Kirgistan

Zu den Gipfeln von Tien Schan und Pamir
Bischkek, Ala Artscha, Issyk Kul, Naryn, Osch und Alaj-Tal

7., aktualisierte Auflage 2023, 400 Seiten, 250 Fotos, 20 Stadtpläne und Übersichtskarten
ISBN 978-3-89794-611-8

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Eine Reise durch Kirgistan ist ein großartiges Abenteuer. Dieser aktuelle Reiseführer entführt in lebendige Städte, atemberaubende Gebirgslandschaften, in die Walnusswälder des Südens, die Steppen des Fergana-Beckens und zu einem der größten Gebirgsseen der Welt, dem Issyk Kul. Neben Hinweisen zur Reisevorbereitung und -durchführung bietet dieses Buch umfassende Hintergrundinformationen über Geschichte, Natur und Kultur der Region. Die Autoren sind seit vielen Jahren als Reiseveranstalter und Reiseleiter in Kirgistan und den Nachbarländern unterwegs.

Hier geht’s zur Leseprobe.

Heißt es nun Kirgistan oder Kirgisistan oder Kirgisien? Oder gar Kyrgyzstan, richtig aus der kirgisischen Sprache mit ihren kyrillischen Lettern übertragen? Egal, wie man es schreibt – das „Land der Kirgisen“ ist wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert, zumal auch die Voraussetzungen dafür gut sind: Kirgistan hat als erstes mittelasiatisches Land bereits 2012 seine Visaregeln deutlich gelockert, und Bürger der Europäischen Union können sich als Touristen bis zu zwei Monate visafrei hier aufhalten. Lästiges Anmelden bei den Behörden vor Ort entfällt ebenfalls. Das bedeutet: Flug buchen und los!

Die Zahl der Reisenden in die mittelasiatische Gebirgsrepublik hat sich bis 2019 stetig erhöht und stabilisiert sich seit 2022 wieder. Kirgistan liegt im Trend. Denn alle, die jemals dort waren, bringen außer Filzsouvenirs auch phantastische Bilder mit: Von tiefblauen Hochgebirgsseen, eingerahmt von vergletscherten Bergketten, von Jurten, aus denen einladend der Rauch aufsteigt, und bunten Pferdeherden, die im Sommer scheinbar wild über die Hochgebirgsalmen stromern. Sie teilen ihre Erinnerungen an turmhoch mit Heu beladene Eselskarren, die schwankend durch lange Pappelalleen rumpeln, und an Menschen, die im Abendlicht vor ihren Häusern stehen und schwatzen. Sie erzählen von Mutproben wie Stutenmilch-Verkostungen oder Flussquerungen hoch zu Ross, von sagenhaften motorisierten Fortbewegungsmitteln, die man hierzulande bestenfalls im Museum finden würde und die in kirgisischen Gebirgsschluchten wacker ihre Dienste tun. Und von einfachen Leuten, die neugierig-freundlich jeden Gast aufnehmen, sei es nun ein rucksackbehangener „wilder“ Camper, ein abgekämpfter Fahrradfahrer, ein Wildtulpen-Freak oder ein Badegast am „kirgisischen Meer“.

Kirgistan ist der ideale Einstieg in die Entdeckung der postsowjetischen mittelasiatischen Länder: Visafrei und verhältnismäßig preiswert, freundlich, klein und überschaubar, mit einer landesweit relativ guten Infrastruktur für Rucksacktouristen und passablen Hotels für anspruchsvollere Reisende an den wichtigsten Reisezielen Bischkek, Issyk Kul und Osch. Für Bergsteiger und Trekkingtouristen gibt es nach europäischen Richtlinien zertifizierte Guides, und eine Vielzahl von lokalen Reisebüros bieten interessante Touren an.

Kirgistan ist das, was man heute „authentisch“ nennt: Es bekennt sich zu seinen Traditionen und ist – nicht zuletzt wegen seiner Haushaltslage – weit weg von jener Modernisierung um jeden Preis, die in so vielen aufstrebenden Ländern den historischen und natürlichen Charme zerstört hat.

Und Kirgistan ist sicher. Obwohl das kleine, stolze und freiheitsliebende Volk im neuen Jahrtausend drei autokratische und korrupte Präsidenten zur Abdankung gezwungen hat und es in diesem Zusammenhang Unruhen gab, ist das Land für Reisende nicht gefährlich. Und da die Kirgisen wissen, dass Tourismus auf ihrem landschaftlich einzigartigen Flecken Erde eine wichtige Einkommensquelle ist, tun sie auch alles dafür, dass ihre Gäste sicher und gut aufgehoben sind.

