Wir freuen uns sehr über den von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, verliehenen Deutschen Verlagspreis 2020. Der Preis wird an kleine unabhängige Verlage mit einem besonderen verlegerischen Profil vergeben und bestärkt uns darin, gemeinsam mit unseren Autorinnen und Autoren auch in Zukunft kompetente Reise- und Kulturführer zu besonderen Reisezielen zu publizieren.
Einige Trescher-Reiseführer zu Deutschland und Österreich passen sehr gut zu Landschaften, die zu winterlichen Ausflügen einladen.
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Bei der diesjährigen Reisemesse ITB wurde der Trescher-Reiseführer ÄTHIOPIEN mit einem ITB-BuchAward ausgezeichnet. Die Messe fand bekanntermaßen nicht statt und wir hoffen auf eine baldige offizielle Presiverleihung mit Publikum.
Eine Reise durch Kirgistan ist ein großartiges Abenteuer. Dieser aktuelle und umfassende Reiseführer entführt in lebendige Städte atemberaubende Gebirgslandschaften, in die Walnusswälder des Südens, die Steppen des Fergana-Beckens und zu einem der größten Gebirgsseen der Welt, dem Issyk Kul. Neben vielen Hinweisen zur Reisevorbereitung und -durchführung bietet dieses Buch umfassende Hintergrundinformationen über Geschichte, Natur und Kultur der Region. Die Autoren sind seit vielen Jahren als Reiseveranstalter und Reiseleiter in Kirgistan und den Nachbarländern unterwegs.
Heißt es nun Kirgistan oder Kirgisistan oder Kirgisien? Oder gar Kyrgyzstan, richtig aus der kirgisischen Sprache mit ihren kyrillischen Lettern übertragen? Egal, wie man es schreibt – das ›Land der Kirgisen‹ ist wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert, zumal seit 2012 auch die Voraussetzungen dafür gut sind: Kirgistan hat als erstes mittelasiatisches Land seine Visaregeln deutlich gelockert, und Bürger der Europäischen Union können sich als Touristen bis zu zwei Monate visafrei hier aufhalten. Lästiges Anmelden bei den Behörden vor Ort entfällt ebenfalls. Das bedeutet: Flug buchen und los!
Die Zahl der Reisenden in die mittelasiatische Gebirgsrepublik hat sich seitdem annähernd verdoppelt. Und es darf erwartet werden, dass sie weiter wächst. Denn alle, die jemals dort waren, bringen außer Filzsouvenirs auch phantastische Bilder mit: Von tiefblauen Hochgebirgsseen, eingerahmt von vergletscherten Bergketten, von Jurten, aus denen einladend der Rauch aufsteigt, und bunten Pferdeherden, die im Sommer scheinbar wild über die Hochgebirgsalmen stromern. Sie teilen ihre Erinnerungen an turmhoch mit Heu beladene Eselskarren, die schwankend durch lange Pappelallen rumpeln, und an Menschen, die im Abendlicht vor ihren Häusern stehen und schwatzen. Sie erzählen von Mutproben wie Stutenmilch-Verkostungen oder Flussquerungen hoch zu Ross, von sagenhaften motorisierten Fortbewegungsmitteln, die man hierzulande bestenfalls im Museum finden würde und die in kirgisischen Gebirgsschluchten wacker ihre Dienste tun. Und von einfachen Leuten, die neugierig-freundlich jeden Gast aufnehmen, sei es nun ein rucksackbehangener ›wilder‹ Camper, ein abgekämpfter Fahrradfahrer, ein Wildtulpen-Freak oder ein Badegast am ›kirgisischen Meer‹.
