7., aktualisierte Auflage 2022, 456 Seiten, 250 Fotos und 23 historische Abbildungen, 51 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-602-6
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
7., aktualisierte Auflage 2022, 456 Seiten, 250 Fotos und 23 historische Abbildungen, 51 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
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Der Trescher Reiseführer KREUZFAHRTEN DONAU richtet sich besonders an Teilnehmer von Kreuzfahrten. Er ist aber auch für Leser geignet, die sich mehrere Städte am Flusslauf ansehen oder eine Radtour entlang der Donau unternehmen möchten. Das Buch stellt alle Sehenswürdigkeiten ausführlich vor und bezieht auch alle Orte ein, die im Rahmen von Busausflügen vom Schiff aus besucht werden. Einleitende Abschnitte zur Donau und zu den Besonderheiten einer Kreuzfahrt vervollständigen die Darstellung. Dieses Buch eignet sich ideal zur Reisevorbereitung und bietet für alle Orte aktuelle Informationen und sichere Orientierung.
Kein anderer europäischer Fluss verbindet so viele Länder wie die Donau, und nicht zufällig erfreuen sich Kreuzfahrten zwischen Passau und dem Schwarzen Meer seit Jahren zunehmender Beliebtheit. Eine Schiffsreise führt zu zahlreichen Kulturschätzen und Naturschönheiten, und Reisende lernen neben anderen bedeutenden Orten und spektakulären Landschaften gleich fünf Hauptstädte kennen: Wien, Bratislava, Budapest, Belgrad und Bukarest.
Hier geht’s zur Leseprobe.
Die Donau ist der europäische Strom schlechthin. Die Wolga ist länger als die Donau, der Rhein von größerer wirtschaftlicher Bedeutung, aber kein anderer Fluss hat so viele Anrainer. Gleich zehn Staaten gibt es entlang der 2888 Flusskilometer: Deutschland, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien (Moldau) und die Ukraine. Im unmittelbaren Einzugsgebiet des Stromes leben rund 100 Millionen Menschen. An den Donauufern trafen Römer und Barbaren, Christentum und Islam, Katholizismus und Orthodoxie aufeinander – die Donau war seit der Antike Mittlerin und ebenso Scheidegrenze zwischen den Kulturen. Dieses Mit-, Gegen- und Nebeneinander lässt sich an den vielen baulichen Hinterlassenschaften entlang der Ufer ablesen. Die Schlösser, Klöster und Burgen künden ebenso davon wie die Kathedralen, Synagogen und Minarette. Zwischen Passau und dem Donaudelta lassen sich Zeugnisse aus allen kulturgeschichtlichen Epochen finden, und für manche Städte, so etwa Belgrad und Ruse, wurde das Aufeinandertreffen von Okzident und Orient geradezu schicksalhaft oder wenigstens stadtbildprägend. Überwältigend ist allein die große Anzahl stolzer Städte und weiterer prächtiger Bauwerke in allen Ländern.
Abwechslungsreich wie die Kulturen, mit denen der Reisende in Berührung kommt, sind auch die Landschaften. Schier endlose Tiefebenen wechseln sich mit hoch aufragenden, schroffen Hügelketten ab, kanalisierte Teilstrecken folgen auf Passagen, die von Menschenhand unberührt scheinen. Und größere Unterschiede als zwischen der puppenstubenhaften Kulturlandschaft Wachau mit ihren zahlreichen herausgeputzten Orten und pittoresken Ruinen auf engstem Raum und der weitgehend unberührten und kaum besiedelten Wildnis des Deltas sind kaum denkbar. Auch die Donau selbst wechselt beständig ihren Charakter: Mal fließt sie still oder weitet sich seenartig, dann wieder stürmt sie reißend voran oder drängt sich durch enge, wilde Täler.
Wegen dieser Vielfalt gehört eine Reise auf der Donau sicherlich zu den interessantesten Flusskreuzfahrten in Europa. Man taucht tief ein in die mittel- und südosteuropäische Geschichte und Kultur, in das Spannungsfeld von unterschiedlichen Religionen, Völkern und Sprachen. Zudem eröffnen sich die Schönheiten der spektakulärsten Abschnitte nur von einem Schiff aus in ganzer Eindrücklichkeit: Schlögener Schlinge, Wachau und Eisernes Tor.
