3., aktualisierte Auflage 2020, 336 Seiten, 250 Fotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe, 24 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten
ISBN 978-3-89794-455-8
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
3., aktualisierte Auflage 2020, 336 Seiten, 250 Fotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe, 24 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten
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Dieses Buch ist der erste deutschsprachige Reiseführer über Moldova (Republik Moldau, ehemalige Sowjetrepublik Moldawien). Von den teilweise grotesken Klischees sollte man sich nicht von einer Reise nach Moldova abhalten lassen. Das sympathische Land mit seinen freundlichen Bewohnern bietet kulturinteressierten und naturverbundenen Touristen viele besuchenswerte Reiseziele.
Neben der modernen Hauptstadt Chișinău prägen lange Nussbaumalleen, riesige Weinkeller, renovierte Kirchen und Klöster sowie farbenfrohe Dörfer das Land.
Dieser aktuelle Reiseführer bietet neben ausführlichen Hintergrundinformationen alles, was Touristen zur Vorbereitung einer Reise nach Moldova brauchen.
» Fundiert recherchiert und mit großer Sympathie zum Land geschrieben: der erste deutsche Reiseführer über die Republik Moldau. Am liebsten möchte man sofort in das bei uns unbekannte Land reisen. «
Biz Travel
Ein Land für Touristen, die keine Touristen mögen.
Klaus Jansen
Republik Moldau heißt offiziell ein liebenswerter kleiner Staat im Osten Europas mit gastfreundlichen Bewohnern, der in Medien des deutschsprachigen Raumes trotz vieler zukunftsweisender politischer und wirtschaftlicher Kontakte recht einseitig dargestellt wird. Diese Sicht entstammt wohl einer Denkweise, welche das Ost-West-Schema aus der Zeit des Kalten Krieges nicht völlig überwunden hat. Sogar das öffentlich-rechtliche Fernsehen Deutschlands leistete sich in einem ernst gemeinten Krimi mehrmals den Fehler, von einer Landesgrenze Moldaus mit Bulgarien zu sprechen.
Dabei liegt die Republik Moldau nicht weiter vom deutschsprachigen Raum entfernt als das bei Urlaubern beliebte Spanien (Wien–Ungheni 1120 Kilometer, Görlitz–Edineţ 1140), man erreicht es per Auto mit einer Übernachtung beziehungsweise nach weniger als zwei Flugstunden ab Wien und kann sich selbst ein Bild machen. Es gibt keine Infrastrukturblasen für ausländische Touristen, darauf weist das Zitat oben hin. Wer sich auf Moldau einlässt, nimmt sofort am Alltag teil. Das resultierende Zugehörigkeitsgefühl kann süchtig machen, manche Touristen kehren regelmäßig in das unspektakuläre Land zurück.
Natur und Kulturgeschichte bieten zwar wenig Potential für einen internationalen Massentourismus, halten jedoch viele interessante Entdeckungen bereit. Eine große Rolle in der Folklore spielen Frühlingsbräuche, mindestens ebenso malerisch präsentiert sich Moldau im Herbst mit seinen Wein- und Erntefesten. Die Hauptstadt Chișinău mit ihren Parks und Museen bildet unbestreitbar den Knotenpunkt des Landes, aber auch Landschaften und Gebäude in der Provinz lohnen einen Besuch. Am Boulevard Ștefan cel Mare herrscht eine einzigartige Mischung von Eleganz und Temperament, doch schon wenige Parallelstraßen daneben besteht die historische Bebauung überwiegend aus einstöckigen Häusern.
Seit der ersten Auflage des vorliegenden Buches vor sieben Jahren hat sich der Landescharakter kaum geändert: Einige Quartiere und Weingüter wurden modernisiert, die Kaskaden am Hauptstadtsee und der Palast in Hîncești wurden rekonstruiert, die beiden Hauptstädte Chișinău und Tiraspol haben jetzt je ein Zentrales Infobüro für Touristen, der Transit durch die Westukraine ist bequemer und auch die Bürokratie im De-facto-Staat Transdnestrien weniger geworden.
