4., aktualisierte Auflage 2024, 216 Seiten, 100 Fotos und 10 historische Abbildungen, 27 Stadtpläne und Übersichtskarten, Klappkarten
ISBN 978-3-89794-697-2
Der Buchversand innerhalb Deutschlands ist kostenfrei.
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Der Rhein gehört zu den faszinierendsten Flüssen Europas. Sein Lauf führt durch hohe Bergzüge und weite Ebenen, an seinen Ufern liegen malerische Dörfer, romantische Schlösser und Burgen, aber auch Großstädte sowie ausgedehnte Hafen- und Industrielandschaften. Der Trescher-Reiseführer FLUSSKREUZFAHRTEN RHEIN erläutert ausführlich alle Landschaften und Orte am Strom zwischen Basel und Amsterdam, ein Extra-Kapitel ist der Mosel zwischen Koblenz und Trier gewidmet.
Die Beschreibung der Sehenswürdigkeiten, die reisepraktischen Hinweise sowie die Karten sind genau auf die Bedürfnisse von Kreuzfahrt-Teilnehmenden zugeschnitten. Ein einleitendes Kapitel beschreibt die Geschichte der Schifffahrt auf dem Rhein, widmet sich geologischen Besonderheiten und den vielen Weinanbaugebieten, berichtet über Literaten, Maler und Musiker, die der Rhein inspirierte. Wegen dieser Vielschichtigkeit erfreuen sich die Kreuzfahrten zwischen Basel und Amsterdam seit Jahrzehnten großer Beliebtheit.
Hier geht’s zur Leseprobe.
Gerade in jüngerer Zeit haben die Rheinkreuzfahrten nochmals an Beliebtheit gewonnen, die Flotte vergrößert sich beständig mit immer komfortableren Schiffen. Zahlreiche TV-Produktionen und eine große Bandbreite an Literatur zum Rhein und seinen Bewohnern, zu den Weinregionen und zu den Themen Schifffahrt, Industrie, Wasserbau und Umweltschutz zeigen das enorme Interesse am Thema Rhein.
Der Rhein mit seinen vielfältigen Landschaftseindrücken von den Alpen, dem Durchfluss durch den Bodensee, den bergigen Ufern bis zu den Ebenen des Niederrheins sowie den Zeugnissen seiner Kultur und bewegten Geschichte fasziniert die Menschen seit langer Zeit. Jahrhundertelang machten ihn gefährliche Hochwasser und die Unberechenbarkeit im mäandrierenden Lauf für Ackerbau, Fischerei und Schifffahrt nur eingeschränkt nutzbar. Felsbarrieren im Mittelrheintal waren unüberwindliche Hindernisse, erst die technischen Möglichkeiten des 19. und 20. Jahrhunderts ermöglichten einen durchgängigen Schiffsverkehr. Zur zunehmenden Handelsschifffahrt kam bald auch der Kreuzfahrttourismus. Die ersten Reisenden auf Dampfschiffen waren zunächst die betuchten Engländer, die sich für den ›River Rhine‹ begeisterten, bis auch die deutschen Romantiker insbesondere das Mittelrheintal entdeckten.
Gerade in jüngerer Zeit haben die Rheinkreuzfahrten nochmals an Beliebtheit gewonnen, die Flotte vergrößert sich beständig mit immer komfortableren Schiffen. Zahlreiche TV-Produktionen und eine große Bandbreite an Literatur zum Rhein und seinen Bewohnern, zu den Weinregionen und zu den Themen Schifffahrt, Industrie, Wasserbau und Umweltschutz zeigen das enorme Interesse am Thema Rhein.
Bis Basel hat der Rhein sein größtes Gefälle hinter sich. Hier beginnt die ›klassische‹ Rheinkreuzfahrt. Die folgenden Abschnitte Oberrhein, Mittelrhein und Niederrhein kontrastieren landschaftlich deutlich miteinander. Am von Höhenzügen gesäumten Oberrhein liegen die wichtigsten Städte etwas vom Ufer entfernt, entlang des Mittelrheins dagegen reihen sich die malerischen Ortschaften dicht an dicht, allein mehr als 40 Burgen und Schlösser finden sich an beiden Ufern des engen Flusstals. Den Niederrhein wiederum prägen Großstädte, ausgedehnte Industriegebiete und schließlich weite Landschaften.
»Warum ist es am Rhein so schön?« Diese Frage, die in einem der unzähligen Rheinlieder gestellt wird, ist damit fast schon beantwortet. In besonderer Weise kann man dies kann bei einer Kreuzfahrt nachvollziehen. Diese erholsame und genussvolle Art zu reisen, gepaart mit interessanten Erlebnissen während der Landgänge, bietet den Luxus eines schwimmenden Hotels mit bestem Service und perfekter Organisation. Das geruhsame Tempo kommt dem Betrachter entgegen, er kann in aller Ruhe Landschaften, Orte, Kirchen, Schlösser und Burgen im Vorübergleiten aufnehmen. Dabei ändert sich die Wahrnehmung mit den Tageszeiten vom frühen Morgenlicht bis in die Nacht, wenn an den beleuchteten Ufern sogar Industrieanlagen ihren eigenen Reiz entwickeln. Und welches Privileg ist es, eine Stadt von ihrer dem Fluss zugewandten, schönsten Seite her besuchen zu dürfen, während Autofahrer das Zentrum oft durch unschöne Randgebiete anfahren müssen!
