6., aktualisierte Auflage 2024, 400 Seiten, 278 Fotos und historische Abbildungen, 24 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-694-1
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
6., aktualisierte Auflage 2024, 400 Seiten, 278 Fotos und historische Abbildungen, 24 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
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Albanien ist immer noch ein Reiseziel für Abenteuerlustige. Es begeistert durch atemberaubende Gebirgslandschaften, lange Sandstrände und herzliche Gastfreundschaft. Der Reiseführer ALBANIEN beschreibt sämtliche Sehenswürdigkeiten und begleitet mit vielen reisepraktischen Tipps kundig durch das westliche Balkanland.
Schroffe Zinnen und tiefe Schluchten prägen die nördlichen Albanischen Alpen. Wandern und Trekking, beispielsweise im Valbona-Nationalpark oder auf dem grenzübergreifenden Trail »Peaks of the Balkans« im Dreiländereck Albanien-Kosovo-Montenegro, zählt zu den spektakulären Höhepunkten. Im südlichen Ceraunischen Küstengebirge lassen sich, bei hinreißender Sicht auf das Ionische Meer, Wandern, Baden und Wassersport kombinieren. Traumhafte Strände warten an der Riviera zum Beispiel in Ksamil, der »Karibik Albaniens«.
Ausgrabungsstätten wie Apollonia und Butrint, die zum Welterbe zählen, zeugen von der Vergangenheit. Ebenso Festungen, Burgruinen oder die Welterbe-Städte Berat und Gjirokastër, die mit Häusern in typischer Balkanarchitektur, Kirchen, Moscheen und einer Burg steil auf dem Berghang bezaubern. Die bunte Hauptstadt Tirana erfreut mit lebhaftem Metropolen-Flair.
Dieser Reiseführer macht mit allen natürlichen und kulturellen Attraktionen Albaniens bekannt und widmet sich auch vom Tourismus noch weitgehend unentdeckten Regionen. Hintergrundinformationen und Exkurse bieten einen vertieften Einblick in die Landesgeschichte, Traditionen und Lebensart. In einem Extra-Kapitel werden die vielfältigen Wandermöglichkeiten beschrieben. Ergänzt um eine Fülle an aktuellen Informationen zu Anreise, Unterkunft, Restaurants und Freizeitaktivitäten, dazu Übersichtskarten und Stadtpläne, ist dieses Buch bei der Urlaubsplanung wie vor Ort ein unverzichtbarer Weggefährte.
»Informativ und detailliert. Reisende nach Albanien kommen an diesem Buch kaum vorbei, wenn sie die Attraktivität Albaniens in der ganzen Breite entdecken wollen.«
Deutsch-Albanische Wirtschaftsgesellschaft
›Si je?‹ ›Wie geht’s?‹ Das ist eine häufig zu hörende Begrüßung in Albanien. Man antwortet darauf oft mit ›mirë‹, also ›gut‹. Genau diese Floskel kann für die guten Gefühle, die tollen Eindrücke, die abwechslungsreichen Tage, das köstliche Essen und die Begegnungen mit den sehr freundlichen Menschen in Albanien einen ganzen Urlaub oder Aufenthalt über uneingeschränkt gedacht und nach ein bisschen Übung auch gesagt werden.
Albanien, auf Albanisch Shqipëria, galt vor 1991 als ein Land für Abenteurer – oder man musste als Tourist das vom Staat vorgeschriebene und überwachte Standardprogramm absolvieren. Würde jemand, der noch nie in Albanien oder in einem von mehrheitlich von Albanern bewohnten Gebiet wie dem Kosovo war, gefragt, was er mit dem Begriff Albanien verbindet, ruft das Wort ›Albanien‹ aller Wahrscheinlichkeit nach eher negative Assoziationen wie Mafia, Blutrache, Enver Hoxha, Flüchtlinge, Rückständigkeit, Armut und Ähnliches hervor. Das Ganze gipfelt vielleicht sogar in der Frage, wo denn dieses Albanien überhaupt liegt. Dieses Land als Teil des sogenannten Balkans besitzt keine Metropole und wurde die meiste Zeit von anderen Staaten oder Reichen beherrscht, so dass Albanien bis 1912 auf der Landkarte nicht existierte. Diese jahrhundertelange Fremdherrschaft hatte aber auch ihre positiven Auswirkungen: In Albanien gibt es viele Einflüsse aus anderen Teilen Europas. Und Albanien ist verbunden mit der Geschichte aller es umgebenden Länder. Gerade Albanien ist der ›Balkan‹ oder ›Südosteuropa‹ schlechthin.