Kirgistan ist der ideale Einstieg in die Entdeckung der postsowjetischen mittelasiatischen Länder, aber auch ein guter Startpunkt für eine Weiterreise über die Seidenstraße nach Kaschgar und in die Oasen der chinesischen Taklamakan-Wüste. Visafrei und verhältnismäßig preiswert, freundlich, klein und überschaubar, mit einer landesweit relativ guten Infrastruktur für Rucksacktouristen und passablen Hotels für anspruchsvollere Reisende an den wichtigsten Reisezielen Bischkek und Issyk Kul. Für Bergsteiger und Trekkingtouristen gibt es nach europäischen Richtlinien zertifizierte Guides, und eine Vielzahl von lokalen Reisebüros bieten interessante Touren an. Kirgistan ist das, was man heute ›authentisch‹ nennt – es bekennt sich zu seinen Traditionen und ist – nicht zuletzt wegen seiner Haushaltslage – weit weg von jener Modernisierung um jeden Preis, die in so vielen aufstrebenden Ländern den historischen und natürlichen Charme zerstört hat.
Und Kirgistan ist sicher. Obwohl das kleine, stolze und freiheitsliebende Volk im neuen Jahrtausend zwei autokratische und korrupte Präsidenten zur Abdankung gezwungen hat und es in diesem Zusammenhang Unruhen gab, ist das Land für Reisende nicht gefährlich. Und da die Kirgisen wissen, dass Tourismus auf ihrem landschaftlich einzigartigen, aber sonst nicht gerade mit Reichtümern gesegneten Flecken Erde eine wichtige Einkommensquelle ist, tun sie auch alles dafür, dass ihre Gäste sicher und gut aufgehoben sind.
Vorwort 11
Herausragende Sehenswürdigkeiten 12
Das Wichtigste in Kürze 16
Zahlen und Fakten 20
Relief und geographische Regionen 21
Geologie 23
Übersicht über die erdgeschichtlichen Zeitalter 28
Geologische Fachbegriffe 28
Gewässer 30
Klima und Reisezeit 32
Die Pflanzenwelt 34
Die Tierwelt 36
Die Steinzeit 44
Die Bronzezeit 47
Die Saken und Usunen 49
Hunnen und Kuschan 49
Sassaniden und Hephtaliten 51
Turk-Kaganate und Chinesen 51
Das Türgesch-Kaganat 52
Der Sieg der Araber 53
Das Reich der Karluken 54
Das Reich der Karachaniden 54
Die Mongolen erreichen Mittelasien 57
Die Timuriden 59
Die Kirgisen besiedeln den Tien Schan 60
Das Kokander Khanat 62
Russische Expansion 63
Als Teil des Zarenreichs 66
Zeit der Sowjetmacht 68
Unabhängigkeit und die Ära Akajew 72
Die Regierung Bakijew 76
Die Unruhen 2010 79
Die Übergangsregierung Otunbajewa 81
Die Ära Atambajew 83
Die Kirgisen 88
Die Usbeken 89
Die Russen 92
Kunsthandwerk 94
Nomadentum und Jurten 96
Musik 98
Zu Gast bei Kirgisen 102
Kann man in Kirgistan als Vegetarier überleben? 103
Politisches System 107
Rechtswesen 107
Menschenrechte und Opposition 109
Soziale und gesellschaftliche Struktur 109
Die Stellung der Frau in der Gesellschaft 110
Religionen 111
Kollektivierung und Planwirtschaft 117
Wirtschaft heute 118
Bodenschätze und Wasserkraft 122
Währung 125
Bischkeks Flair 133
Sehenswürdigkeiten 133
Museen 139
Parks 141
Religiöse Stätten 141
Ausflüge in die nähere Umgebung 142
Sokuluk-Tal 143