Eine Kombination von Sehenswürdigkeiten Moldaus mit denen der Nachbarländer ergibt durchaus längere Urlaubsprogramme, für Naturfreunde bietet sich dabei unterwegs ein Aufenthalt in den Karpaten an. Am Schluss des Buches werden Regionen kurz vorgestellt, die sich für eine Unterbrechung der Reise auf dem Landweg nach Moldau besonders eignen.
Die Autoren und der Verlag wünschen eine gute Reise!
Vorwort 11
Höhepunkte einer Moldau-Reise 12
Hinweise zur Benutzung des Reiseführers 14
Das Wichtigste in Kürze 16
Lage und Klima 21
Flora und Fauna 23
Naturschutz 26
Frühgeschichte 29
Das römische Dakien 30
Das Fürstentum Moldau 31
Das 18. und 19. Jahrhundert 36
Das historische Bessarabien bis 1940 37
Das historische Bessarabien ab 1940 40
Juden in Bessarabien 42
Deutsche in Bessarabien 43
Die Republik Moldau entsteht 45
Transdnestriens Entstehung 48
Rumänische Besatzung 49
Transdnestriens Abspaltung 49
Das Ende der Ära Smirnow 51
Rumänisch-moldauische Beziehungen seit 1990 55
Exodus der Einwohner Moldaus 55
Entwicklung Moldaus seit 2009 57
Verwaltungsgliederung 59
Bevölkerung 60
Religionen 61
Sport 63
Gesundheitswesen 64
Wirtschaft und Außenbeziehungen 66
Verkehrswege 68
Weinbau 69
Tourismus 71
Institutionen 74
Brauchtum 75
Festivals und Kulturveranstaltungen 77
Kunsthandwerk 78
Musik 78
Sakrale Architektur 82
Ländliche Architektur 84
Literatur und Sprache 84
Essen und Trinken 86
Moldaus Hauptstadt Chișinău 92
Die Geschichte Chișinăus 94
Orientierung und Verkehrsknotenpunkte 99
Das Stadtzentrum mit Regierungsviertel 104
Museen 118
Parks und Grünanlagen 125
Weinkeller in Stadtnähe 132
Orheiul Vechi (Alt-Orhei) 147
Orhei (Stadt) 155
Curchi und Umgebung 161
Călărași und Umgebung 163
Das Laubwaldgebiet Codrii 165
Hîncești und Umgebung 170
Von Naslavcea bis Rudi 175
Soroca und Umgebung 178
Japca, Cușelăuca und Dobrușa 183
Țîpova und Saharna 185
Căușeni und Umgebung 189
Fremd- und Eigenbezeichnungen 192
Ein unaufgeregtes De-facto-Regime 193
Grenzübertritt 194
Tiraspol 196
Bender 207
Industriestädte und Dörfer in Pridnestrovie 214
Bălți und Umgebung 222
Von Criva bis Cobani 228
Ungheni und Umgebung 235
Cahul und Umgebung 238
Gagausische Gemeinden 242
Nachbargemeinden 243
Chotyn 249
Bessarabiendeutsche Dörfer im Budžak 252
Die Schwarzmeerküste 256
Bilhorod-Dnistrovs’kyj und Dnister-Mündung 259
Das Donaudelta 263
Kreis Maramureș 268
Kreis Harghita 269
Suceava und Umgebung 269
Die Moldauklöster 273
Von Nowy Sącz bis Krosno 283
Von Rzeszów bis Przemyśl 286
Sanok und Bieszczady 290
Register 323
Bildnachweis 329
Kartenlegende 336
Kartenregister 336
Die Nussbäume des Landes 27
Regierungszeiten der berühmtesten Fürsten von Moldau 34
Lenin, Stalin, Breschnew 47
Die Symbole Moldaus 53
CD-Empfehlungen 81
Rezepte 88
Alexander Bernardazzi 103
Ștefan cel Mare și Sfînt 116
Art-Labyrinth 123
Ein unbestechlicher Verkehrspolizist 137
Festival DescOPERĂ 152
Das junge Ökodorf Rîșcova 159
Mioriţa 182
Tagesausflug von Chișinău nach Tiraspol 213
Dimitrij Cantemir 234
Die Rebsorte Isabella 245
Friedrich Strohmaier 255
Die Skansen im Karpatenraum 289
Moldaus erster Ornithologiewanderweg 154
Wanderung Valea Ţigăncii 155
Wanderung von Rîșcova nach Ivancea 158
Moldaus erster Ökowanderweg 162
Wanderungen durch die Laubwälder Codrii 169
Uferwanderung von Vadul-Rașcov nach Tarasova 184