Die Donau war immer schon eine der wichtigsten Lebensadern Europas. In jüngerer Zeit ist ihr völkerverbindender Charakter wieder stärker hervorgetreten, denn seit dem Beitritt Kroatiens zur EU im Sommer 2013 sind bis auf Serbien, Moldawien und die Ukraine alle Anrainer Mitglied der Europäischen Union. Eine Donaukreuzfahrt bietet die wohl einfachste und bequemste Möglichkeit, diese vielen Nachbarn mit ihren ganz unterschiedlichen Traditionen und ihrem reichen kulturellen Erbe sowie die unterschiedlichen Landschaften kennenzulernen. Der vorliegende Reiseführer möchte dazu mit Informationen und Anregungen beitragen.
Vorwort 11
Zum Konzept dieses Reiseführers 12
Herausragende Sehenswürdigkeiten 14
Bordleben 16
Der Lauf des Flusses 20
Kurze Geschichte der Donauschifffahrt 24
Die Länder entlang der Donau 28
Geschichte 58
Altstadt 61
Innstadt 66
Ilzstadt 68
Von Passau zur Schlögener Schlinge 71
Schlögener Schlinge 74
Von der Schlögener Schlinge nach Linz 75
Geschichte 77
Altstadt 79
Donaulände 85
Pöstlingsberg 87
Mauthausen 89
Ardagger Markt und Dornach 91
Grein 91
St. Nikola 92
Ybbs-Persenbeug 92
Maria Taferl 97
Pöchlarn 98
Stift Melk 101
Stadt Melk 104
Von Melk nach Weißenkirchen 105
Weißenkirchen 109
Dürnstein 110
Krems 112
Stein 115
Stift Göttweig 116
Von Krems nach Tulln 118
Tulln 118
Von Tulln nach Klosterneuburg 120
Klosterneuburg 121
Geschichte 127
Der Strom und die Stadt 130
Stephansplatz 131
Rund um den Stephansplatz 134
Westliche Altstadt 140
Ringstraße 144
Museumsquartier 148
Karlsplatz 149
Naschmarkt 152
Belvedere 153
Schönbrunn 154
Hundertwasserhaus 156
Prater 157
Petronell-Carnuntum 160
Hainburg 161
Devín 165
Geschichte 167
Burgberg 169
Stadtzentrum 172
Eurovea-Viertel 181
Ein Ausflug in die Kleinen Karpaten 182
Gabčikovo 188
Komárno/Komárom 190
Štúrovo 194
Esztergom 197
Von Esztergom nach Visegrád 202
Visegrád 202
Donauinsel 207
Vác 207
Szentendre 208
Geschichte 216
Burgberg 219
Wasserstadt 225
Margareteninsel 226
Gellértberg 226
Pester Uferpromenade 227
Kleiner Ring 233
Andrássy út 238
Heldenplatz und Stadtwäldchen 240
Millenniumsviertel 242
Ein Ausflug nach Gödöllő 244
Von Budapest nach Kalocsa 248
Kalocsa 251
Von Kalocsa nach Mohács 255
Ein Ausflug in die Puszta 254
Mohács 256
Ein Ausflug nach Pécs 258
Bezdan und Batina 266
Apatin 267
Nationalpark Kopački Rit 267
Ein Ausflug nach Osijek 268
Vom Drava-Zufluss nach Vukovar 274
Vukovar 275
Von Vukovar nach Novi Sad 277
Geschichte 280
Stadtzentrum 281
Festung Petrovaradin 285
Ein Ausflug in die Fruška Gora 289
Sremski Karlovci 292
Von Sremski Karlovci nach Belgrad 295
Geschichte 297
Festung 300
Das Viertel Varoš kapija 304
Ulica Knez Mihailova 306
Rund um den Akademski trg 308
Trg Republike 310
Skadarlija 311
Entlang der Terazije 312
Kathedrale des heiligen Sava 315
Ein Ausflug nach Topola 316
Smederevo 320
Von Kostolac nach Veliko Gradište 321
Moldova Veche und Moldova Nouă 322
Natur und Mensch 323
Die Durchfahrt 325
Kladovo 334
Drobeta-Turnu Severin 335