Bischkek-Informationen 144
Fakten und Zahlen 157
Nationalpark Ala Artscha 159
Ala-Medin-Tal 162
Ysyk Ata 162
Rotfront 163
Tokmak 164
Ak Beschim 165
Burana und Balasagun 166
Kemin und Tschong-Kemin-Tal 170
Suusamyr-Ebene 173
Kyzyl Oj 175
Die Stadt Talas 178
Manas Ordo 180
Scheker 181
Nationalpark Besch Tasch 181
Weitere Sehenswürdigkeiten 183
Geschichte und Geschichten 189
Anreise zum Issyk Kul 193
Die Berge des Kungej Alatoo 199
Tamtschy 200
Tscholpon Ata 201
Bosteri 205
Grigorjewka 205
Semjonowka 206
Kurgane und Katakomben 208
Prshewalskij-Museum 210
Karakol 210
Inyltschek-Gletscher 215
Khan Tengri 222
Gipfel des Sieges – Pik Pobeda 223
Zurück zum Issyk Kul 223
Karakol-Tal und Skigebiet Karakol 225
Dshety Oguz 227
Tschong Kyzyl Suu 228
Dshuuku 229
Barskoon 230
Tamga 230
Tosor und Skazka 233
Kadshy Saj 233
Tong und Bokonbajewo 234
Zwischen Bokonbajewo und Balyktschy 235
Kotschkor 241
Umgebung von Kotschkor 245
Naryn 250
At Baschy 258
Ruinen von Koschoj Korgon 259
Karawanserei Tasch Rabat 260
Auf Abwegen im Grenzland 261
Tschatyr Köl und Torugart-Pass 262
Toktogul 271
Karakul 271
Tasch Kumyr 273
Schutzgebiet Besch Aral 277
Tschandalasch- und Pskem-Gebirge 277
Dshalal Abad 278
Arslanbob 281
Kazarman 285
Fakten und Zahlen 287
Osch 291
Uzgen 303
Der Pamir-Highway 306
Das Alaj-Tal 310
Sary Mogol 310
Pik Lenin 312
Zahlen und Fakten 316
Batken 319
Patagonien Mittelasiens 320
Naturpark Ajgul Tasch 321
Sprachführer Russisch 354
Sprachführer Kirgisisch 364
Glossar 368
Literatur/Film 370
Kirgistan im Internet 374
Über die Autoren 375
Register 376
Bildnachweis 381
Kartenlegende 392
Kartenregister 392
Naturreservate 43
Die Seidenstraße 56
Der Landesname 84
›Mittelasien‹ oder ›Zentralasien‹? 84
Die Jurte 99
Rezepte 105
Lehmbau in Kirgistan 126
Interhelpo 132
Burana – Glanz und Untergang einer Hauptstadt 168
Tschingis Aitmatow 184
Das Biosphärenreservat Issyk Kul 192
Die Legende von der schönen Tscholpon 204
Ein forscher Franke im Tien Schan – Gottfried Merzbacher 220
Das Gold der Berge: Kumtor 237
Kommissbrot und Sechsundsechziger-Monster 264
Gorno Badachschan 313
Deutsch-kirgisisches Engagement im Naturschutz 322
Dagmar Schreiber (Jg. 1962), hat in Leningrad und Moskau Philosophie studiert und ist seit 1994 als Soziologin, Reisejournalistin und -begleiterin in Zentralasien unterwegs. Im Rahmen der Arbeit am Reiseführer ›Kasachstan‹ (Trescher Verlag) überquerte sie 2002 zum ersten Mal mit ihren beiden Kindern und einigen Freunden zu Fuß den nördlichen Tien Schan, um im Nachbarland Kirgistan Jurten-Urlaub am Issyk Kul zu machen. Tief beeindruckt von Land und Leuten, kam sie seither jährlich wieder, um die Gebirge um den großen See zu erwandern. Seit 2012 erkundet sie auch die anderen Teile des Landes, seit 2014 Tadschikistan, zwei weitere Reiseführer folgten. Ihre kleine Reiseberatung ist Menschen mit Reiseziel Zentralasien behilflich, Touren zusammenzustellen und zu organisieren: www.kasachstanreisen.de.