Wanderung zum Wasserfall bei Țîpova 186
Wanderung bei Brînzeni 230
Schwarzmeerküstenwanderung bei Katranka 257
Wanderungen in den Bieszczady 292
Frieder Monzer kennt die ehemaligen Sowjetrepubliken Moldawien und Ukraine seit 1982. Sein ökologisches Engagement reicht ebenfalls bis in seine Jugendjahre zurück. Kurz vor der Jahrtausendwende organisierte er Kleingruppenreisen in die Waldkarpaten. Auf seiner persönlichen Wunschliste stehen insbesondere noch Wanderungen zu einsamen Gipfeln in der Osthälfte Europas. Potentielle Mitwanderer können sich gern an ihn wenden. Auch Monzers weitere Bücher im Trescher Verlag stoßen mit ihrer ausgewogenen Mischung aus Kulturgeschichte und Natur auf großen Zuspruch bei Medien und Urlaubern:
▸ »Slowakei«
▸ »Rund um Posen, Thorn und Bromberg«
▸ »Erzgebirge«
Timo Ulrichs hat Moldau auf beruflichem Wege kennen- und liebengelernt. Für das Bundesministerium für Gesundheit bemüht er sich um bilaterale Projekte in der internationalen Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Koch-Metschnikow-Forums, einer wissenschaftlichen Nichtregierungsorganisation, führt er Kooperationsprojekte mit osteuropäischen Partnern vor allem in der Tuberkuloseforschung und -kontrolle durch. Er ist als Associate Professor an der State Medical and Pharmaceutical University Nicolae Testemiţanu (USMF) häufig in Chișinău und hat seine Kooperationspartner dort als besonders offen und konstruktiv erlebt. Moldau gehört für ihn aufgrund der Herzlichkeit seiner Bewohner zu seinen liebsten Partnerländern.
www.moldova.md
www.travel.md
moldova.travel
Offizielle Vorstellungen der Republik Moldau und der Staatlichen Tourismusagentur
www.patrimoniuimaterial.md
Das »immaterielle Kulturerbe« (Volksbräuche, Handwerkstechniken …) des Landes
www.madein.md
Produktkatalog typisch moldauischer Erzeugnisse
www.trm.md
Radio- und Fernseharchiv
www.moldovenii.md
Umfangreicher privater Überblick über das Land und seine Kulturstätten
www.invino.md
www.wineofmoldova.de
Übersichten zu touristischen Angeboten in Verbindung mit Weinbau.
roadtomoldova.com
Einzelne Gästeführer stellen ihre Dienstleistungen vor.
www.ecology.md
www.ecopresa.md
www.ecocontact.md
www.eco-tiras.org
www.habitat.md
www.ecovisio.org
www.mem.md
Öko-Portale über Moldau
www.litdok.de
www.martin-opitz-bibliothek.de
Bibliotheksbestände zur Geschichte Mittelosteuropas
www.concordia.or.at
Katholische Hilfsorganisation aus Österreich, betreibt Sozialzentren mit Suppenküchen sowie Kinderhäuser
kishinev.org
Offizielle Website der jüdischen Gemeinden Moldaus
www.wege-nach-osten.de
www.molda.wien
Darstellungen des Autors Frieder Monzer
Die Kunst des letzten Jahrhunderts basiert auf russischen, jüdischen und rumänischen Traditionen. Das jüdische Kulturschaffen war nach dem Naziterror kaum noch existent, aber auch das rumänische erlitt durch Stalins Regime viele Rückschläge.
Bei heutigen Publikationen von EU-Europäern über Moldau sind die Bessarabiendeutschen und die Österreicher am aktivsten.
Wer sich ausführlich mit Land und Leuten beschäftigen möchte, findet im Handbuch Moldau des Moldova-Institutes Leipzig (2012, ISBN 978-3-86583-557-4) eine hervorragende Zusammenfassung. Das dicke Buch ist recht teuer, bietet aber viele Hintergrundinformationen vor allem zu sozialwissenschaftlichen Aspekten.