Inzwischen gibt es außer der klassischen Route von Basel nach Amsterdam viele Varianten im Angebot: kürzere Strecken mit neuen Schwerpunkten, Themenreisen zu Events wie ›Der Rhein in Flammen‹, ›Rheinmetropolen‹ oder ›Musik an Bord‹. Dieser Kreuzfahrtführer möchte Sie auf der facettenreichen Reise zwischen Basel und Amsterdam und auf der Mosel bis Trier begleiten.
Vorwort 9
Hinweise zur Benutzung dieses Reiseführers 10
Bordleben 12
Herausragende Sehenswürdigkeiten 14
Eine Annäherung 18
Der Lauf des Stromes 19
Geschichte 21
Schiffe auf dem Rhein 23
Der Rhein – Inspiration für Literaten, Maler und Komponisten 24
Brücken 29
Stauwerke und Schleusen 33
Atomkraftwerke am Rhein 33
Basel 37
Von Basel nach Breisach 49
Breisach 52
Ein Ausflug nach Colmar 54
Von Breisach bis Straßburg 58
Straßburg/Strasbourg 58
Von Straßburg bis Karlsruhe 66
Von Karlsruhe bis Speyer 68
Speyer 68
Ein Ausflug nach Heidelberg 74
Von Speyer bis Mannheim 78
Mannheim 78
Ludwigshafen 79
Worms 80
Von Worms bis Mainz 88
Mainz 89
Wiesbaden 94
Von Mainz bis Rüdesheim 96
Rüdesheim 101
Bingen 109
Zwischen Bingen und Lorch 110
Lorch 113
Bacharach 114
Kaub 117
Oberwesel 119
St. Goarshausen 123
Boppard 127
Zwischen Boppard
und Koblenz 129
Koblenz 133
Geschichte 140
Von Koblenz bis Cochem 142
Cochem 146
Von Cochem bis Trier 147
Trier 148
Von Koblenz bis Bonn 150
Bonn 157
Von Bonn nach Köln 165
Köln 166
Von Köln nach Düsseldorf 175
Düsseldorf 177
Von Düsseldorf bis Duisburg 183
Duisburg 184
Von Duisburg bis Xanten 185
Xanten 186
Von Xanten bis Tolkamer 188
Zwischen Nijmegen und Tiel 192
Auf dem Amsterdam-Rhein-Kanal nach Amsterdam 192
Amsterdam 193
Auf dem Waal nach Rotterdam 200
Rotterdam 201
Literaturhinweise 205
Internethinweise 206
Die Autorin 206
Register 207
Bildnachweis 210
Karten- und Zeichenlegende 216
Kartenregister 216
Rheinkorrektion, Kanalbau und Rheinprogramm 51
Nibelungenlied und Nibelungenfestspiele 86
Rheingau – Region und Weinbaugebiet 95
Die Loreley 122
Weinbau an Unter- und Mittelmosel 145
Napoleon und die ›Franzosenzeit‹ 168
Annette Lorenz wurde in Freiburg geboren. Nach dem Studium der Pädagogik war sie in den Kreisen Freiburg und Lörrach als Lehrerin tätig. Die Autorin hat sich seit vielen Jahren mit dem nahegelegenen Rhein und den angrenzenden Ländern, mit ihrer Geografie, Geschichte und Kultur auseinandergesetzt. Dem 2010 erschienenen ausführlichen Flusskreuzfahrtführer der Autoren Annette Lorenz und Siegfried Maier-Lutz folgt mit diesem Buch ein aktualisierter Reiseführer in Kompaktform. Annette Lorenz lebt in Lörrach.
www.iksr.org
Webseite der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins.
www.chr-khr.org
Internetseite der Internationalen Kommission für die Hydrologie des Rheingebiets.
Verschiedene Portale bieten die Möglichkeit, sich in dem großen Angebot an Kreuzfahrten orientieren und daraus auswählen zu können. Dazu zählen u.a.:
Es gibt zahlreiche Bildbände zum Rhein, Reiseführer zu bestimmten Etappen und Städten, unzählige Sachbücher zu Geschichte, Geographie, Wasserbau, Schifffahrt und Fischerei sowie Sagen, Legenden und Reisebeschreibungen der Romantik. Nur wenige Werke sind jedoch dem gesamten Fluss gewidmet. Selten haben sich Autoren der schwierigen Aufgabe gestellt, eine Art Gesamtschau unter bestimmten Aspekten zu versuchen. Hier eine Auswahl unter den Werken, die den Rhein insgesamt behandeln.