Stephan Flechtner (Jg. 1968) Studium der Wasserwirtschaft und Forstwissenschaft in Dresden. Russistikstudium, u. a. von 1994 bis 1996 an der Hydrometeorologischen Universität Leningrad, in den Fächern Russisch und Physische Geographie. Im Jahre 1994 verschlug es ihn zum ersten Mal nach Sibirien und Mittelasien. Land und Leute zogen ihn so in den Bann, dass er für mehr als ein Jahrzehnt seinen Lebensmittelpunkt nach Bischkek verlegte. Sein Hobby Ornithologie (seit 1985) führte ihn zu seiner Arbeit als Wildtier-Biologe beim ›NABU Kirgistan‹, wo er für vier Jahre (bis 2010) tätig war. Als Co-Autor war er an ›Wirbeltiere Kyrgyzstans‹ beteiligt. Arbeitet in Kirgistan bei der gemeinnützigen Organisation ›Institut für Ökologie‹ in den Bereichen Herpetologie, Ornithologie, Mammologie sowie Geobotanik. Dieses Buch widme ich meinen Eltern Georg und Maria sowie Camilla und Armin.
Besonderer Dank gilt folgenden Freunden, welche meinen Blick für die Fauna, Flora und Landschaft Kyrgyzstans und Mittelasiens schärften: Dr. Walentina Toropowa (†), Dr. Walerij Eremtschenko (†), Dr. Michael von Tschirnhaus, Dr. habil. G. Lazkow, Dipl.-Biol. Dmitrij Milko, Dipl.-Geogr. W. Petschkin und Dr. A. Kenderbaewa. Für die fachlichen Beiträge möchte ich mich bei Prof. St. Pfefferkorn, A. Ramisch, Dr. S. Iwanow, Dipl.-Hydrol. D. Murzabekowa und Dr. F. Eigenfeld bedanken. Besonderer Dank gilt den guten Seelen unserer Expeditionen: Sweta und Dshalik!
Verbunden bin ich unseren Fahrern Alymkul Karabajew und Almaz Dshamaldinow, die mit mir in den entlegensten Winkeln unterwegs waren.
<media 3083 - internal-link "Interner Link">Kirgistan-Geodaten.pdf</media>
www.auswaertiges-amt.de
Reise- und Sicherheitshinweise und Kontakt zu Botschaftsstellen im Ausland.
www.aussenministerium.at
Länderinformation des österreichischen Außenministeriums mit Reise- und Sicherheitswarnungen.
www.caravanistan.com
Informative und schöne Seite für Reisende in die postsowjetischen ›stans‹ und entlang der Seidenstraße
www.cbtkyrgyzstan.kg, www.kato.kgund www.deine-berge.de
Umfangreiches Karten- und Geodatenmaterial sowie ein Online-Umrechner für alle gängigen Geodaten¬systeme.
centralasiagb.com
Informationsportal für Individualreisende
www.deutsche-allgemeine-zeitung.de
Die zweisprachige ›Deutsch-Russische Wochenzeitung in Zentralasien‹ erscheint wöchentlich in Almaty.
www.dkk-verein.com
Deutsch-Kirgissicher-Kulturverein, sehr aktiv, auch bei humanitäter Hilfe
www.eda.admin.ch
Reise- und Sicherheitshinweise von Schweizer Behörden.
www.eddaschlager.com
Sehr lesenswerte Reportagen aus ganz Mittelasien, geschrieben von der in Almaty lebenden deutschen Journalistin Edda Schlager.
https://24.kg/english
Englischsprachige Nachrichtenseite.
www.eurasianet.org
Englischsprachige Seite mit aktuellen Nachrichten aus ganz Mittelasien und vielen Links.
www.eurasischesmagazin.de
Hintergrundreportagen aus zentralasiatischen Ländern mit monatlicher Aktualisierung.
www.fantasticasia.net
Seiten eines Reiseveranstalters mit vielen Informationen zu Natur und Kultur.
kyrgyzstan.helvetas.org/en/
Diese Schweizer Organisation unterstützt Tourismus- und Kunsthandwerksprojekte.