Von Drobeta-Turnu Severinnach Calafat 338
Calafat und Brücke NeuesEuropa 339
Vidin 340
Ein Ausflug nach Belogradčik 344
Lom und Kozluduj 347
Orjachowo und Corabia 348
Turnu Măgurele 348
Nikopol 349
Belene, Svištov und Zimnicea 350
Ein Ausflug nach Pleven 351
Geschichte 355
Sehenswürdigkeiten 359
Ein Ausflug zu den Felsenklöstern 364
Ein Ausflug nach Veliko Tărnovo 366
Ein Ausflug nach Arbanasi 373
Geschichte 377
Casă Poporului 381
Bulevardul Unirii 383
Patriarchenhügel 385
Altes Handelsviertel 386
Calea Victoriei 389
Piaţa Revoluţiei 390
Piaţa 21 Decembrie 1989 392
Piaţa Universitaţii 392
Vom Zentrum nach Norden 393
Dorfmuseum 395
Giurgiu 397
Tutrakan und Olteniţa 399
Silistra 399
Der Borcea-Arm 401
Von Silistra nach Cernavodă 401
Cernavodă und der Donau-Schwarzmeer-Kanal 402
Ein Ausflug nach Constanţa 404
Von Cernavodă nach Brăila 412
Brăila 413
Galaţi 414
Giurgiuleşti 414
Von Giurgiuleşti zum Donaudelta 416
Landschaften 418
Tier- und Pflanzenwelt 419
Der Mensch und seine Eingriffe 419
Tulcea 420
Der Chilia-Arm 424
Izmail 425
Vylkovo 429
Der Sfăntu-Gheorghe-Arm 430
Der Sulina-Arm 431
Sulina 431
Reisetipps von A bis Z 433
Glossar 435
Internethinweise 436
Literaturhinweise 437
Der Autor/Danksagung 440
Register 441
Bildnachweis 447
Kartenregister 456
Die Nibelungen 94
Sisi – Leben und Mythos 123
Elias Canetti und Ruse 358
Ovid in der Verbannung 406
Hinnerk Dreppenstedt, geb. 1966 in Celle, lebt seit 1993 in Berlin. Germanistik- und Geschichtsstudium, seit 1997 als Autor und Lektor im Sachbuchbereich tätig.
Die meisten Städte entlang der Route findet man, indem man den Städtenamen und das jeweilige Länderkürzel eingibt, also zum Beispiel www.passau.de, www.wien.at, www.budapest.hu, www.beograd.rs.
Die Seiten sind allerdings, je nach Engagement der jeweiligen Tourismusorganisationen bzw. Stadtverwaltungen, sehr unterschiedlich. Generell gilt, dass deutsche, österreichische und ungarische Städte sehr professionell vertreten sind, Richtung Osten wird das Angebot schwächer. Solide länderübergreifende Informationen bieten:
www.argedonau.at
Arbeitsgemeinschaft Donauländer, bietet neben Informationen zu Wirtschaftskontakten, Verwaltungszusammenarbeit etc. auch eine Karte mit allen Kulturdenkmälern entlang der Donau.
www.danubecc.org
Seite des Donau Kompetenz Centers mit Sitz in Belgrad, das sich vor allem der grenzüberschreitenden Förderung des Tourismus verschrieben hat.
www.danubecommission.org
Die Internationale Donaukommission mit Hauptsitz in Budapest ist ein Zusammenschluss aller Anrainerstaaten. U.a. detaillierte Informationen zur Wirtschaft an der Donau und eine genaue Kilometrierung aller Orte.
www.danubeday.org
Jedes Jahr am 29. Juni finden in allen Anrainerstaaten Donautage mit zahlreichen Veranstaltungen statt. Hier kann man sich über das Programm informieren.
www.deutsche-donau.de
In der seit 1988 bestehenden Arbeitsgemeinschaft Deutsche Donau haben sich regionale Fremdenverkehrsverbände, Landkreise und Gemeinden zusammengeschlossen.
