Triest

Mit Ausflügen zum Schloss Miramare, nach Duino, Muggia und ins Karstgebiet

1. Auflage 2021, 284 Seiten, 230 Fotos und historische Abbildungen, 17 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-502-9

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Im äußersten Nordosten Italiens und am Rand der Balkanhalbinsel gelegen, begegnen sich in der Hafenstadt Triest seit jeher Einflüsse aus Mittel- und Südosteuropa. Der Reiseführer macht in einer umfangreichen Landeskunde und vertiefenden Essays mit der wechselvollen Geschichte und reichen Kultur der Region bekannt. Fünf detaillierte Stadtspaziergänge führen zu historisch interessanten Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Kaffeehäusern. Außerdem werden Ausflüge ins Karstgebiet mit seinen Höhlen, in reizvolle slowenische Orte, wie Štanjel oder Lipica, nach Muggia und zu den Schlössern Miramare und Duino beschrieben.
An der Piazza dell’Unità d’Italia, die sich eindrucksvoll zur Adria öffnet, beginnt die Stadterkundung: Im schachbrettartig angelegten Borgo Teresiano lassen sich rund um den Canal Grande prachtvolle Palazzi entdecken. Der Colle di San Giusto mit Kastell, antikem Forum und Kathedrale überragt die verwinkelte Altstadt. Und der Borgo Giuseppino besticht mit der stimmungsvollen Piazza Hortis und dem Museo Revoltella. Ein Bummel entlang der Riva führt vom Alten Hafen zum Molo Audace und zu den Badeanstalten am Altem Leuchtturm. Der Trescher Reiseführer TRIEST eignet sich mit vielen Fotos und Hintergrundinformationen perfekt zur Reisevorbereitung. Dank detaillierten Stadtplänen und zahlreichen Empfehlungen zu Unterkunft, Gastronomie und Aktivitäten bietet er beste Orientierung vor Ort.

„Triest ist eine Seestadt und es liegt im Wesen einer solchen, daß sie keinem ganz gehört, denn sie gehört immer halb dem Meere“, schrieb der österreichische Schriftsteller Raoul Auernheimer 1919 in seinen Erinnerungen an Triest. In dieser Stadt der Kontraste verbinden sich viele Widersprüche: Triest liegt im äußersten Nordosten Italiens am Rand der Balkanhalbinsel, und doch wirkt die Stadt mitteleuropäisch, wie ein Wien, das man an die Adria verschoben hat. Triest befindet sich „inmitten felsiger Berge und dem funkelndem Meer“ (Umberto Saba), die hier reizvolle landschaftliche Gegensätze bilden. Zur kleinsten Provinz Italiens gehörend und nur mit einem schmalen Streifen Hinterland, ist Triest trotzdem eine weltoffene und kosmopolitische Stadt.
Genauso wechselhaft wie die oft stürmischen Bora-Winde, die vom Karstplateau herabfegen, war die Geschichte Triests. Als Freihandelshafen der Donaumonarchie hatte es einst eine große Rolle gespielt. Nach dem Zweiten Weltkrieg aber versank es in einen Dornröschenschlaf, aus dem es erst seit einigen Jahren wieder erwacht. Zwischen 1918 und 1954 gehörte Triest fünfmal zu je anderen Staaten. Aufgrund seiner Geschichte und geografischen Lage versammeln sich hier viele Kulturen und Identitäten: Nur etwa zehn Kilometer von Slowenien und rund fünfzig von Kroatien und Österreich entfernt, begegnen und überlagern sich hier mittel- und osteuropäische Einflüsse mit solchen aus Westeuropa. Hier treffen der romanische, der germanische und der slawische Sprach- und Kulturraum aufeinander. Kaufleute, Händler, Seefahrer, Banker und Versicherungsmakler prägten Triest genauso wie Literaten, Maler, Musiker, Bildhauer und Architekten. Kommerz und Kultur sind hier keine Gegensätze – Pragmatismus und Rationalität stehen neben Kunstsinn und feiner Lebensart.
Spannungsreich vereinigen sich in dieser Stadt Relikte der Antike, Zeugnisse der jüngeren Vergangenheit und das moderne Leben. Vom Massentourismus blieb sie bislang verschont, wohl weil sich ihre Schönheit erst auf den zweiten Blick offenbart: Das Besondere machen – im Unterschied zu vielen anderen italienischen Orten – nicht weltbekannte Sehenswürdigkeiten, einzelne Gebäude oder Museen aus. Die Stadt fasziniert vielmehr durch ihr Flair, durch ihr „Gesamtpaket“ und die Lage zwischen Meer und Karstplateau. Das heißt aber nicht, dass es nicht auch hier viel zu entdecken gäbe: Triest begeistert mit zahlreichen prächtigen klassizistischen oder historistischen Palazzi und Jugendstilgebäuden, die breite Straßen und schöne Plätze säumen. Hinzu kommen einige großartige archäologische und kunsthistorische Museen, aber auch wunderschöne Kaffeehäuser, hervorragende Fischrestaurants und Weinlokale und vor allem die freundliche Offenheit seiner Bewohner! Weil die Triestiner im übrigen Italien als eher arrogant gelten, wird man von ihrer Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft umso mehr überrascht. Das Geheimnis dieser spröden und doch liebenswerten Stadt erkunden Sie am besten, indem Sie sich treiben lassen, durch die Straßen schlendern, an der Riva flanieren und hier und da auf einen Kaffee oder Aperitif einkehren – so, wie es die Zeilen eines bekannten Triestiner Liedes nahelegen: „Sempre allegri, mai passion, viva là e po’ bon!“ – „Immer fröhlich, nie leiden, hier leben und damit hat sich’s!“

