›Vorarlberg‹. Zusammen mit seiner Frau Alla gab er – ebenfalls im Trescher Verlag – das ›Königsberg-Kaliningrad-Lesebuch‹ heraus. Als Gemeinschaftsprojekte mit dem renommierten Fotografen Wolfgang Korall entstanden für das Verlagshaus Würzburg eine ›Reise durch Ostpreußen‹ sowie ein Band über die Burgen des Deutschen Ritterordens. Für den Münchner Bergverlag Rother verfasste er Wanderführer zu Masuren, dem Böhmerwald und der Uckermark.
Gunnar Strunz lebt abwechselnd in Berlin, in Feilitzsch (Oberfranken) sowie am Kurischen Haff.
Leider sind nur wenige Internetseiten auch auf Deutsch. Meist sind sie nur auf Russisch, mitunter nicht aktualisiert.
www.koenigsberger-express.com
Online-Ausgabe einer seit Jahren existierenden deutschsprachigen Zeitung, die über alles, was im Gebiet vor sich geht, informiert.
www.gov39.ru
Offizielle Seite der Gebietsverwaltung.
www.klgd.ru
Offizielle Seite der Stadtverwaltung, auf Russisch und Englisch.
www.klgzhd.narod.ru
Eisenbahnfahrpläne für das Kaliningrader Gebiet.
www.39.ru
Allgemeine Informationen über Gebiet und Stadt für Geschäftsleute und Normaltouristen.
www.vibirai.ru
Russischsprachige Seite mit umfassenden Informationen aus 29 wichtigen russischen Städten; u.a. zu Hotels, Kino, Musik, Sport, Gastronomie.
www.koenig.ru
Verschiedene Informationen über die Stadt, nur auf Russisch.
www.ambercity.ru
Ebenfalls Informationen über die Stadt, ebenfalls nur auf Russisch.
www.portal-ostpreussen.de
Eine Seite insbesondere für Ahnenforscher bzw. für Leute auf der Suche nach ihren Vorfahren, nach ehemaligen Ortsnamen u.dgl.
www.ostpreussen.net
Ostpreußen in Geschichte und Gegenwart.
www.kaliningrad.de
Touristische Informationen über das Gebiet, Seite gehört einem deutschen Reiseanbieter
kaliningrad-domizil.ru
Von einem in Kaliningrad ansässigen deutschen Geschäftsmann initiierte und Seite von und für alle Deutschsprachigen in der Stadt wie außerhalb (Informationsagentur). Interessante, aktuelle Informationen zu Wirtschaftsfragen, Politik, Gesellschaft, Grenzzonen etc. Zugegeben oft etwas polemisch und provokant.
map39.ru
Interessante Seite, bei der alte deutsche topographische Karten mit aktuellen Luftbildern überlegt werden können, und man erkennt, was noch an Dörfern, Gebäuden etc. existiert, wie sich die Vegetation geändert hat etc.
Johannes Bobrowski, Litauische Claviere, verschiedene Ausgaben. Bobrowski erzählt vom Versuch eines Lehrers und eines Geigers, im Jahr 1936 eine Oper über den litauischen Nationaldichter Donalaitis zu schreiben. Der Roman spielt in und um Tilsit.
Hansgeorg Buchholtz, Dorf unter der Düne, Gräfe & Unzer, Königsberg 1938. Naturalistischer Roman über Leben, Liebe und Leidenschaften in einem Nehrungsdorf.
Marianne Peyinghaus, Stille Jahre in Gertlauken, Siedler Verlag, Berlin 1985. Autobiographische Skizzen der Autorin, die als junge Lehrerin aus Köln 1941 in ein Dorf in Ostpreußen versetzt wurde. In Briefen berichtet sie ihren Eltern aus der für sie so fremden Ecke Deutschlands und von der Flucht aus dem für sie paradiesischen Land.
Jakob Schaffner: Rote Burgen und blaue Seen, Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg 1937. Poetisch verklärte Darstellung einer Ostpreußenreise, dennoch/gerade deshalb auch heute noch ein Lesegenuss.
Königsberg-Kaliningrad. Ein Reise-Lesebuch, hg.v. Alla und Gunnar Strunz, Trescher Verlag, Berlin 2009. Von den Anfängen der Stadt bis in die unmittelbare Gegenwart: Romanauszüge und Kurzgeschichten, Reiseberichte, Biographisches und Autobiographisches, Lyrik u.v.m. Einzige Anthologie dieser Art.
Hermann Sudermann: Litauische Geschichten, Cottasche Verlagsanstalt, Stuttgart 1922, mehrmals neu aufgelegt, verschiedene Ausgaben erhältlich. In die Weltliteratur eingegangene mitreißende Schilderungen des Lebens der einfachen Menschen an der Memelniederung.
