Ferngesteuert im Sattel – Kamelrennen in Dubai

Bevor das Öl entdeckt wurde, zählten Kamele zu den wichtigsten Transportmitteln des Landes. Heute stehen die Kamele (eigentlich sind es Dromedare) immer noch hoch im Kurs, nur haben sie jetzt eine andere Aufgabe. Zu Rennkamelen gezüchtet und trainiert, sind sie Statussymbol ihrer Besitzer, und die Scheichs begleiten ihre Rennmaschinen in ihren riesigen Geländewagen auf Schritt und Tritt. ›Rennmaschinen‹ kann man hier wörtlich verstehen, denn seit in Dubai keine Kinder-Jockeys mehr auf den Kamelen sitzen dürfen, werden diese von Robotern ›geritten‹, die von den Scheichs von ihren mitfahrenden Geländewagen aus ferngesteuert werden. So kommt es, dass neben der Rennstrecke eine ganz Armada riesiger Geländewagen den Tross der Rennkamele begleitet und die Tiere mit lautem Getöse anfeuern.

Dem Sieger lockt ein hoher Preis, aber viel wichtiger ist die große Ehre des Gewinners. Wetten ist streng verboten. Das Gerangel der Geländewagen um günstige Plätze neben der Piste ist dabei genauso spannend wie das Rennen selbst.

Die Rennen finden an drei oder vier Tagen bereits um 7.30 Uhr statt, und eine Stunde später ist alles vorbei. Außerhalb der Saison finden fast täglich Übungsrennen und Trainingsstunden statt, auch am frühen Morgen, weil es später zu heiß wird.