Allgemein
Günter Siemers (2003 und 2004): Myanmar-Aspekte der vorhersehbaren Zukunft – Teil 1 und 2. Erschienen in Südostasien aktuell (GIGA), Hamburg. Im Internet als PDF: goo.gl/bVGDQXEine nüchterne und gleichzeitig äußerst präzise Analyse der Militärregierung und ein differenziertes Bild des Verhaltens von Aung San Suu Kyi. Sehr empfehlenswerte Lektüre!
Politik und Geschichte
Tilman Frasch (1996): Pagan: Stadt und Staat. Wissenschaftliche Analyse des ersten Territorialstaat Myanmars.
Thant Myint-U (2009): Burma – Der Fluss der verlorenen Fußspuren. Eine persönliche Geschichte. Der Enkel des früheren Generalsekretärs der Vereinten Nationen U Thant verknüpft die Geschichte Myanmars mit seiner Familiengeschichte.
Hans-Bernd Zöllner (2007): Weder Safran noch Revolution. Der Autor erstellte eine genaue Chronologie der Demonstrationen der Mönche im Jahr 2007 vor dem Hintergrund einseitiger Berichterstattung in den Massenmedien.
Christina Grein, Ute Köster, Phong Le Trong (Hg.) (2014): Handbuch Myanmar. Der aktuellste Sammelband in deutscher Sprache zu vielen Problemfeldern Myanmars.
Jüschke, Anna, Meincke, Katja, Kreuziger, Katja (2010): Myanmar – Gesellschaft in Bewegung. Der Band vereint drei Studien, die aktuelle Entwicklungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen Myanmars beleuchten. Die Autorinnen zeichnen dabei anstelle der medialen Darstellung von Stagnation das Bild einer dynamischen Gesellschaft.
George Orwell (1982): Tage in Burma. Der ehemalige britische Kolonialbeamte vereint Fiktion und Wirklichkeit in Myanmar während der Zeit der kolonialen Besatzung. Oftmals bei Souvenirhändlern in Bagan und Mandalay auf Deutsch erhältlich.
Amitav Ghosh (2006): Der Glaspalast. Dieser erste große Roman über das geheimnisumwitterte Myanmar erzählt die Geschichte des jungen Rajkumar, der in einer Imbissbude auf dem Markt von Mandalay 1885 Zeuge des Einmarsches der britischen Truppen wird.
Ma Thanegi (2012): Pilgerreise in Myanmar. Die Autorin schildert spannend und humorvoll mit einem liebevoll kritischen Blick auf die Menschen und die Kultur ihres Landes eine Pilgerreise durch Myanmar auf einer Route, die bereits seit Jahrhunderten zur religiösen Tradition gehört.
Ma Thanegi, Gabriele Fahr-Becker (2008): Burma – Myanmar: Im Herzen eines unbekannten Landes. Die in über 20 Jahren bis in die jüngste Gegenwart entstandenen Fotografien lassen uns ebenso wie der Text der burmesischen Autorin die Persönlichkeit der Menschen sowie die großartige, unberührte Landschaft und die durch die allgegenwärtige Spiritualität des Buddhismus geprägte Atmosphäre des Landes besser verstehen.
Christoph Hein, Udo Schmidt (2013): Reportage Burma/Myanmar: Der steinige Weg zur Freiheit. Christoph Hein und Udo Schmidt, Asien-Korrespondenten der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« beziehungsweise des ARD-Hörfunks, haben die Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi getroffen und sprachen mit Drogenbossen und Straßenhändlern, Ministern und Investoren.
Hans-Bernd Zöllner: Konflikt der Welt-Anschauungen: Die ›Zwei Birmas‹ seit Beginn der Kolonialzeit. Die neuere Geschichte Birmas wird oft als eine Folge von Abbrüchen verstanden, die durch Machtübernahmen des Militärs verursacht wurden. Hans-Bernd Zöllner stellt dagegen die Kontinuität eines Konflikts von Welt-Anschauungen in den Vordergrund, der die birmanische Gesellschaft seit dem Beginn der Kolonialzeit bis heute in ›Zwei Birmas‹ spaltet.
Axel Bruns (1999): Burmesische Marionettenkunst. Dissertation erschienen beim White Lotus Verlag in Thailand.
Roland Bless (1990): Divide et Impera? Britische Minderheitenpolitik in Burma 1917–1948.
Erzählungen
Klaus R. Schröder, Georg Noack (Hg.) (2009): Myanmar/Burma erzählt: 25 zeitgenössische Kurzgeschichten. 25 Geschichten aus dem fernen und fremden Myanmar (Burma), und dazu noch von 24 verschiedenen zeitgenössischen Autoren, die bei uns kaum jemand kennt.
Annemarie Esche (Hg.) (1972): Märchen der Völker Burmas. Nur noch in Antiquariaten erhältlich.
Annemarie Esche (Hg.) (1968): Der Markt von Pagan. Prosa aus Burma.
Inge Sargent (2006): Dämmerung über Birma. Mein Leben als Shan-Prinzessin. Die Österreicherin war einst mit dem Shan-Fürsten Sao Kya Seng von Hsipaw verheiratet.
Hannelore Kalwies (2013): Reisen durch das goldene Land. Mit dem Discotrain nach Mandalay. Die Autorin reiste meistens in Begleitung eines Guides in abgelegene Regionen, in die kaum Touristen kommen. Von ihren Begegnungen und Erlebnissen in den Gebieten der ethnischen Minderheiten Myanmars berichtet sie in diesem Buch.