Vorwort    11
Herausragende Sehenswürdigkeiten    12
Das Wichtigste in Kürze    14
Unterwegs mit Kindern    15

LAND  UND  LEUTE    17

Triest im Überblick    18

Lage und Landschaft    19
Flora und Fauna    20
Klima und Reisezeit    23
Umweltschutz    23
Geschichte    25

Prähistorie und Antike    25
Frühes Mittelalter    27
Heiliges Römisches Reich    28
Triest unter den Karolingern    28
Triest wird habsburgisch    29
Renaissance in Italien    29
Machtkämpfe    30
Triest wird Freihafen    30
Triests Aufschwung im 19. Jahrhundert    32
Napoleon und der Wiener Kongress    33
Risorgimento    33
Königreich Italien    34
Irredentismus und nationale Spannungen in Triest    35
Die Großmachtpolitik Italiens und der Erste Weltkrieg    39
Faschismus    40
Judenverfolgung    41
Zweiter Weltkrieg    42
Freies Territorium Triest    43
Nachkriegszeit    44
Gegenwart    45
Triest seit 2001    45

Politik    46
Gesellschaft und Religion    47
Wirtschaft    48

Hafen    48
Schiffbau    50
Firmen    50
Kaffee    50
Arbeitslosigkeit    51
Ausländische Arbeitnehmer    51
Tourismus    51

Medien    51
Forschung und Lehre    53
Kunst und Kultur    54

Architektur    54
Bildende Kunst    64
Literatur    73
Musik    81
Film    85
Sprache    87
Sport    88

Essen und Trinken    89

Kleine Gerichte und Snacks    89
Suppen und Erster Gang    89
Fischgerichte    90
Fleischgerichte    91
Beilagen    91
Desserts    92
Käse    93
Getränke    96
Gastronomie    100

TRIEST    105

Von der Piazza dell’Unità d’Italia auf den Colle di San Giusto    107

Piazza dell’Unità d’Italia    107
Römisches Theater    115
Antiquarium di Via di Donota und Tor Cucherna    116
Antiquarium di Via del Seminario    116
Colle di San Giusto    117
Vom Colle di San Giusto in die Unterstadt    128
Santa Maria Maggiore    128
Basilica del Cristo Salvatore – Chiesa Helvetica    129
Von der Piazzetta Riccardo zur Piazza dell’Unità d’Italia    130