Wolfgang Bunzel, Michael Hohmann (Hgg.), Romantik am Rhein und Main. Eine Topografie, Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2014. In diesem Sammelband werden die Bezüge zwischen Region und Romantik aufgeschlüsselt. Deutsche, französische und englische Autoren der Romantik werden in ihrer individuellen Sicht auf Landschaft und Orte interpretiert. Essays, Karten, Bilder und Zeittafeln ergänzen den Band.
Hans-Adalbert Hinz, Historisches vom Strom, Verlag Krüpfganz, Duisburg 1995. Die Entwicklung des Rheins im Verlauf der Erdgeschichte, Landschaften, der Mensch an seinen Ufern, Schifffahrtsgeschichte und Tourismus bilden die Schwerpunkte.
W.O. von Horn, Der Rhein, seine Geschichte und seine Sagen, Rheingauer Verlagsgesellschaft, Faksimiledruck des Originals 1978. Der Autor schildert in romantischer Sprache Land und Leute von der Geschichte und Sagenwelt her und bereichert den Band mit 38 Stahlstichen der Landschaft und Architektur.
Paul Hübner, Der Rhein von den Quellen bis zu den Mündungen, Societäts-Verlag, Frankfurt 1974. Hübner selbst schreibt zu seinem Buch: »… doch gibt es trotz der kaum zu übertreffenden Einzelstudien keine Gesamtmonographie des Stroms in heutiger Sicht… Der Strom selbst soll aus der Summe dessen, was sich an ihm ereignet hat, überschaubar werden.«
Annette Lorenz, Siegfried Maier-Lutz, Rhein-Main-Mosel Kreuzfahrten, Trescher Verlag, Berlin 2010. Wie der vorliegende Kreuzfahrtführer erschien ebenfalls im Trescher Verlag ein ausführlicher Kreuzfahrtführer, der sämtliche Orte, Burgen, Landschaften und Brücken zwischen Basel und Amsterdam berücksichtigt sowie die Nebenflüsse Main und Mosel. Mit zahlreichen Abbildungen, Karten und Essays.
Jochen Rahe, Martin Stieghorst, Urs Weber (Hgg.), Handbuch Rhein, Primus Verlag, Darmstadt 2011. Die Idee zu diesem Buch wurde bei einer Tagung des Rheinkollegs 2004 in Rotterdam geboren. Es kann als Standardwerk angesehen werden und als ambitionierten Versuch, die Öffentlichkeit über das aktuelle Wissen über den Rhein zu informieren und auf die vielfältige Problematik und neue Lösungsansätze aufmerksam zu machen. Dabei werden Themen wie Klimawandel, Trinkwasser, Hochwasserschutz, Biotopvernetzungen, Gartenschauen, Fischtreppen, Deichbau, Kraftwerke, Schifffahrt, Wirtschaft und Kultur angesprochen.
Hans-Jürgen Balmes, Der Rhein. Biographie eines Flusses, S. Fischer, 3. Aufl. Frankfurt a.M. 2021. Eine poetische Natur- und Kulturgeschichte. Balmes wanderte mehrfach zu den Quellbächen in den Alpen, fuhr mit einem Faltboot den Rhein entlang, beobachtete sechs Jahren lang die Pflanzen- und Tierwelt am Rhein.
Ralf Schröder, Flusskreuzfahrten auf Rhein, Main und Mosel, Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2007. Ansprechender Bildband mit einem Einführungstext über den Rhein und seine Nebenflüsse. Aus der Perspektive eines Passagiers werden Eindrücke einer Schifffahrt geschildert.
Ernst Otto Lusthardt, Brigitte Merz, Erich Spiegelhalter, Der Rhein von den Schweizer Alpen bis zum Mündungsdelta, Stürtz, Würzburg 2017.
Außer den üblichen Landkarten gibt es sehr anschauliche Faltkarten mit Panoramadarstellungen für Touristen, die den Rheinverlauf mit Orten, Burgen und Landschaften abbilden:
Mairs Geographischer Verlag und Reederei SCYLLA TOURS, Blumenrain 16, 4001 Basel.
Faltplan Rheinlauf Mittelrhein, mit kleinen Stadtplänen und Rebsorten des Gebietes, www.rahmel-verlag.de.
Karl Bartsch, Helmut de Boor, Das Nibelungenlied: Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch, Reclam, Ditzingen 2003. Die Übersetzung bleibt nahe am Originaltext, ist reich kommentiert und geht auf die Problematik des Übersetzens ein. Das Geschehen ist gut verständlich zusammengefasst, geschichtliche Hintergründe werden erläutert.
Victor Hugo, Der Rhein, mit Zeichnungen des Autors, Übersetzung: Annette Seemann, Insel Verlag, Frankfurt a. M. 2010. Der literarische, vom persönlichen Erleben des berühmten französischen Schriftstellers geprägte Text in Briefform entstand unter dem Eindruck einer Rheinreise um 1840. Hugos Hauptinteresse galt dem Mittelrhein, seinen Burgen und Sagen, Städten römischer Gründung und dem Rheinfall. Für die Machtansprüche Deutschlands und Frankreichs hatte er kein Verständnis. Ihm schwebte eine gemeinsame Herrschaft der beiden Völker im geeinten Europa vor.