›Myanmar Literature Project‹. In: Passauer Beiträge zur Südostasienkunde, Working Papers (über Publikationen des Nagani-Buchklubs).
Otto Esche (1979): Im Land der weißen Elefanten – Burmesische Impressionen.
Sprache Myanmars
Annemarie und Otto Esche (2011): Wörterbuch Deutsch-Myanma. Nach 25 Jahren Arbeit in Deutschland und Myanmar entstand dieses erste und einzige Wörterbuch mit 1040 Seiten und 70 000 Eintragungen – das Lebenswerk eines Wissenschaftlerehepaares.
Uta Gärtner (2010): Myanmar in 20 Tagen. Sprachintensivkurs in 2 Bänden. Die ehemalige Hochschuldozentin der Humboldt-Universität zu Berlin hat ihr eigens erstelltes Lehrmaterial erweitert und um eine CD ergänzt, so dass man im Selbststudium die Sprache Myanmars lernen kann.
Englischsprachige Literatur
Michael Aung-Thwin (2012): A History of Myanmar Since Ancient Times. Ausführliches Buch eines der profiliertesten Historikers zu Myanmar. Wiederkehrende Muster in der Geschichte Myanmars seit der Gründung Bagans bis in die Neuzeit werden dem Leser nähergebracht.
Dr. Maung Maung (1974): To a soldier son. Bei Straßenhändlern in Downtown Yangon erhältlich. Dr. Maung Maung war der oberste Richter Myanmars und im Jahr 1988 Staatsoberhaupt für einen Monat während der Übergangsphase. Dieses Buch widmete er seinen Sohn, Absolvent der Militärakademie DSA und späterer stellvertretenden Außenminister Myanmars Kyaw Thu. Interessante Einblicke in das Leben eines der führenden Persönlichkeiten Myanmars. Außerdem vertiefter Einblick in das soldatische Leben in Myanmar.
Yoshihiro Nakanishi (2013): Strong Soldiers, Failed Revolution. Die bislang beeindruckendste Analyse des Militärs im Staat in Myanmar. Der japanische Politikwissenschaftler stellt eindrucksvoll dar, welche Mechanismen seit dem Putsch 1962 zur Durchdringung des Staats durch das Militär geführt haben.
David I. Steinberg (2010): Burma/Myanmar. What everyone needs to know. Auf 200 Seiten behandelt dieser Asienspezialist die allerwichtigsten Fragen rund um Myanmar in kurzen, prägnanten Essays, die alle mit dem Fragewort ›Why….‹ bzw. ›What…‹ beginnen. Sehr empfehlenswert!
Robert H. Taylor (2009): The State in Myanmar. Der Nachfolger des 1987 erschienenen Buches The State in Burma ist eine knapp 600-seitige wissenschaftliche Analyse des Staates in Myanmar, verfasst von einer der weltweit wenigen Koryphäen, was Myanmars Geschichte und Politik betrifft.
Robert H. Taylor (2015): General Ne Win: A political biography. Die erste ausführliche Biographie zu Myanmars starkem Mann – General Ne Win.
Thant Myint-U (2011): Where China meets India. Dieses hoch interessante Buch des bekannten Autors wird wahrscheinlich auch bald auf Deutsch erscheinen. Der Autor bereiste das Grenzgebiet im Norden Myanmars und hat seine Abenteuer und Beobachtungen in diesem spannenden Buch veröffentlich.
Hans-Bernd Zöllner (2012): The Beast and the Beauty. The History of the Conflict between the Military and Aung San Suu Kyi in Myanmar, 1988–2011, set in a Global Context.
Ashley South (2010): Ethnic Politics in Burma: States of Conflict und (2005): Mon Nationalism and Civil War in Burma: The Golden Sheldrake. Diese beiden Bücher sind die wichtigsten Arbeiten, die die Konflikte in den Mon- und Kayin-Staaten analysieren und erklären.
Magazine und Zeitungen
Frontier Myanmar erscheint in gedruckter Form wöchentlich in englischer Sprache und liefert Analysen zu Politik und Zeitgeschichte. Das Magazin wurde mehrmals ausgezeichnet. Im Internet: frontiermyanmar.net
The Myanmar Times ist die erste Zeitung mit ausländischer Beteiligung und wurde bereits 2001 als wöchentliches Magazin gegründet. Mittlerweile gibt es eine tägliche Ausgabe, aber viele der früheren Journalisten und Redakteure arbeiten heute beim Frontier Magazin. Im Internet: www.mmtimes.com
The Irrawaddy blickt auf über 20 Jahre Arbeit im thailändischen Exil zurück, bevor in Yangon das erste Büro gegründet worden ist. Zuvor war der Besitz des Magazins in Myanmar illegal, und die Internetseite war aus Myanmar heraus nicht zugänglich. Heute gibt es das Magazin mit seinen spannenden Hintergundberichten nur noch im Internet: www.irrawaddy.com
The Global New Light of Myanmar ist die älteste staatliche Tageszeitung in englischer Sprache. Vorbei sind die Tage, in denen seitenweise berichtet worden ist, was dieser oder jener General getan und gesagt hat, als eine neue Brücke oder Straße eingeweiht worden ist. Vollständige Ausgabe als PDF auch kostenlos im Internet: www.moi.gov.mm/npe/nlm