Durch den Borgo Teresiano    132

Teatro Verdi    132
Palazzo del Tergesteo    133
Piazza della Borsa    134
Museum der jüdischen Gemeinde    136
An der Riva Tre Novembre    138
Rund um den Canal Grande    140
Casa delle Bisse    143
Piazza San Giovanni    144
Civico Museo Morpurgo    144
Palazzo della RAS    145
Libreria Antiquaria Umberto Saba    145
Palazzo delle Assicurazioni Generali    145

Barriera Nuova und Barriera Vecchia    146

Hauptbahnhof    146
Piazza della Libertà    146
Porto Vecchio    148
Palazzo Rittmeyer    149
Evangelisch-lutherische Kirche    149
Piazza Vittorio Veneto    150
Narodni dom    151
Kleine Berlin    152
Palazzo di Giustizia    152
Piazza Oberdan    152
Casa del Combattente    154
Große Synagoge    156
Antico Caffè San Marco    156
Rossetti-Denkmal    157
Giardino Pubblico »Tommasini«    157
Viale XX Settembre    158
Via Giosuè Carducci    159
Piazza Goldoni    160
Mercato Coperto    162
Largo della Barriera Vecchia    162
Piazza Garibaldi    162

Am Meer entlang    163

Corso Cavour    163
Molo IV    164
Molo Audace    165
Bersagliere-Denkmal und die »Mädchen von Triest«    165
Savoia Excelsior Palace Hotel    166
Stazione Marittima    166
Pescheria Nuova    167
Riva Tommaso Gulli    169
Riva Grumula    169
Stazione di Trieste Campo Marzio    170
Molo Fratelli Bandiera    170

Von der Piazza Cavana in den Borgo Giuseppino    172

Piazza di Cavana    172
Via di Cavana    172
Piazza Attilio Hortis    173
Civico Museo della Civiltà
Istriana, Fiumana e Dalmata    174
Museo Revoltella    174
Piazza Venezia    175
Villa Sartorio    175
Palazzo Vivante    176
Villa Necker und Palazzo Artelli    176

Abseits des Stadtzentrums    177

Madonna del Mare    177
San Giacomo    177
Friedhöfe    178
Risiera di San Sabba    179

Triest – Informationen    180

DIE UMGEBUNG VON TRIEST    205

Auf der Karsthöhe nördlich von Triest    206

Opicina    206
Grotta Gigante    209
Rupinpiccolo    210
Monrupino und Repen    210
In Slowenien    214

Auf der Küstenstraße nach Norden    218

Faro della Vittoria    219
Barcola    219
Wallfahrtskirche Monte Grisa    222
Castello di Miramare    223
Von Miramare bis Sistiana    225
Castello di Duino    228
Villaggio del Pescatore    231
San Giovanni di Duino    231

Östliches Hinterland von Triest     233

In Slowenien    233
Foiba di Basovizza    236
Val Rosandra – Dolina Glinščice    236
Socerb    237

Muggia    239

Stadtgeschichte    239
Stadtrundgang    240
Muggia Vecchia    242
Uferpromenade    243

Reisetipps von A bis Z    246

Sprachführer    260

Anhang

Literaturhinweise    270
Triest und Friaul-Julisch Venetien im Internet    271
Wichtige Persönlichkeiten    272
Über den Autor    273
Danksagung    273
Register    274
Kartenregister    277
Bildnachweis    281
Kartenlegende/Zeichenlegende    283

EXTRA

Die Bora    22
Der glücklose Kaiser: Maximilian I. von Mexiko    36
Olivenöl    94
Triestiner Rezepte    102
Kaffeehäuser und Konditoreien    110
Der Tod in Triest: der Mordfall Winckelmann    127
Jüdisches Triest    137
Guglielmo Oberdan – vom Attentäter zum »Märtyrer der Nation«    155
Die Stadt der Hunde    171
Der Karst – Landschaft aus Kalk und Wacholder    212