Im Jahr 2023 besuchten rund zehn Millionen Menschen Albanien, Tendenz steigend. Im Vergleich mit Griechenland oder Kroatien ist diese Zahl gering, jedoch kann der Maßstab der anderen Länder für Albanien nicht gelten. Bis 1991 war das Land isoliert, eine touristische Infrastruktur für ausländische Besucher gab es fast nicht. In den letzten Jahren ist viel investiert worden, in Straßen, Unterkünfte, Dorftourismus und Cafés. Und die Zahl der Besucher steigt, im südosteuropäischen Vergleich, bisher jährlich am stärksten an. Das hat sich schon herumgesprochen, weshalb auch immer mehr Individual- und Gruppenreisende nach Albanien kommen.
Einen großen Anteil daran, dass sich Reisende in Albanien wohlfühlen, haben die Albaner selbst. Die Menschen sind aufgeschlossen, neugierig darauf, woher jemand kommt und freuen sich, dass Interesse an ihrem eher unbekannten, manchmal romantisierend verklärten und deshalb als ›wild‹ wahrgenommenen, spannenden und schönen Land hat. Gastfreundschaft ist im Eigenverständnis der albanischen Kultur mit bestimmten Verhaltensweisen verknüpft, es wird kein Unterschied zwischen einem Freund und einem Gast gemacht. So wird Gästen sehr höflich begegnet, sie bekommen eher ungefragt etwas angeboten (zum Beispiel einen Schnaps), und auch alleinreisende Frauen können davon ausgehen, sich ähnlich wie im restlichen Europa bewegen und verhalten zu können.
Vorwort 11
Herausragende Sehenswürdigkeiten 12
Das Wichtigste in Kürze 14
Entfernungstabelle 17
Landschaften und Gebirge 22
Gewässer 22
Flora und Fauna 23
Klima und Reisezeit 25
Umwelt- und Naturschutz 26
Nationalparks 27
Illyrer 30
Antike 31
Mittelalter 34
Osmanisches Reich 35
Die Liga von Prizren 40
Staatsgründung 1912 44
Albanien im Zweiten Weltkrieg 45
Sozialistische Volksrepublik Albanien 46
Albaniens Weg nach 1990 53
Parteien und Präsidenten 57
Korruption und Kriminalität 58
Außenpolitik und internationale Bündnisse 59
Wirtschaft 61
Gesundheits- und Sozialwesen 63
Bildungswesen 64
Nichtregierungsorganisationen 66
Aktuelle Debatten in der albanischen Gesellschaft 67
Kultur ist auch der Umgang mit den Menschen 70
Bevölkerungsgruppen 77
Albaner außerhalb Albaniens 79
Religionen 83
Sprache 91
Architektur 94
Kunst 99
Literatur 104
Musik 111
Essen und Trinken 113
Geschichte 120
Rund um den Skanderbeg-Platz 123
Im Osten und Süden Tiranas 127
Religiöse Gebäude 128
Das sozialistische Tirana 132
Museen 138
Tirana-Informationen 142
Dajti-Nationalpark 151
Burgen und Schlösser 151
Geschichte 156
Sehenswürdigkeiten 159
Die Umgebung von Krujë 165
Geschichte 168
Sehenswürdigkeiten 169
Die Umgebung von Elbasan 172
Geschichte 175
Sehenswürdigkeiten 177
Museen 179
Myzeqe-Ebene 182
Kloster Ardenica 182
Nationalpark Divjaka-Karavasta 183
Geschichte 184
Kala 185
Mangalem 189
Gorica 192
Zentrum 193
Museen 194
Die Umgebung von Berat 196
Geschichte 205
Sehenswürdigkeiten 206
Museen 210
Boboshticë 214
Kamenicë 214
Voskopojë 214
Vithkuq 217
Drevona-Nationalpark 217
Ohridsee 218
Die Umgebung des Ohridsees 220
Prespasee 221
Ersekë 223
Gramoz-Gebirge 223
Borovë 224
Farma Sotira 224
Leskovik 224
Përmet 225
Bënjë 226
Thermalquellen 226
Nationalpark Bredhi i Hotovës 227
Frashër 227
Kosinë 228
Këlcyrë 229
Geschichte 233
Sehenswürdigkeiten 235
Museen 239
Antigonea 244
Hadrianopolis 245
Labovë e Kryqit 245
Tepelenë 245
Sarandë 248
Ksamil 249
Konispol 249
Foinike 250
Mesopotam 252
Blaues Auge 252
Geschichte 255
Rundgang 256
Borsh 263
Porto Palermo 264
Llaman 264
Himarë 265