www.kyrgyzmusic.com
Informationen und Beispiele zu moderner und traditioneller kirgisischer Musik.
www.laender-analysen.de/zentralasien
Regelmäßige ausführliche politische und wirtschaftliche Informationen zu allen Ländern Mittelasiens. Ein Newsletter kann abonniert werden.
www.shyrdak-felt-rugs.com
Ausführliche Information auf Englisch über Filzteppiche und ihre Herstellung sowie Verkauf der Schyrdaks.
www.times.kg
Website der englischsprachigen Zeitung ›The Times of Central Asia.
www.taigan.de
Homepage über kirgisische Windhunde.
www.tuk.kg
Drei Seiten touristischer Vereinigungen des Landes mit guten allgemeinen Informationen für Reisende.
www.wildlife.kg
Seite, die auch wissenschaftliche Interessen bedient.
www.youtube.com/watch?v=fgVJJ5yd4R8
Hier gibt es einen Film über die Jurtenmachermeister von Kyzyl Tuu.
www.zentralasien.ahk.de
Vielfältige Informationen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik.
Aktuelle Literatur über Kirgistan ist rar. Viele der hier angeführten Bücher sind nur antiquarisch erhältlich. Empfehlenswert ist die Internetsuche im Zentralverzeichnis antiquarischer Bücher (www.zvab.com).
Edgar Knobloch, Turkestan, München: Prestel 1999. Ausführlicher Geschichts- und Kulturführer, der den gesamten kulturell zusammengehörigen Raum abdeckt, mit Westchina und Nordafghanistan.
Frith Maier, Trekking in Russia and Central Asia, Seattle: The Mountaineers 1994. Beschreibungen und Karten von Wander- und Hochtouren, sehr umfangreiche Hinweise, Ratschläge und Adressenverzeichnisse, letztere naturgemäß völlig veraltet.
Klaus Pander, Zentralasien, Köln: DuMont 2012. Bislang ausführlichster deutschsprachiger Reiseführer für dieses Gebiet mit Schwerpunkt Geschichte und Kulturdenkmäler; Kirgistan wird allerdings recht kurz abgehandelt. Die praktischen Tipps beschränken sich auf Kleinigkeiten, die Pauschaltouristen die Reise angenehmer machen.
Wolfgang Schmidt, Trans-Alatau. Von Alma-Ata zum Issyk Kul, Outdoor Handbuch Nr. 33. Kronshagen: Conrad Stein Verlag 1996. Handlicher Wanderführer für einen der einst populärsten Treks im Tien Schan, der allerdings wegen der Grenze zwischen Kasachstan und Kirgistan nicht begangen werden kann.
Kay Tschersich, Kirgistan: Terskej-Alatau-Traverse von Kyzyl Suu nach Ak Suu. Trekking im Tienschan, Outdoor-Handbuch Nr. 151, Welver: Conrad Stein Verlag 2005. Wanderführer.
Alfred Brehm, Reise zu den Kirgisen. Aus dem Sibirientagebuch 1876, Leipzig Reclam 1982. Interessanter Reisebericht über die Lebensweise und Gebräuche der sibirischen Kirgisen, der aus Briefen besteht, die der berühmte Zoologe seiner Frau schrieb.
Richard Karutz, Unter Kirgisen und Turkmenen. Aus dem Leben der Steppe, Berlin Ullstein 1920. Reisebericht des des Stralsunder Mediziners und Hobby-Völkerkundlers zur Halbinsel Mangyschlak (heute Kasachstan/Turkmenistan).
Gustav Krist, Allein durchs verbotene Land. Fahrten in Zentralasien, Wien: Verlag Anton Schroll & Co. 1941. Abenteuerliche Erlebnisse eines Österreichers in diesem gerade befriedeten Teil der jungen Sowjetunion im Jahr 1937.