Matthias Jacob, geboren 1961 hat Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte studiert und arbeitet als Lehrbeauftragter an der Universität Tübingen, als Literaturübersetzer und Journalist. Als Reiseleiter beim Veranstalter Biblische Reisen (Stuttgart) begleitet er Studienreisen nach Zagreb, Istrien, Dalmatien, Montenegro, Bosnien-Herzegowina, Nordmazedonien, Albanien und Griechenland. Schon während des Studiums der Südslawistik erwachte sein Interesse für die Region Triest als Begegnungsraum italienischer, slawischer und deutschsprachiger Kulturen.

www.discover-trieste.it
Informationen zu Veranstaltungen, Touren, Gastronomie, Stränden, Urlaubsplanung.

www.turismofvg.it
Webseite der Tourismusinformation Friaul-Julisch Venetien.

www.mtvfriulivg.it
Informationen für Liebhaber der Weine der Region Friaul-Julisch Venetien.

www.rundwanderweg-triest.de
Wandern in der Umgebung von Triest, inklusive Karten zum Download.

www.outdooractive.de
Webseite mit guter Suchfunktion zu Wander-und Fahrradtouren in der Region Triest und Friaul-Julisch Venetien.

www.komoot.de/guide/1828/radtouren-in-friaul-julisch-venetien
Radtouren in Friaul-Julisch Venetien.

www.triest24.com
Tipps für Triestreisen (Hotels, Erlebnisse, Gastronomie, Veit Heinichen, Sport).

www.insiderei.com/locations/triest
Spezielle »Insidertipps«.

it.wikisource.com/wiki/Dizionario_-_Vocabolario_del_dialetto_triestino
Onlineversion eines Wörterbuchs zum Triestiner Dialekt von 1890.

Reiseliteratur

Covacich, Mauro: Triest verkehrt. Fünfzehn Spaziergänge in der Stadt des Windes, Berlin 2012.
Gretter, Susanne (Hg.): Europa erlesen. Triest, Klagenfurt 1997.
Heinichen, Veit, Ami Scabar: Triest – Stadt der Winde, Berlin 2016.
Ramhapp, Britt: Triest – Stadt zwischen Karst und Meer, Graz 2016.
Salomon, Wolfgang: Triest abseits der Pfade, Wien 2013.
Schaber, Susanne: Lesereise Friaul/Triest. Großes Welttheater auf kleiner Bühne, Wien 2012.
Schatzdorfer, Günther: Triestiner Portraits – Menschen zwischen Karst und Levante, Klagenfurt 2010.
Ders.: Triest – Porträt einer Stadt, Klagenfurt 2013.
Sievers, Gerd Wolfgang: Triest genießen. 200 authentische Rezepte und Lokaltipps, Wien 2011.
Tschernitz, Elisabeth: Genießen im Karst. Das Beste der italienisch-slowenischen Grenzregion, Graz 2017.
Vidulli Torlo, Marzia: Trieste. Die Orte und ihre Geschichte, Triest 2010.
Dies.: Trieste. Ein kunsthistorischer Reiseführer, Triest 2011.
Wurster, Gaby (Hg.): Triest. Eine literarische Einladung, Berlin 2009.

Karten

Italien Nord. Autokarte 1:500 000, Freytag & Berndt 2019.
Friaul, Julisch Venetien, Udine, Triest, Venedig. Auto- und Freizeitkarte 1:150 000, Freytag & Berndt 2020.
Friaul–Julisch Venetien. Venedig, Udine, Triest. Regionalkarte Nr. 5, 1:200 000, Hallwag Kümmerly & Frey 2019.

Sachbuch

Gatscher-Riedl, Gregor: Triest. k. u. k. Sehnsuchtsort und Alt-Österreichs Hafen zur Welt, Berndorf 2016.
Lunzer, Renate: Triest. Eine italienisch-österreichische Dialektik, Klagenfurt 2002.
Magris, Claudio/Angelo Ara: Triest. Eine literarische Hauptstadt in Mitteleuropa, München 2005.
Moehrle, René: Judenverfolgung in Triest während Faschismus und Nationalsozialismus 1922–1945, Berlin 2014.
Schneider, Oliver: Triest. Eine Diskursanalyse, Würzburg 2003.
Stoll, Heinrich Alexander: Tod in Triest. Leben, Taten und Wunder Johann Joachim Winckelmanns, Berlin 1970.
Weinhäupl, Peter (Hg.): Triest. Der Hafen Mitteleuropas, Wien 2018.