Ulrich Trebbin, Letzte Fahrt nach Königsberg. btb, Berlin 2020. Ein Psychologe nähert sich der Welt seiner ostpreußischen Vorfahren und lässt in erlesener Sprache deren Dasein, Dichten und Trachten teils fiktiv, teils nach Tatsachen nach lebendig werden. Eines der schönsten Ostpreußenbücher der Gegenwart.
Michael Wieck, Zeugnis vom Untergang Königsbergs, Ch. Beck, 2. Aufl. München 2009. Ergreifender autobiographischer Bericht, wie es dem Autor (übrigens ein entfernter Verwandter von Clara Wieck-Schumann) in Königsberg gelang, als Jude dem Holocaust zu entkommen und nach 1945 die russischen Lager zu überleben.
Klaus Bednarz, Fernes nahes Land. Begegnungen mit Ostpreußen, Hoffmann und Campe, Hamburg 1995. Begegnungen und Gespräche sowohl mit heutigen als auch mit früheren Bewohnern Ostpreußens.
Fritz Gause, Die Geschichte der Stadt Königsberg in Preußen, Drei Bände, Böhlau, Leipzig 1996. Einzigartiges Standardwerk zur Stadtgeschichte Königsbergs.
Heinrich Gerlach, Nur der Name blieb. Glanz und Untergang des alten Ostpreußen, Econ, München 1982. Eine mitreißende Darstellung der Geschichte der Pruzzen.
Georg Hermanowski, Ostpreußen. Wegweiser durch ein unvergessenes Land, Flechsig, Augsburg 1995. Umfassendes Kompendium zu Land, Leuten und speziell den Ortschaften in lexikalischer Form, jedoch ausschließlich über die Zeit vor 1945.
Bert Hoppe, Auf den Trümmern von Königsberg, Oldenbourg Verlag, München 2000. Hochinteressante Darstellung der Architektur- und Identitätspolitik der Sowjets in Kaliningrad.
Andreas Kossert, Ostpreußen. Geschichte und Mythos, Pantheon Verlag, München 2005. Kossert betont den polykulturellen Charakter Ostpreußens und seine jahrhundertelange Prägung durch die Deutschen als auch die Litauer, Polen und Russen.
Baldur Köster, Königsberg. Architektur aus deutscher Zeit, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2000. Eine nicht nur für Architekturinteressierte fesselnde komplette Bestandsaufnahme aller noch vorhandenen Gebäude im Stadtgebiet Kaliningrads aus der Zeit vor 1945.
Hans Kramer, Elchwald. Land–Leute–Jagd, Jagd- und Kulturverlag, Sulzberg 1985. Kramer war der letzte Elchjägermeister Deutschlands. Ein Erinnerungsbuch von hohem kulturhistorischen Wert.
Ulla Lachauer, Die Brücke von Tilsit. Begegnungen mit Preußens Osten und Russlands Westen, Rowohlt, Reinbek 1995. Dokumentarischer, immer noch aktueller Reisebericht.
Jürgen Manthey, Königsberg. Geschichte einer Weltbürgerrepublik, Hanser Verlag, München 2005. Gut lesbare Darstellung des geistigen Lebens in Königsberg durch die Jahrhunderte, in einigen Details jedoch nicht zutreffend.
Eckhard Matthes (Hg.), Als Russe in Ostpreußen. Sowjetische Umsiedler über ihren Neubeginn in Königsberg/Kaliningrad nach 1945, Edition tertium, Ostfildern 1999.
Uwe Neumärker und Volker Knopf, Görings Revier. Jagd und Politik in der Rominter Heide, Ch. Links Verlag, Berlin 2007. Standardwerk über die Rominter Heide.
Alexander Normann, Nördliches Ostpreußen, C.H. Beck, München 2002. Historische Entdeckungsreise durch den russischen Teil Ostpreußens mit vielen historischen und aktuellen Fotos.
Christian Papendick, Der Norden Ostpreußens, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 2009. Großformatiger, fast alle Orte des Gebiets darstellender Bildband, voll Melancholie und Trauer, mit sehr informativen Texten.
Hermann Pölking, Ostpreußen. Biographie einer Provinz, be.bra Verlag, Berlin 2012. In Augenzeugenberichten und Erinnerungen, kombiniert mit historischen Fakten und vielem bisher unbekanntem Bildmaterial, wird die Geschichte des Lands für Laien und Kenner gleichermaßen attraktiv dargestellt.