www.donaubuero.de
Seite des Internatio-nales Donaufestes, das alle zwei Jahre – das nächste Mal: Juli 2022 – in Ulm stattfindet.
www.icpdr.org
Seite der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau.
www.undp-drp.org
Seite der UNO mit Infos u.a. zum Danube Region Project.
www.viadonau.org
Service- und Informationsseiten der Österreichischen Wasserstraßen-Gesellschaft mbH. Interessantes zum Thema Transportlogistik, zu Schleusen, Brücken und Fahrzeiten.
Seit Jahren bieten Internetportale Informationen zu den Hochsee- und Flusskreuzfahrten. Hier werden nahezu alle Fahrten mit Informationen zum Schiff, zum Reiseverlauf und auch mit Preisen und sogar Sonderangeboten nachgewiesen. Die Suchmasken sind allesamt ähnlich aufgebaut und einfach zu bedienen, Buchungen ebenso möglich.
Als verlässlich haben sich erwiesen:
www.donau-flusskreuzfahrten.com
Zu allen Anrainerstaaten der Donau gibt es aktuelle Reiseführer und Länderkunden, oft auch aktuelle Kunst- und Bildbände und historisch-politische Sachbücher, die sich an ein allgemeines Publikum wenden. Auch die belletristische Literatur zur Donau einschließlich der Märchensammlungen und anderer Anthologien ist sehr breit. Daher beschränken sich die Literaturhinweise hier auf Werke, die noch lieferbar oder, falls vergriffen, oft in nicht-wissenschaftlichen Bibliotheken einsehbar sind und sich gleichzeitig grenzüberschreitend mit dem Donauraum befassen.
Die Donau. Facetten eines europäischen Stroms. Katalog zur oberösterreichischen Landesausstellung 1994 in Engelhartszell, hg. v. Kulturreferat der Oberösterreichischen Landesregierung, Linz 1994. Die gut 50 Beiträge beschäftigen sich mit Geologie und Natur, Geschichte und Politik, Handel und Wirtschaft sowie der Kulturgeschichte des Donauraums. Sie sind durchweg anregend geschrieben und gut illustriert.
Martin Graff, Donauträume. Stromaufwärts nach Europa, München 1998. Reiseskizze des polyglotten Weltenbummlers und TV-Journalisten, der über seine Begegnungen mit den Menschen zwischen Schwarzem Meer und Schwaben berichtet.
Harald Heppner (Hrsg.), Hauptstädte in Südosteuropa. Geschichte, Funktion, nationale Symbolkraft, Wien u.a.O. 1994. Enthält weit mehr, als der Titel nahelegt, denn die einzelnen Texte betten die Entwicklung der Hauptstädte stets in den Kontext der Nationalstaatbildung ein und geben so eine gute Einführung in das Werden und das Selbstverständnis der behandelten Staaten und Nationen. Die Beiträge widmen sich u.a. Budapest, Bukarest und Belgrad.
Claudio Magris, Donau. Biographie eines Flusses, Wien 1988 (auch andere Ausgaben). Brillanter Essay mit vielen originellen Assoziationen und einzigartigen Hinweisen vor allem geistesgeschichtlicher Art.
Duygu Özkan/Jutta Sommerbauer, Lesereise Donau. Vom Schwarzwald zum Schwarzen Meer, Wien 2014. Die beiden Journalistinnen berichten in 18 kürzeren Skizzen von ganz unterschiedlichen Menschen, die am Fluss leben. Eher atmosphärisch als analytisch, dabei aber mit überraschenden Perspektiven und Details.
Eckart v. Stratenschulte/Florian H. Setzen (Hgg.), Der europäische Fluss: Die Donau und ihre Regionen als Strategieraum, Berlin 2011. Dieser Sammelband beschreibt und reflektiert die Donau-Strategie der EU. Nur für Spezialisten.
Nick Thorpe, Die Donau. Eine Reise gegen den Strom, Wien 2017. Reisereportage und Geschichtsvermittlung gleichzeitig. Interessant in der Schilderung der Begegnungen mit den Menschen zwischen Delta und Quelle, nicht immer ganz sattelfest in den historischen Details.