Vorwort 11
Reisehöhepunkte 12
Geleitwort 14
Das Wichtigste in Kürze 16

Land  und  Leute 19

Zahlen und Fakten 20

Geographie 21

Relief und geographische Regionen 21
Geologie 23
Übersicht über die erdgeschichtlichen Zeitalter 28
Gewässer 30
Klima und Reisezeit 33
Die Pflanzenwelt 35
Die Tierwelt 37

Geschichte 45

Die Steinzeit 45
Die Bronzezeit 46
Die Saken und Usunen 50
Hunnen und Kuschan 51
Sassaniden und Hephtaliten 51
Turk-Kaganate und Chinesen 52
Das Türgesch-Kaganat 53
Der Sieg der Araber 53
Das Reich der Karluken 54
Das Reich der Karachaniden 55
Die Mongolen in Mittelasien 59
Die Timuriden 61
Die Kirgisen besiedeln den Tien Schan 62
Das Kokander Khanat 63
Russische Expansion 65
Als Teil des Zarenreichs 67
Zeit der Sowjetmacht 70
Die Nachkriegsjahre 73
Unabhängigkeit, Hoffnung und Enttäuschung 74
Quo vadis Kirgistan? 80

Völker und Nationalitäten 82

Die Kirgisen 84
Die Usbeken 87
Die Russen 89

Volkskultur und Volkskunst 91

Kunsthandwerk 91
Nomadentum und Jurten 93
Musik 95

Die kirgisische Küche 98

Zu Gast bei Kirgisen 99
Kann man in Kirgistan als Vegetarier überleben? 100

Staat und Gesellschaft 104

Politisches System 104
Menschenrechte, Zivilgesellschaft,
Medien 105
Soziale und gesellschaftliche Struktur 107
Die Stellung der Frau in der Gesellschaft 107
Religionen 109
Die kirgisische Sprache 114

Wirtschaft 115

Kollektivierung, Planwirtschaft, sowjetische Arbeitsteilung 115
Wirtschaftliche Entwicklung in Zahlen 117
Armes Land und gute Freunde? 118
Dienstleistungen, Handel, Tourismus 120
Landwirtschaft 121
Industrie 122
Bodenschätze 123
Energiesektor 124
Währung 125
Außenpolitik und Außenwirtschaftsbeziehungen 125

Bischkek und der Nordwesten 131

Bischkek 132

Bischkeks Flair 135
Sehenswürdigkeiten 135
Museen 141
Parks 144
Religiöse Stätten 144
Ausflüge in die nähere Umgebung 145
Bischkek-Informationen 147

Tschuj-Oblast 159

Fakten und Zahlen 159
Landschaften 161
Nationalpark Ala Artscha 161
Ala-Medin-Tal 164
Ysyk Ata 164
Rotfront 165
Tokmak 166
Ruinen-Städte in der Tschuj-Ebene 167
Kemin und Tschong-Kemin-Tal 172
Suusamyr-Ebene 175

Talas-Oblast 178

Fakten und Zahlen 178
Die Stadt Talas 180
Manas Ordo 182
Scheker 183
Nationalpark Besch Tasch 184
Weitere Sehenswürdigkeiten im Talas-Oblast 184

Issyk Kul – die  Perle  des  Tien  Schan 189

Das Kirgisische Meer 190

Fakten und Zahlen 191
Geschichte und Geschichten 192
Anreise zu Fuß:
Der Königsweg 197
Anreise von Westen durch die Boom-Schlucht 197
Anreise von Kasachstan über Kegen und Karkara 199
Anreise mit dem Flugzeug nach Tamtschy 200
Das Nordufer am Fuße des Küngej Alatoo 201
Die Berge des Küngej Alatoo 201
Tamtschy 202
Tschong Sary Oj und Sary Oj 203
Bosteri 208
Grigorjewka 208
Semjonowka 210

Der östliche Issyk Kul 211

Kurgane und Katakomben 211
Przhewalskij-Museum 212
Karakol 213

Der Zentrale Tien Schan 220

Engiltschek-Gletscher 220
Herrscher des Himmels – Khan Tengri 227
Gipfel des Sieges – Pik Pobeda 227
Zurück zum Issyk Kul 228

Das Südufer am Fuße des Terskej Alatoo 229

Karakol-Tal und Skigebiet Karakol 229
Dshety Ögüz 231
Tschong Kyzyl Suu 233
Dshuuku 233
Barskoon 234
Tamga 235
Tosor und Skazka 237
Kadshy Saj 238
Tong und Bokonbajewo 239
Zwischen Bokonbajewo und Balyktschy 240

Zentralkirgistan 245

Naryn-Oblast 246

Fakten und Zahlen 246
Kotschkor 247
Umgebung von Kotschkor 251
Hochgebirgssee Song Köl 253
Naryn 257
Die Umgebung von Naryn 262
At Baschy 264
Karawanserei Tasch Rabat 266
Auf Abwegen im Grenzland 268
Tschatyr Köl und Torugart-Pass 269

Südkirgistan 273

Dshalal-Abad-Oblast 274

Ein Garten Eden 274
Bevölkerung 274
Reisezeit 276
Fakten und Zahlen 276
Toktogul 277
Karakul 278
Schutzgebiet Sary Tschelek 280
Tschatkal-Gebirge und Tschatkal-Ebene 282
Tschandalasch- und Pskem-Gebirge 286
Bazar Korgon 286
Dshalal-Abad 286
Arslanbob 289
Kazarman 292
Sajmaluu Tasch 293