Dhërmi 266
Nationalpark Llogara 266
Shushica-Tal 267
Geschichte 270
Sehenswürdigkeiten 272
Im Süden von Vlorë 276
Im Osten von Vlorë 277
Geschichte 281
Kloster 284
Rundgang 285
Die Umgebung von Lezhë 292
Geschichte 293
Sehenswürdigkeiten 295
Museen 301
Die Umgebung von Shkodër 303
Kelmend 309
Theth 312
Valbona-Nationalpark 313
Bajram Curr 314
Rubik 318
Orosh 319
Spaç 323
Lura-Nationalpark 324
Shishtavec 327
Peshkopi 328
Dörfer bei Peshkopi 330
Nordalbanien – die Albanischen Alpen 334
Südalbanien – Riviera und Hochländer 337
Südostalbanien 342
Ostalbanien 344
Reiseplanung und Kartenmaterial 345
Sprachführer 363
Albanien im Internet 380
Literaturtipps 381
Filme 382
Über die Autoren/Danksagung 383
Register 384
Bildnachweis 393
Kartenregister 393
Karten- und Zeichenlegende 400
Was ist der Balkan? 28
Via Egnatia 33
Die kurzzeitigen Dynastien in Albanien 42
Franz Josef Strauß 52
Edi Rama 56
Mann-Frau-Rolle 75
LGBTQ+ 81
Mutter Teresa und die katholische Kirche 89
Ismail Kadare 109
Rezepte 116
Sigurimi, die albanische Variante der Stasi 136
Skanderbeg forever 163
Ali Pascha Tepelena 247
Blutrache, Kanun und Schwörende Jungfrauen 320
Beide Autoren liebten die Idee, Albanien aus der Sicht eines einheimischen und eines deutschen Reiseleiters zu beschreiben. Dadurch ergänzen sich unterschiedliche Blickpunkte, die zu diesem Buch führten.
Frank Dietze wurde 1980 geboren und wohnt in Leipzig. Nach dem Studium der Slawistik und Kunstgeschichte in Leipzig und Prag sammelte er vielfältige Erfahrungen in verschiedenen Berufen und Projekten. Das viele Reisen durch Europa weckte in ihm die Lust, Reiseleiter zu werden. Selbstständig und als freier Mitarbeiter bei Studiosus-Reisen, Hauptreisegebiete sind der Westliche Balkan, Tschechien und Deutschland.
Shkëlzen Alite wurde 1964 in Tirana, Albanien, geboren. Dort lebt er auch heute mit seiner Familie. 1991 ging er nach Deutschland, wo er eine Ausbildung zum Reiseverkehrskaufmann absolvierte. Anschließend kehrte er in seine Heimat zurück und studierte an der Universität Tirana Germanistik. Seitdem ist er in Albanien und auf dem Balkan als Reiseleiter tätig. Leidenschaftlich gerne bringt er seinen Gästen sein Heimatland nahe. Dort kennt er jeden Winkel und ist bestens vernetzt. Er interessiert sich für Fremdsprachen, wandert und schwimmt gerne.
www.albania.al
Touristische Basisinformationen
www.albania-holidays.de
Touren durch Albanien, Stadtrundfahrten Tirana
www.albania-hotel.com
Albanisches Hotelbuchungsportal
www.outdooralbania.com
Wandertouren, Kayakfahrten, Flussfahrten, Wanderungen rund um das Dajti-Gebirge und das Tomorr-Massiv
www.german.hostelworld.com
Preiswerte Unterkünfte in Tirana, Berat, Gjirokastër und Sarandë
www.albanien.ch
Engagiertes Albanienforum, teilweise allerdings veraltet. Interessant und teilweise aktuell sind die Blogs
zbulo.org/gipfel-des-balkans-peaks-of-the-balkans
Genaue Beschreibung des Drei-Länder-Wanderweges
zbulo.org
Spezialisten für Wanderungen und Trekkingtouren in ganz Albanien und den Nachbarländern
www.palmtreeproduction.com
Detlef Palm und seine Frau Gabi haben hier ein gigantisches Archiv an Wanderungen mit Fotos und Wegbeschreibungen angehäuft.
Bledar, Kola/Heinzelmann, Ursula: Die neue albanische Küche: Mediterran, Modern, Mullixhiu, Berlin 2019. Der Koch lernte in Dänemark und Schweden sein Handwerk. Zurück in Albanien, möchtee er die alten Rezepte mit neuen Ideen wiederbeleben. Probieren lässt sich das im Restaurant Mullixhiu in Tirana.
