ISBN 978-3-89794-415-2
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Turkmenistan ist eines der am wenigsten erkundeten Länder der südlichen Seidenstraße. Zu Unrecht, denn der nach der Auflösung der Sowjetunion entstandene mittelasiatische Staat kann auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken. Die Einflüsse zahlreicher Kulturen lassen sich an einer Vielzahl beeindruckender Bauwerke ablesen. Aber auch die faszinierende Landschaft der Karakum-Wüste und die gastfreundlichen Turkmenen, die sich bis heute einen Teil ihrer nomadischen Traditionen bewahrt haben, machen das Land zu einem lohnenswerten Reiseziel.
Dieser Reiseführer stellt das Land und seine Bewohner ausführlich vor. Neben umfangreichen Informationen zu Geschichte und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft und den kunsthandwerklichen Traditionen gibt es viele Hinweise zur Reisevorbereitung und zum Reisen in Turkmenistan. Von der modernen quirligen Hauptstadt Ashgabat geht es zu den Ruinen von Nisa und Anau und zu den Feuerkratern bei Darwaza in der Wuste. Weitere Routen führen ans Kaspische Meer, zu bedeutenden Pilgerstätten und pittoresken Naturreservaten. Höhepunkte einer Turkmenistan-Reise sind die Ruinen von Merw sowie Konya Urgench an der Grenze zu Usbekistan, das im Jahr 2005 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde.
» Die Fotos der Menschen lassen erahnen, was den Reisenden dort erwartet: ein Land voller Abwechslung, geprägt von verschiedensten Einflüssen und Kulturen, spektakuläre Sehenswürdigkeiten und faszinierende Naturschönheiten. «
Sonntag aktuell
Turkmenistans Berge sind nicht so hoch wie die Kasachstans oder Kirgistans, die Karakum-Wüste ist nicht so groß und geheimnisumwittert wie die Wüste Gobi, und seine mittelalterlichen islamischen Bauwerke wirken auf den ersten Blick etwas unscheinbar neben den spektakulären Architekturdenkmälern im Nachbarland Usbekistan. Tatsache ist, dass Turkmenistan zu den am wenigsten erkundeten und bereisten Ländern der südlichen Seidenstraße gehört – dies allerdings zu Unrecht. Das Gebiet des heutigen Turkmenistan war mehr als 2000 Jahre Durchzugs- und auch Herrschaftsgebiet großer Eroberer. Die Perserkönige Kyros II., Darius I. und Darius III., Alexander der Große, Dschingis Khan und Timur Leng haben Spuren hinterlassen, die bis zum heutigen Tag die Kultur des Landes prägen.
Das ›Land der Tausend Städte‹ – der Name geht auf den russischen Archäologen Vadim Masson zurück – war bereits weit vor Beginn der modernen Zeitrechnung besiedelt. Am Fuße der Kopet-Dag-Berge und in der Karakum-Wüste entwickelten sich ab 3000 vor Christus erste Siedlungen. Russischen und italienischen Forschern um den berühmten russischen Archäologen Viktor Sarianidi gelangen in den vergangenen Jahrzehnten im antiken Land Margiana spektakuläre Funde.
Erst vor wenigen Jahren wurde das mittelasiatische Land von einigen Reiseveranstaltern entdeckt, und seitdem versucht die internationale Reiseindustrie, die alte Seidenstraße touristisch wiederzubeleben. Auch durch das heutige Turkmenistan führte eine Hauptroute dieser legendären Handelsstraße, und die Oase Merw gehörte zu ihren bedeutendsten Knotenpunkten. Von der neben Bagdad größten Stadt der damaligen islamischen Welt sind die Zeugen von einstiger Macht, Reichtum und Schönheit heute noch als eindrucksvolle Ruinen erhalten. Zu Recht wurden Merw und Konya Urgench von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Aber auch für Reisende, die weniger an antiken Schätzen interessiert sind, ist Turkmenistan durchaus eine Reise wert. Die Gipfel und Schluchten der Gebirge sind von wilder Schönheit, und die Karakum-Wüste mit ihren hohen Sanddünen, ausgedehnten Salz- und Lehmsenken und Saxaulwäldern lässt Abenteuerlustige von verwegenen Wüstensafaris träumen. Wie eine Zeitreise können Touristen das bunte Treiben auf dem Basar in Ashgabat erleben, einem der größten in Mittelasien. Vor allem sonntags werden hunderte von Schafen, Ziegen, Kamelen und diverse Kleintiere nach lautstarken Verhandlungen verkauft und von ihren neuen Besitzern auf oft abenteuerliche Weise abtransportiert. Frauen und Männer in der traditionellen Kleidung der Nomaden bieten alte und neue turkmenische Teppiche, Amulette, Silberschmuck, Textilien und alle erdenklichen Waren vom Kohlkopf bis zur Radkappe an. Die Verlegung des Basars in neuerbaute Hallen am nördlichen Stadtrand hat der Attraktivität keinen Abbruch getan.