Ernst Trost, Die Donau. Lebenslauf eines Stroms, Wien, München, Zürich 1968. Trost gilt als der beste Kenner des Stroms. Die Bemerkungen zu Gegenwartsgeschehnissen sind natürlich zum Teil überholt, sein Werk ist aber überreich an Fakten und klugen Gedanken zur (Kultur-) Geschichte des Donauraums.
Michael W. Weithmann, Die Donau. Ein europäischer Fluss und seine Geschichte, Regensburg u.a.O. 2000. Darlegung der Geschichte im Donauraum von den ersten Anfängen bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Verdienstvolle Arbeit, wenngleich sie sich manchmal in den Einzelheiten verliert.
Ders., Die Donau: Geschichte eines europäischen Flusses, Wien, Köln und Weimar 2012. Deutlich kürzer und übersichtlicher als der Band von 2000, naturgemäß dabei in vielem aber auch summarischer.
Die folgenden Bände ragen in der Fülle an Literatur hinaus, denn sie behandeln die Länder nicht isoliert, sondern stellen ihre Entwicklung in größere Kontexte. Dabei werden die Unterschiede und die Ähnlichkeiten präzise benannt und ermöglichen so nicht zuletzt ein vertieftes Verständnis für die heutige Situation der einzelnen Staaten und ihre Eigenheiten. Behandelt werden neben den Donauanrainerstaaten auch Griechenland, die Türkei sowie Slowenien, nicht aber die Ukraine und Moldawien.
Ulf Brunnbauer/Klaus Buchenau, Geschichte Südosteuropas, Ditzingen 2018. Sehr gut lesbare Zusammenfassung der Geschichte dieser Region vom Spätmittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart.
Marie-Janine Calic, Südosteuropa: Weltgeschichte einer Region, München 2019. Ungemein kenntnisreich und erhellend vor allem zur Sozialgeschichte.
Peter Mario Kreuter (Redakteur), Konrad Clewing (Hg.), Oliver Jens Schmitt (Redakteur), Geschichte Südosteuropas. Vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart, Regensburg 2011. Umfangreiches (ca. 840 Seiten) und fachlich herausragendes Werk. Für Historiker und geschichtlich besonders Interessierte mit großem Gewinn zu lesen, für das allgemeine Publikum anstrengend.
Gerhard Seewann, Michael Portmann, Donauschwaben. Deutsche Siedler in Südosteuropa, Potsdam 2018 (Deutsches Kulturforum östliches Europa). Bislang beste Darstellung der 300-jährigen Siedlungsgeschichte dieser Volksgruppe. Behandelt vor allem das Gebiet der heutigen Staaten Ungarn, Rumänien und Serbien.
Manfred Fiala, Die Donau. Steierische Verlagsgesellschaft, Wiener Neudorf 2004. Teilweise neue Perspektiven gegenüber älteren Bildbänden, da der Fotograf den Strom mit einem Kanu befuhr.
Frank Gaudlitz, Warten auf Europa. Mit Essays von Karl Schlögel, Jule Reuter und Günter Schödel, Potsdam 2006. Der Fotograf Frank Gaudlitz portraitiert Menschen in den ländlichen Regionen zwischen Delta und Donaueschingen und lässt sie selbst zu Wort kommen. Ein sensibles Buch über die Eigenheiten und auch Rückständigkeit und Armut der Provinz und ein harter Kontrast zu den vielen anderen Bildbänden, die sich zumeist auf klassische Sehenswürdigkeiten kaprizieren.
Jutta Gay, Die Donau. Von der Quelle bis zur Mündung. Komet Verlag, Köln 2010. Rund 150 Abbildungen, preiswerte Alternative zu den hochpreisigen Bildbänden.
Martin Schulte-Kellinghaus und Erich Spiegelhalter (Bilder), Sabine Ehrenreich (Text), Reise entlang der Donau. Unterwegs zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem Schiff, Würzburg 2017. Über 200 Bilder auf 192 Seiten im Großformat, überzeugend.