Cufaj, Beqë: projekt@party, Zürich 2012. Junger kosovo-albanischer Schriftsteller, der einen Einblick in die Welt der UN und Hilfsorganisationen im Kosovo gewährt. Wie kaum ein anderer albanischschreibender Autor besitzt sein Stil Leichtigkeit. Die kosovo-albanische Literatur ist sehr jung und wird selten ins Deutsche übersetzt.
Durham, Edith: Durch das Land der Helden und Hirten: Balkan-Reisen zwischen 1900 und 1908, Wien 1995. Spannende literarische Reportage der britischen Journalistin, die durch das damalige europäische Osmanische Reich reist. Die Autorin ist in Albanien sehr beliebt, da sie das Land und die Menschen aus Sicht der Albaner mit viel Respekt, Einfühlungsvermögen und Wissen schilderte. Nach ihr sind viele Plätze und Straßen benannt worden.
Eberhard, Helmut/Kaser, Karl (Hg.): Albanien. Stammesleben zwischen Tradition und Moderne, Wien 1995. Zusammenfassung einer Forschungsreise von Historikern und Ethnologen aus dem Jahr 1992, die Lebensformen in Nordalbanien untersuchten.
Elsie, Robert: Handbuch zur albanischen Volkskunde. Mythologie, Religion, Volksglaube, Sitten, Gebräuche und kulturelle Besonderheiten, Wiesbaden 2002. Der Untertitel beschreibt sehr gut den Inhalt dieses umfassenden und alphabetischen Nachschlagewerks, das die nichtmateriellen Traditionen vorstellt, Dinge, die niemand beim Reisen einfach sehen könnte.
Elsie, Robert: Albanian Literature. A Short History, London 2005. Die einzige Publikation über die Geschichte der albanischsprachigen Literatur unter Einbeziehung der Entwicklungen in den Nachbarstaaten.
Ferra, Ilir: Rauchschatten, Wien 2010. Einblicke in ein Familienleben während des Sozialismus aus der Sicht eines aus Albanien stammenden, in Wien lebenden Autors.
Hristova, Pepa: Sworn Virgins, Heidelberg 2013. Kostenintensiver Bildband der bulgarischen Fotografin über die »Schwörenden Jungfrauen«.
Ihlau, Olaf/Mayr, Walter: Minenfeld Balkan. Der unruhige Hinterhof Europas, Bonn 2009. Veröffentlichung der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung mit sehr gut recherchierten Aufsätzen zu den politischen Entwicklungen in Südosteuropa des 20. und frühen 21. Jahrhunderts. Geeignet für diejenigen, die die Lage in Albanien im Zusammenhang mit den Nachbarländern besser verstehen möchten.
Jaenicke, Christiane: Albanien. Ein Länderporträt, Berlin 2019. In der Reihe der Länderporträts des Links Verlags erschien eine Übersichtsdarstellung zu Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Mentalitätsgeschichte.
Kadare, Ismail: Romane und Aufsätze des bedeutendsten Gegenwartsautoren. Viele seiner Werke wurden ins Deutsche übersetzt.
Renovabis (Hg.): Albanien, Ost-West. Europäische Perspektiven, 4/2010, Freising. Kleines Länderheft mit sehr guten, kurzen Artikeln zu unterschiedlichen Themen. Einsehbar und bestellbar unter www.owep.de.
Kongoli, Fatos: Zwei Romane wurden ins Deutsche übersetzt, die beide Retrospektiven des Lebens im Sozialismus sind: »Die albanische Braut«, Zürich 2000, und »Hundehaut«, Dänikon 2008.
May, Karl: Durch das Land der Skipetaren, Dinslaken 2013. Ein Teil des Orientzyklus. Der europäische Teil des Osmanischen Reichs wurde zu Mays Zeiten als Orient oder Naher Osten beschrieben. Für seine Abenteuergeschichten beschreibt der Autor Landschaften, in denen er selbst nie war.
Mehmeti, Kim: Das Dorf der verfluchten Kinder, Klagenfurt 2002. Die Stimme eines albano-mazedonischen Autors, der in düsteren Farben die Geschichte eines kleinen albanischsprachigen Dorfes in Mazedonien erzählt.
Merdani, Arlinda: Das Verhältnis der Religionen in Albanien, Wiesbaden 2013. Die Autorin zeigt einen Überblick über die historische Entwicklung der Religionen in Albanien, die heutige Situation und Albaniens toleranteres Umgehen mit den Religionen als interreligiöses Modell, das sich für die EU eignen würde.
Mustafaj, Besnik: Kleine Saga aus dem Kerker, Frankfurt/M. 1997. Der ehemalige Außenminister Albaniens zeichnet Bilder in einem Gefängnis von den Wärtern und Inhaftierten mit seiner Sicht auf Albanien mit der Hoffnung, das Land möge sich stärker öffnen.