Für Reisende, die gern abseits der touristischen Pfade unterwegs sind und Neues entdecken möchten, ist Turkmenistan ein ideales Reiseziel. Noch steckt die touristische Infrastruktur in den Kinderschuhen, aber mancher Mangel in dieser Hinsicht wird durch die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Turkmenen wettgemacht.
Vorwort 9
Herausragende Sehenswürdigkeiten 10
Hinweise zur Benutzung 13
Entfernungstabelle 13
Das Wichtigste in Kürze 14
Zahlen und Fakten 18
Die Gewässer 19
Die Karakum-Wüste 20
Tier- und Pflanzenwelt 23
Die Achämeniden 31
Das gräko-baktrische Reich 33
Das Partherreich 34
Das Kuschanreich 36
Das Sassanidenreich 41
Die arabische Invasion 42
Die Samaniden 44
Die Seldschuken 44
Die Mongolen 45
Die Timuriden 47
Die Turkmenen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert 50
Die russische Eroberung 52
Das ›Große Spiel‹ 54
Der Basmatschi-Aufstand 56
Unter sowjetischer Herrschaft 56
Die Unabhängigkeit 58
Staatsaufbau und Politik 61
Bodenschätze 63
Das Kaspische Meer und der Streit ums Öl 64
Landwirtschaft und Bewässerung 66
Religion 73
Geschichte des Islam 76
Der Zoroastrismus 80
Sitten und Gebräuche 81
Kleidung 84
Die Heirat 85
Die Sprache 86
Die Moschee 88
Die Medrese 90
Das Mausoleum 91
Literatur 92
Kunsthandwerk 94
Essen und Trinken 98
Geschichte 104
Das Zentrum 105
Berzengi 111
Altyn-Asyr-Basar 118
Ashgabat-Informationen 119
Kiptschak 124
Nisa 125
Firuza-Schlucht und Chuli-Tal 128
Geok Depe 129
Bakharly 129
Nokhur 130
Bokurdok 131
Oase Erbent 132
Ein Feuerkrater in der Wüste 132
Anau 133
Die Ruinen von Abiverd 135
Meane-Baba-Mausoleum bei Dushak 136
Altyn Depe 136
Gözli Ata 141
Jangy Kala 143
Dekhistan 143
Paraw-Bibi-Schrein 145
Turkmenbashi 146
Awaza 150
Mary-Museum 156
Geschichte der Oase Merw 159
Anreise und Besichtigung 163
Erk Kala und Giaur Kala 165
Eishäuser 167
Sultan Kala 168
Außerhalb von Sultan Kala 171
Abdullah Khan Kala 173
Gonur 177
Tagtabazar und die Höhlenstadt Ekedeshik 178
Seraghs 179
Badkhyz-Naturreservat 179
Amu-Darja-Naturreservat 184
Dargan und die Karawanserei Daya Khatyn 185
Kerki 185
Kugitang-Naturreservat 186
Wüstenreservat Repetek 189
Konya Urgench 194
Devkesken 201
Izmukshir 202
Kaplan-Kyr-Reservat 203
Shasenem 203
Sprachführer 219
Glossar 226
Literatur 228
Turkmenistan im Internet 229
Die Autorin 229
Danksagung 229
Der Aralsee – Hintergründe einer ökölogischen Katastrophe 26
Die Seidenstraße 37
Turkmenbashi der Große 60
Die turkmenischen Nomaden 69
Die Lebensweise der Turkmenen 83
Rukhnama – Das Goldene Buch der Turkmenen 93
Rezepte (für vier Personen) 101
Achal-Tekkiner Pferde 117
Poker um turkmenisches Gas 152
Die Legende vom Sultan Sanjar und seiner Frau 174
Gigantische Wasserbauprojekte 204
Beate Luckow, Jahrgang 1964, studierte Sinologie an der FU Berlin. Ab 1996 arbeitete sie bei einem Berliner Spezialveranstalter für Osteuropa und Asien als Produktmanager. Bereits während dieser Tätigkeit unternahm sie mehrere Reisen in die verschiedenen Länder Mittelasiens. Seit 2001 ist sie als Studienreiseleiterin mehrmals im Jahr in Mittelasien unterwegs.