Lászlo Mészáros, Die Donau, München 2006. Eindrucksvolle Fotos und hochwertige Ausstattung auf 250 großformatigen Seiten – dieser Bildband setzte ästhetisch neue Maßstäbe.
Christian Prager/Thomas Deuschle, Donau-Kreuzfahrt: Von Passau bis zum Schwarzen Meer, Reim Knut Verlag, Hamburg 2010. Qualitätsvolle aktuelle Fotos, kurze Texte.
Bernhard Schütz/Achim Bunz, Die Donau: Kulturschätze an einem europäischen Strom, München 2012. Echtes Schwergewicht, brillante Fotos.
Donau, hg. v. Christian Fridrich, Wieser Verlag, Klagenfurt 2012 [Reihe Europa erlesen]. Auf mehr als 600 kleinformatigen Seiten mehrere Dutzend Autoren und Textausschnitte; etwas unhandlich, aber eine wahre Fundgrube.
Nora Kircher (Hrsg.), Die Donau in Mythen, Märchen und Erzählungen, München 1988. Die ausgewählten Texte beschäftigen sich mit der Donau von der Quelle bis zum Delta. Der Schwerpunkt der nicht märchen- und mythenhaften Texte liegt vor dem 19. Jahrhundert.
Anna Lindner (Hrsg.), Donausagen. Vom Schwarzwald bis zu Schwarzen Meer, Wien 2011. Nicht sehr umfangreich; die Herausgeberin paraphrasiert die historischen Stoffe: Vor allem für diejenigen geeignet, die einen modernen Sprachduktus bevorzugen.
Susanne Schaber, Literaturreisen. Die Donau von Passau bis Wien, Stuttgart und Dresden 1993. Bekannte und unbekannte Autoren werden vorgestellt und kommentiert, vor allem die ausführlichen bibliographischen Angaben sind eine Fundgrube.
Bernhard Setzwein, Die Donau. Eine literarische Flussreise von der Quelle bis Budapest, Stuttgart 2004. In der Anlage ähnlich wie der Band von Schaber, ebenso mit ausführlichem Literaturverzeichnis. Aktueller, die Zitate sind knapper.
Josef Darmstädter (Hrsg.), Die Donau und ihre Weiße Flotte. Geschichte der Donaupassagierfahrt. Register, Bilder, Pläne aller Passagierschiffe auf der Donau, Wien 1988. Interessant sind vor allem die abgedruckten Dokumente, die ein lebendiges Bild von dem Donaukreuzfahrttourismus vermitteln, wie er vor dem Zweiten Weltkrieg bestand.
Franz Dosch, 180 Jahre Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, sutton Verlag, Erfurt 2009. Die Geschichte der berühmten DDSG in über 200 historischen Abbildungen.
Ders., Eine nostalgische Donaureise mit der DDSG 1830–1995, sutton Verlag, Erfurt 2012. Ergänzung und Erweiterung zum Band von 2009.
Ders., Oldtimer auf der Donau, sutton Verlag, Erfurt 2010. 180 Jahre Geschichte in über 200 historischen Abbildungen.
Daniel Gürtler, Markus Urban, Der Main-Donau-Kanal. Idee, Geschichte, Technik, Nürnberg 2013. Gute Zusammenfassung der Thematik auch für Nicht-Ingenieure.
Melanie Haselhorst/Kenneth Dittmann, Die Donau. Von Kelheim zum Schwarzen Meer, Edition Maritim/Delius Klasing, Bielefeld 2019. Umfassender Reisebegleiter für Sportbootfahrer mit Informationen zu den Anrainerstaaten und Sehenswürdigkeiten.
Ein aktuelle Karte, die den Donauraum zwischen Passau und dem Delta abdeckt, ist noch immer nicht auf dem Markt. Die beste Alternative ist ein achtteiliges Kartenset, das für den Radtourismus in Zusammenarbeit von GTZ und dem Kartenverlag Huber entwickelt wurde. Aktuell, detailliert und mit Länderinformationen, allerdings nur für die Strecke zwischen Budapest und Delta. Die neueste Auflage stammt von 2019 (www.kartographie.de).