Die Älplermagronen gelten als Urschweizer Gericht, sind aber weniger traditionell, als sie scheinen. Teigwaren nämlich waren bis weit ins 19. Jahrhundert in der Schweiz kaum verbreitet und fanden erst Ende des Jahrhunderts größere Nachfrage, als italienische Wanderarbeiter zum Tunnelbau wie am Gotthard in die Eidgenossenschaft kamen.
Zutaten
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
600 g festkochende Kartoffeln
5 dl Bouillon
2 dl Rahm
250 g Teigwaren (Magronen/Röhrennudeln oder ähnliche Nudeln, in der Schweiz gibt es fertige Pasta-Packungen mit Älplermagronen)
250 g geriebener Käse (am besten Bergkäse wie Sbrinz, Gruyère oder Parmesan, auch Emmentaler oder anderer Hartkäse)
Salz und Pfeffer
Zubereitung
Zuerst schneidet man die Kartoffeln in Würfel und die Zwiebeln in Ringe. Die Zwiebeln werden in der Bratpfanne goldbraun gebraten. Dann werden Rahm und Bouillon aufgekocht. Sobald es kocht, gibt man Kartoffeln und Teigwaren hinzu. Anschließend wird das abgedeckte Gemisch bei niedriger Hitze ungefähr zehn Minuten gekocht, bis die Nudeln al dente (noch bissfest) sind. Wenn möglich, alles zusammen so lange kochen lassen, bis die gesamte Flüssigkeit aufgesogen ist. Zum Schluss wird der Käse dazu gemischt, gewürzt und mit den angebratenen Zwiebeln garniert.
Älplermagronen werden gewöhnlich mit Apfelmus oder frischen Apfelschnitzen serviert. Aber auch ein anderes süßes Kompott kontrastiert gut zur eher salzigen Speise. Mancherorts wird das eigentlich vegetarische Gericht mit gerösteten Speckwürfeln, Schinkenstreifen oder Cervelat kredenzt. Im Kanton Uri, wo man den Ursprung der Älplermagronen verortet, gehören zum klassischen Rezept keine Kartoffeln.
Dieser Textauszug stammt aus dem Trescher-Reiseführer ZENTRALSCHWEIZ von Günter Schenk.
ZENTRALSCHWEIZ
Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwalden, Zug
Mit Vierwaldstättersee sowie Ausflügen nach Zürich und ins Berner Oberland
1. Auflage 2024
264 Seiten
ISBN 978-3-89794-656-9
19,95 €