Ella Maillart, Turkestan Solo, München: Goldmann. Fesselndes, erstaunlich aktuell klingendes Reisetagebuch einer abenteuerlustigen Schweizerin aus den 1930ern.
Gottfried Merzbacher, Der Tian-Schan oder das Himmelsgebirge. Skizze von einer in den Jahren 1902 und 1903 ausgeführten Forschungsreise in den zentralen Tian-Schan, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins. Kostenlos online auf den Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek erhältlich (www.anno.onb.ac.at). Ein schwärmerischer und zugleich wissenschaftlicher Bericht des fränkischen Naturforschers.
Algirdas Knystautas, Naturparadies UdSSR, München: Süddeutscher Verlag 1988. Kundige, schön bebilderte Beschreibung der Naturschutzgebiete auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.
Nicholas u. Nina Shoumatoff (Hrsg.), Around the Roof of the World, Detroit: The University of Michigan Press 1996. Sammlung von Reiseberichten und Naturbetrachtungen in der Bergwelt Mittelasiens. Lesenswert wegen der unübertroffenen Ortskenntnisse der überwiegend einheimischen Verfasser.
John Sparks, Im Reich des russischen Bären, Köln 1993. Bildband zur gleichnamigen Fernsehserie über das Tierleben in einigen Naturzonen der Ex-Sowjetunion.
Toropowa Walentina, Eremtschenko Walerij, Harder Thorsten, Flechtner Stephan (2010): Systematische Checkliste der Wirbeltiere Kyrgyzstans. In fünf Sprachen (lateinisch, russisch, englisch, deutsch, kirgisisch) publizierte Checkliste der Fische, Lurche, Reptilien, Vögel und Säugetiere.
Johannes Grotzky, Konflikt im Vielvölkerstaat, München: Piper 1991. Zutreffende Prognose des Endes der UdSSR.
Thomas Hoppe, Die ethnischen Gruppen Xinjiangs. Kulturunterschiede und interethnische Beziehungen, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Nr. 258, Hamburg: 1995. Beschäftigt sich mit Westchina, jedoch trifft die Beschreibung der Kultur dort ansässiger Kirgisen auch auf diejenigen in der ehemaligen UdSSR zu.
M. Sapper, V. Weichsel, A. Huterer, A. (Hrsg.): Machtmosaik Zentralasien, Doppelheft Osteuropa 8-9/2007.
Igor Trutanow, Zwischen Coca-Cola und Koran, Berlin: Aufbau Verlag 1994. Politik und Islam in den moslemischen ehemaligen Sowjetrepubliken.
Hans-Wilhelm Haussig, Die Geschichte Zentralasiens und der Seidenstraße in islamischer Zeit, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1988.
Peter Hopkirk, The Great Game. The Struggle for Empire in Central Asia, Oxford University Press 1990. Das russisch-englische Tauziehen um die Vormacht in Mittelasien Ende des 19. Jahrhunderts – spannend geschrieben wie ein Thriller.
Jürgen Paul, Zentralasien. Neue Fischer Weltgeschichte Bd. 10, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 2012. Fundierte Einführung in die Geschichte des Großraums und der hier lebenden Völker.
Claudia Antipina, Temirbek Musakeev, Rolando Paiva, Kyrgyzstan, Mailand: Skira 2006. Reichhaltig und eindrucksvoll bebildertes Buch über die traditionelle Kleidung der Bevölkerung Kirgistans in verschiedenen Landesteilen, zusammengestellt aufgrund des Lebenswerks einer zu Sowjetzeiten bekannten Ethnologin (in Englisch).
Judith Beyer, Roman Knee, Kirgistan. Ein Bildband über Talas, Hirmer 2007. Mit vielen lebensnahen Fotos und ethnografischem Hintergrundwissen über Land und Leute, dargestellt am Beispiel der entlegenen Talas-Region im Nordwesten des Landes.
Georg Kürzinger, Ferne Heimat Kirgisien, Knesebeck 1999. Fotos aus dem Leben der Kirgisen mit Texten Tschingis Aitmatows.