Belletristik

De Falco, Roberta: Commissario-Benussi-Reihe 1–4, München 2014–2017: Die trüben Wasser von Triest; Gute Zeiten für schlechte Menschen; Schuld vergisst nicht; Ein ehrenwerter Tod. Der grantige Kommissar Ettore Benussi ermittelt in Triest, das er als Stadt ohne Disziplin erlebt.
Farina, Franco: Endpunkt Triest. Leiden und Tod von Johann Joachim Winckelmann (= Akzidenzen Bd. 5), Stendal 1992. Das „Drama in zwölf Stationen“ beleuchtet die Hintergründe des Mordes an dem Archäologen Winckelmann.
Grond, Walter: Mein Tagtraum Triest, Innsbruck und Wien 2015. Triest als Kulisse einer Familiengeschichte, die bis ins Jahr 1884 zurückführt.
Heinichen, Veit: Commissario-Laurenti-Reihe 1–10, München 2001–2017: Gib jedem seinen eigenen Tod; Die Toten vom Karst; Tod auf der Warteliste; Der Tod wirft lange Schatten; Totentanz; Die Ruhe des Stärkeren; Keine Frage des Geschmacks; Im eigenen Schatten; Die Zeitungsfrau; Scherbengericht. Die Krimis zeigen Triest als Brennglas Europas und Schauplatz zwischen Kultur und Korruption, verfeinerter Lebensart und Verbrechen.
Lange, Hartmut: Die Reise nach Triest, Zürich 1993. Ein Berliner Kunstlehrer und Bildungsbürger begegnet auf den Spuren J. J. Winckelmanns seinen eignen Lebenszweifeln und Sinnfragen.
Magris, Claudio: Schnappschüsse, München 2019. Unter den knapp 50 literarischen Miniaturen finden sich zauberhafte Skizzen vom Leben in Triest.
Ders.: Verfahren eingestellt, München 2017. Der Roman verfolgt die Geschichte Triests vom Habsburgerreich bis zur deutschen Besatzung der Stadt 1943 und beleuchtet ihre düsterste Zeit, als die Reismühle Risiera di San Sabba zum Konzen­trationslager wurde.
Ders.: Die Welt en gros und en détail, München 2004. Drei atmosphärische Prosaskizzen über die Triestiner Kaffeehauskultur und Lebensart.
Saba, Umberto: Das zerbrochene Glas. Gedichte Italienisch/Deutsch, München 1991. Saba besingt seine Heimatstadt zwischen Karst und Meer, seine verlorene Kindheit und Jugend.
Ders.: Der Dichter, der Hund und das Huhn, Wien 1999. Die Erzählungen und Aphorismen thematisieren das Italien vor den beiden Weltkriegen, Triest und sein zerstörtes jüdisches Leben.
Svevo, Italo: Ein Leben, Zürich 2017. Der Roman veranschaulicht Leben und Alltag in der Industrie- und Handelsstadt Triest gegen Ende des 19. Jahrhunderts.
Ders.: Zenos Gewissen, Zürich 2017. Fiktiver Lebensbericht eines glücklosen Hypochonders und introvertierten Eigenbrötlers in Triest vor dem Ersten Weltkrieg bis1916.
Ders.: Senilità, Zürich 2017. Psychoanalytischer Roman eines Antihelden, eines Kleinbürgers im Triest an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Ders.: Der alte Herr und das schöne Mädchen, Berlin 2013. Die von der Lektüre Freuds geprägte wehmütige Liebesgeschichte handelt vom Triestiner Bürgertum, von Jugend und Alter, Wahrheit und Lüge.
Ders.: Ein gelungener Streich, Zürich 2014. Fünf Erzählungen von den Schwächen alternder Männer in Triest während des Ersten Weltkriegs.
Stanzl, Werner: Aussicht auf Mord. Commissario Vossi ermittelt in Triest, Innsbruck 2017. Den spannenden Triest-Krimi prägt das Flair der Stadt und ihrer Umgebung.