Einen hervorragenden historischen Überblick über den Großraum zwischen Wien und Istanbul liefert die Geschichte Südosteuropas (2011, 978-3-79172-368-6).
Manche Bücher schildern das Leben der Juden Osteuropas vor dem Holocaust, beispielsweise die des deutschsprachigen Publizisten Karl Emil Franzos (1848–1904). Zu den bekanntesten jiddischen Autoren zählt Scholem Alejchem (eigentlich Solomon Jakob Rabinowitsch, 1859–1916), als bisher einziger jiddischer Schriftsteller erhielt Isaac Bashevis Singer (1902–1991) den Literaturnobelpreis. Für Aufsehen sorgte die Veröffentlichung der Tagebücher von Mihail Sebastian (eigentlich Iosif Hechter, 1907–1945) unter dem Titel »Voller Entsetzen, aber nicht verzweifelt«, 2006 wurde ihm dafür postum der Geschwister-Scholl-Preis verliehen.
Der wichtigste Vertreter der modernen jiddischen Literatur in Moldau war Yechiel Shraibman (1913–2005), an den sich viele Repräsentanten der heutigen jüdischen Kultur noch persönlich erinnern. Auf Deutsch sind bisher nur die Novellensammlungen »Sieben Jahre und sieben Monate« (über das Bukarest der Zwischenkriegszeit) und »Ein Denkmal für Itzik Rachmiels« (über das Rașcov der Zwischenkriegszeit) erschienen.
Unerkannt durch Freundesland (2011, ISBN 978-3-86732-076-4) ist eine spannende Berichte-Sammlung von DDR-Bürgern, die damals auf illegalen Reiserouten das Sowjetreich erkunden wollten.
Es gibt auch Bücher über das Leben der Bessarabiendeutschen wie die Kindheitserinnerungen Sonnrosen und Piker, 2002 von Elvire Bisle-Fandrich im Eigenverlag herausgegeben. 2012 erschien das Reisetagebuch Besuch in 120 Heimatdörfern von Edwin Kelm und Leonide Baum, das die aktuellen Kontakte der Bessarabiendeutschen thematisiert.
Ein lesenswerter aktueller Wanderbericht ist Horst Pfingstens (geboren 1948) Buch Gagausien (2014, 978-3-94452-940-0).
Zwei vor einigen Jahren erschienene Bücher befassen sich mit der Lage der europäischen Zigeuner:
Arme Roma, böse Zigeuner von Norbert Mappes-Niediek (ISBN 978-3-86153-684-0) und Begegnungen mit einem ungeliebten Volk von Rolf Bauerdick (ISBN 978-3-42104-544-7).
Ein feinfühliger Beobachter insbesondere der Situation von Minderheiten in Mittel- und Osteuropa ist der Salzburger Karl-Markus Gauß (geboren 1954), eher sachliche Analysen liefert der Wiener Hannes Hofbauer (geboren 1955).
Das Russland-Bild von Politikern aus »dem Westen« wird kompetent untersucht in Wir sind immer die Guten (2019, ISBN 978-3-86489-255-4).
Das Buch Odessa Transfer (2009, ISBN 978-3-51842–117-8) versammelt Texte von 13 Autoren und einen Fotobericht aus Gegenden rund um das Schwarze Meer, wobei auch Moldau einbezogen ist.
Leider nur in russischer Sprache erhält man den 1975 erschienenen Klassiker Durch Moldawien (По Молдавии, Дороги к пре-красному) des Fotografen David Goberman.
In ihrem Bildband Land ohne Eltern (2013, ISBN 978-3-86828-337-2) beschäftigt sich die Fotografin Andrea Diefenbach sehr eindringlich mit dem Problem der Arbeitsemigration aus der Republik Moldau.
Dem gleichen Thema widmet sich Liliana Corobcas Roman Der erste Horizont meines Lebens (2015, 978-3-55205-732-6).
Als bestes belletristisches Werk eines Moldauers in den letzten Jahren gilt der Roman Zuckerleben des in Deutschland lebenden Autors Pyotr Magnus Nedov (2013, 978-3-83219-702-5).