Christoph Schütz, Issyk Kul. 28 Porträts und Landschaften, Berlin: Wostok 2000.
Christoph Schütz, Kirgistan. Eine Republik in Zentralasien, Berlin: Wostok 2001.
Theodor Herzen und Samar Mussajew, Nationalepos Manas, Bonn/Bischkek 1995. Einführung in das wichtigste literarische Werk der Kirgisen mit ebenso eindrucksvollen wie anrührenden Gemälden und Holzschnitten des deutschstämmigen kirgisischen Künstlers Theodor Herzen.
Ömüralijewa/Kundusakowa, Wir lernen Kirgisisch. Sprachlehrbuch. Übersetzung und Überarbeitung für deutsche Leser: Hans-Joachim Arnold, Bischkek 1997/Berlin 1999.
Erzählungen und Novellen:
Dshamilja (russ: Джамиля, kirg: Жамиля), 1957.
Aug in Auge (russ: ›Лицом к лицу‹), 1957.
Das Kamelauge (russ: Верблюжий глаз), 1961.
Der erste Lehrer (russ: Первый учитель, kirg: Биринчи мугалим), 1962.
Der Weg des Schnitters, 1963.
Abschied von Gülsary (russ: Прощай, Гульсары!), 1967.
Der weiße Dampfer (russ: Белый пароход), 1970.
Du meine Pappel im roten Kopftuch. (kirg: Кызыл Жоолук Жалжалым, ›Тополёк мой в красной косынке‹, 1970.
Frühe Kraniche (russ: ›Ранние журавли‹), 1975.
Die Klage des Zugvogels, (russ: ›Плач перелётной птицы‹), 1990.
Die weiße Wolke des Tschingis Khan (russ: ›Белое облако Чингисхана‹), 1990.
Die Träume der Wölfin, 1996.
Romane:
Der Junge und das Meer (russ: ›Пегий пес, бегущий краем моря‹), 1977.
Der Tag zieht den Jahrhundertweg (russ: ›И дольше века длится день‹) 1981.
Die Richtstatt (russ: Плаха), 1986.
Das Kassandramal (russ: ›Тавро Кассандры‹), 1994.
Kindheit in Kirgistan (Детство в Киргизии), 1998.
Der Schneeleopard (russ: ›Когда падают горы (Вечная невеста)‹, wörtlich ›Wenn die Berge einstürzen (Die ewige Braut)‹), 2006.
Dramen:
Der Aufstieg auf den Fudschijama (russ: ›Восхождение на Фудзияму‹), 1973.
Autokarte Zentralasien: Kasachstan Süd, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Freytag & Berndt (2011), Maßstab 1:1 500 000. Brauchbarer Maßstab, allerdings nur mit Vorsicht zu genießen, da zahlreiche Straßen eingezeichnet sind, die nicht bzw. nicht durchgehend befahrbar sind.
Zentral-Asien: Turkmenistan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan. Reise Know-How (2011), Maßstab 1:1 700 000.
Central Asia: Turkmenistan, Uzbekistan, Tajikistan, Kyrgyzstan, North Eastern Iran. Englisch, Nelles Map (2012), Maßstab 1:1 750 000. Relativ zuverlässige Straßenkarte.
Kyrgyzstan: A Climber's Map & Guide Englisch, Alpine Mapping Guild (2006). Detaillierte Karten für Bergsteiger und Wanderer des Ala Artscha-Nationalparks, des westlichen Kök Schaal-Alatoo und der Region Karawschin im äußersten Südwesten Kirgistans.
Pik Lenin (Lenin Peak) Englisch, Gecko Maps (2011), Maßstab 1:100 000. Topographische Reliefkarte mit allen nötigen Informationen zur Besteigung des Pik Lenin und zum Trekking in dieser Region.