Hermann Pölking, Das Memelland. Wo Deutschland einst zu Ende war, be.bra Verlag, Berlin 2013. Auch dieses Buch verbindet Erinnerungen und Augenzeugenberichte in chronologischer Form mit historischen Fakten. Sicherlich der beste Band zum Thema.
Uwe Rada, Die Memel. Kulturgeschichte eines europäischen Stromes, Siedler Verlag, München 2010.
Dieter Zimmerling, Der Deutsche Ritterorden, Econ, München 1999. Populäre Darstellung der Geschichte des Ordenslands Preußen.
Die russischen Karten, soweit vorrätig, können an Kiosken und den großen Buchhandlungen in Kaliningrad erworben werden, außerhalb der Stadt und in den kleinen Rayonstädten erhält man sie kaum. Sollten sie ausverkauft sein, können sie nicht individuell bestellt werden; man muss warten, bis das Geschäft sie wieder führt.
Der Berliner Kartenverlag Blochplan (www.blochplan.de) gibt hervorragende Karten des gesamten Kaliningrader Gebiets heraus: Königsberg 1931–Kaliningrad heute, Maßstab 1: 10 000, mit Straßenüberlagerung einst und jetzt sowie russ.-dt. und dt.-russ. Straßenverzeichnis. Für deutsche Touristen sicher der empfehlenswerteste Stadtplan.
Auch die weiteren Karten dieses Verlags zu Nord-Ostpreußen (Südosten, Samland, Mitte, Norden, Frisches Haff) im Maßstab 1: 100 000 und die Stadtpläne von Gumbinnen, Insterburg, Rauschen, Cranz und Tilsit sind wegen ihrer Zweisprachigkeit (Ortsnamen vor 1945 und vor 1938, russische heutige Namen) sowie Detailtreue in jeder Hinsicht das beste, was derzeit erhältlich ist. Für eine Reise ins Gebiet sind sie unverzichtbar!
Fritz R. Barran, Städte-Atlas Ostpreußen, 3. Auflage, Leer 1994. Alle Städte ganz Ostpreußens entweder mit faksimilierten oder nachgezeichneten Plänen in ihrem Straßenbild wie auch den öffentlichen Einrichtungen von vor 1945 dargestellt; sehr gut zur Orientierung besonders in den kleineren bzw. 1945 stark zerstörten Städten geeignet. Leider vergriffen, antiquarisch (www.zvab.com) aber gut zu bekommen.
Fritz R. Barran, Atlas nördliches Ostpreußen, Leer 1995. 27 deutsche topographische Karten 1:200 000 aus der Vorkriegszeit mit russischen Ortsnamen. Leider auch nur noch antiquarisch erhältlich, doch unverzichtbar, wenn man auf den Spuren seiner Vorfahren wandeln will.
Nördliches Ostpreußen 1: 200 000, Höfer Verlag. Übersichtskarte mit allen Orts- und Flussnamen in zweisprachiger Darstellung, jedoch ohne die Ortsnamen vor der Umbenennung 1938.
Kaliningradskaja Oblast’ Atlas Avtodorog (Autostraßen-Atlas) 1:200 000, hg.v. staatlichen russischen Dienst für Geodäsie und Kartographie Kaliningrad, FGUP, ISBN 978-5-85120-142-8. Mit Stadtplänen einiger Rajonstädte und Badeorte. Sehr zu empfehlen, doch nur selten erhältlich.
Regional’nyj Atlas Kaliningradskoj Oblasti 1:100 000, 1. Auflage 2004, ISBN 978-5-89644-047-0. Genauestes Kartenwerk des Gebietes, leider auch nur selten zu bekommen.
Kaliningradskaja Oblast’. Aktuelle und sehr genaue Karte des Gebiets, mit Verwaltungsgrenzen und weiteren administrativen Fakten, erkennbar am gelben Deckblatt. 2013 erweiterte Neuausgabe der Topografičeskaja karta von 1998. Enthält eine große Sonderkarte der nördlichen Kaliningrader Umgebung im Maßstab 1:50 000. Am gelben Titelblatt deutlich erkennbar. Herausgegeben von der FGUP Balt AGP 2008, ISBN 978- 5-9903934-5
Kaliningrad, Obščegeografičeskaja karta 1:20 000, hg.v. staatlichen russischen Dienst für Geodäsie und Kartographie, Kaliningrad, FGUP Balt AGP 2008, Innenstadtkarte 1:7000, mit Hausnummern, fast gleiches Aussehen wie die obige Gebietskarte, gelb. Derzeit bester Stadtplan. Separat ist 2012 auch ein Stadtplan der Innenstadt 1:7000 erschienen (ISBN 978-5-9900167-4-3).