Mutter Teresa: Komm, sei mein Licht, München 2007. Ein Buch mit ihren Aufzeichnungen und Briefen, in denen es um ihre religiösen Zweifel geht.
Niegelhell, Anita/Ponisch, Gabriele: Wir sind immer im Feuer, Wien 2001. Die Inhaftierten und Gefolterten aus der Zeit des Sozialismus bekommen in dieser Dokumentaion eine Stimme und berichten Erschütterndes.
Otten, Karl: Die Reise durch Albanien und andere Prosa, Zürich 1989. Die deutschsprachige Variante eines Reiseberichts über Albanien kurz vor der Staatsgründung 1912, der heute noch sehr lesenswert ist.
Schmidt-Neke, Michael: Chronologie eines albanischen Vierteljahrhunderts, London 2016. Drei Bände, in denen die wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Ereignisse von 1990 bis 2015 stichpunktartig und streng aufgelistet werden.
Schmitt, Oliver Jens: Skanderbeg. Der neue Alexander auf dem Balkan, Regensburg 2009. Letzte große Monografie über den albanischen Volkshelden, die viel Diskussion hervorgerufen hat.
Schmitt, Oliver Jens/Franz, Eva Anne: Albanische Geschichte. Stand und Perspektiven der Forschung, München 2009. Sehr gut zu lesendes, nicht zu dickes Buch.
Schwandner-Sievers, Stephanie: Albanian Identities: Myth and History, London 2002. Wie es der Untertitel bereits andeutet, eine spannende Recherche und teilweise Dekonstruktion von Mythen und deren Nutzung in der Konstruktion von Geschichte.
Vorpsi, Ornela: Das ewige Leben der Albaner, Wien 2007. Die in Paris lebende Autorin beschreibt die späten Jahre des Sozialismus aus der Kinderperspektive. Diese Form der Erzählung hat ihren Reiz durch das naivere, aber ehrlich erscheinende Erzählen. Die Kritik lobte die Autorin, da sie weniger schwülstig als ihre männlichen Vertreter schreibe.
Wilms, Anila: Das albanische Öl oder Mord auf der Straße des Nordens, Berlin 2012. Nach der Staatsgründung Albaniens kommt es zum Mord an zwei US-Amerikanern. Hintergrund der Story ist die Suche Albaniens und der einflussreichsten Länder nach Erdöl in Albanien. Die passende Lektüre zum Geruch der erdölfördernden Anlagen in der Umgebung der Stadt Ballsh.
Zabern, Philipp von: Albanien, Schätze aus dem Land der Skipetaren, Mainz 1988. Schön bebilderter Ausstellungskatalog, der jedoch nur die Zeit von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter abdeckt.
Cineastisch lässt sich eine Albanien-Reise schwer vor- und nachbearbeiten. Die Filmproduktion im Land ist gering, und die internationalen Verleihe zeigen selten Interesse an albanischen Themen.
Die neueste, international präsentierte Produktion, die 2019 in deutschsprachigen Kinos gezeigt wurde, stammt von Regisseur Robert Budina. In seinem Film Ein Licht zwischen den Wolken verarbeitet er das stellenweise schwere Nebeneinander der Religionen in einem nordalbanischen Bergdorf.
Der Albaner ist eine albanisch-deutsche Co-Produktion von 2010, die die Enge und Armut in den nordalbanischen Alpen porträtiert (Regie: Johannes Naber). Der junge Protagonist geht nach Deutschland, um mit dem dort verdienten Geld seine Beziehung zu retten. Doch der Plan funktioniert nicht.
Balkanexpress ist eine spannende Dokumentationsreihe über zehn Länder Südosteuropas. Ein Teil ist Albanien gewidmet.
Der Freund mein Feind von 2004. Dieser Film des Regisseurs Gjergj Xhuvani erzählt eine Geschichte in Elbasan vom September 1943, als Deutschland Italien bei der Okkupation Albaniens ablöst. Alle religiösen und ethnischen Gruppen spielen in dem Film eine Rolle und erzeugen eine skurrile Atmosphäre.
Skanderbeg, Ritter der Berge ist ein Historienfilm von 1953, der das Leben Skanderbegs erzählt (Regie: Sergei Iossifowitsch Jutkewitsch). Der Film wurde durch die Unterstützung der Sowjetunion möglich und ging in die Kinogeschichte als erster albanischer Film ein.
In internationalen Filmen spielen Albaner gelegentlich eine Rolle, so zum Beispiel in 96 Hours oder Verso, um das Milieu von Menschen- und Drogenhandel sowie Mafia zu charakterisieren.