Der Deutsche Alpenverein DAV Geocenter bietet Trekkingkarten zu den Gebieten Inyltschek (Karte 0/14, 2008) und Chan Tengri (Karte 0/15, 2011) an (Maßstab 1:100 000).
Fliegerkarten (TPC – Tactical Pilot Charts) erfassen Ost-Kirgistan (F-6C), West-Kirgistan (F-6D) und den Pamiro-Alaj (G6B). Eine Vorschau auf diese sowie weitere Karten von Kirgistan gibt es auf der Seite der University of Texas: www.lib.utexas.edu/maps/tpc/, www.lib.utexas.edu/maps/kyrgyzstan.html.
In Bischkek erhält man Karten im Maßstab 1:200 000 von der Firma GeoID (ul. Kiewskaja 107, 3. Stock, Tel. +996/312/212202) für etwa 6 Euro pro Blatt. Wer Wanderungen im Gebirge plant, sollte nach den Spezialkarten für Bergtourismus fragen.
Stadtpläne von Bischkek sind in Buchläden und in den meisten Souvenirläden vor Ort erhältlich.
Einige in Kirgistan gedrehte Filme, teilweise mit Hilfe europäischer Filmförderung, sind sehr gut geeignet, um auf das Land einzustimmen.
Beschkempir, von Aktan Abdikalykov 1998, erste eigene Filmproduktion im unabhängigen Kirgistan. Poetischer, sehr sinnlicher Film über ein Dorf, die Natur, einen Jungen und ein Land im Umbruch.
Kirgisische Mitgift, von Nurbek-Egen, 2006, kirgisisch-französische Koproduktion, erzählt die Geschichte von Aidar, der in Paris seine Liebe findet und dort, ohne das übliche Einverständnis der Eltern, heiratet. Die erste Reise des jungen Paares in Aidars Heimatdorf konfrontiert die beiden mit Aidars Mitgift in einer Holztruhe und mit jeder Menge althergebrachter Erwartungen.
Der Dieb des Lichts, von Aktan Arym Kubat, 2011, ist eine moderne Robin-Hood-Parabel über einen Elektriker, der nicht nur in Zeiten der regelmäßigen Stromabschaltung für Licht sorgt, sondern auch dafür, dass die fast allesamt mittellosen Zeitgenossen im kirgisischen Bergdorf nicht so viel für den Strom bezahlen müssen. Aber die Geschäftswelt lässt sich nicht hinter's Licht führen...
Nomaden des Himmels, von Mirlan Abdykalykov, in deutschen Kinos/Verleih seit April 2016, erzählt die Geschichte einer Nomadenfamilie, die zurückgezogen mit ihren Pferden in der Berglandschaft Kirgistans lebt. Doch ein anderes Zeitalter kündigt sich an. Der Meteorologe Ermek tritt in ihr Leben und Ulan, der in der Stadt studiert, besucht die Familie und bestürmt sie mit Geschichten aus dem modernen Leben. Schließlich beginnen in der Nähe die ersten Baumaschinen zu arbeiten.
Flowers of Freedom, von Miriam Leutze, 2014, zeigt den mutigen Kampf einiger kirgisischer Frauen gegen den Transport von todbringenden Chemikalien durch ihr Dorf. 2010 bricht die Revolution aus und die Frauen sind auch hier an vorderster Front mit dabei. Die Kölner Filmemacherin und Ethnologin Miriam Leutze zeigt humorvoll und mit viel Nähe das politische Engagement der Aktivistinnen. Der Film war auf der Berlinale 2014 zu sehen.
Centaur, von Aktan Aryn Kubat, 2017, Der Pferdedieb und Filmvorführer Centaur glaubt, dass das Volk der Kirgisen von Zentauren (märchenhafte Mischwesen, halb Pferd und halb Mensch) abstammt. Eine allegorische Geschichte über das Leben zwischen Tradition und Moderne, Aberglaube und Glaube, Mensch und Tier. Der Film war auf der Berlinale 2017 zu sehen.