Osch-Oblast 295

Fakten und Zahlen 298
Osch 298
Özgön 310
Der Pamir-Highway 312
Das Alaj-Tal 317

Der Batken-Oblast 324

Zahlen und Fakten 324
Kyzyl Kyja 326
Batken 326
Patagonien Mittelasiens 328
Naturpark Ajgul Tasch 329

Reisetipps von A bis Z 332

Sprachführer 361

Sprachführer Russisch 361
Sprachführer Kirgisisch 371

Anhang

Glossar 375
Literatur 378
Kirgistan und Mittelasien
im Internet 382
Über die Autoren 383
Register 384

EXTRA

Naturreservate 44
Die Seidenstraße 57
Der Landesname 81
Die Jurte 96
Rezepte 102
Lehmbau in Kirgistan 128
Interhelpo – eine Stadt wird gebaut 134
Burana – Glanz und Untergang einer Hauptstadt 170
Tschingis Aitmatow 186
Das Biosphärenreservat Issyk Kul 196
Die Legende von der schönen Tscholpon und ihrem traurigen Vater 207
Ein forscher Franke im Tien Schan – Gottfried Merzbacher 225
Das Gold der Berge: Kumtor 242
Kommissbrot und Sechsundsechziger-Monster – Transport auf Kirgisisch 270
Gorno Badachschan 321
Deutsch-kirgisisches Engagement im Naturschutz – der „NABU Kirgistan“ 330

Dagmar Schreiber (Jg. 1962), hat in Leningrad und Moskau Philosophie studiert und ist seit 1994 als Soziologin, Reisejournalistin und -begleiterin in Zentralasien unterwegs. Im Rahmen der Arbeit am Reiseführer Kasachstan (Trescher Verlag) überquerte sie 2002 zum ersten Mal mit ihren beiden Kindern und einigen Freunden zu Fuß den nördlichen Tien Schan, um im Nachbarland Kirgistan Jurten-Urlaub am Issyk Kul zu machen. Tief beeindruckt von Land und Leuten, kam sie seither jährlich wieder, um die Gebirge um den großen See zu erwandern. Seit 2012 erkundet sie auch die anderen Teile des Landes, seit 2014 Tadschikistan, zwei weitere Reiseführer (Tadschikistan und Zentralasien) folgten. Ihre kleine Reiseberatung ist Menschen mit Reiseziel Zentralasien behilflich, Touren zusammenzustellen und zu organisieren: www.kasachstanreisen.de. Ihr besonderer Dank gilt Elya Khasanova, Mahabat Sadyrbek und der ganzen Familie Danitschkin.

Stephan Flechtner (Jg. 1968) Studium der Wasserwirtschaft und Forstwissenschaft in Dresden. Russistikstudium, u. a. von 1994 bis 1996 an der Hydrometeorologischen Universität Leningrad, in den Fächern Russisch und Physische Geographie. Im Jahre 1994 verschlug es ihn zum ersten Mal nach Sibirien und Mittelasien. Land und Leute zogen ihn so in den Bann, dass er für mehr als ein Jahrzehnt seinen Lebensmittelpunkt nach Bischkek verlegte. Sein Hobby Ornithologie führte ihn zu seiner Arbeit als Wildtier-Biologe beim „NABU Kirgistan“, wo er für vier Jahre tätig war. Als Co-Autor war er an „Wirbeltiere Kyrgyzstans“ beteiligt. Arbeitet in Kirgistan bei der gemeinnützigen Organisation „Institut für Ökologie“ in den Bereichen Herpetologie, Ornithologie, Mammologie sowie Geobotanik. Dieses Buch widme ich meinen Eltern Georg und Maria sowie Camilla und Armin. Besonderer Dank gilt folgenden Freunden, welche meinen Blick für die Fauna, Flora und Landschaft Kyrgyzstans und Mittelasiens schärften: Dr. Walentina Toropowa (†), Dr. Walerij Eremtschenko (†), Dr. Michael von Tschirnhaus, Dr. habil. G. Lazkow, Dipl.-Biol. Dmitrij Milko, Dipl.-Geogr. W. Petschkin und Dr. A. Kendirbajewa. Für die fachlichen Beiträge möchte ich mich bei Prof. St. Pfefferkorn, A. Ramisch, Dr. S. Iwanow, Dipl.-Hydrol. D. Murzabekowa und Dr. F. Eigenfeld bedanken. Besonderer Dank gilt den guten Seelen unserer Expeditionen: Sweta und Dshalik! Verbunden bin ich unseren Fahrern Alymkul Karabajew und Almaz Dshamaldinow, die mit mir in den entlegensten Winkeln unterwegs waren.

www.auswaertiges-amt.de
Reise- und Sicherheitshinweise und Kontakt zu Botschaftsstellen im Ausland.

www.eda.admin.ch
Reise- und Sicherheitshinweise von Schweizer Behörden.

akipress.com
Tages-News aus Kirgistan und seinen Nachbarländern (kirg., russ., engl.)

caravanistan.com
Informative und schöne Seite für Reisende in die postsowjetischen ›stans‹ und entlang der Seidenstraße

www.cbtkyrgyzstan.kg
Tourangebote und Netz aus privaten Gästehäusern

www.deine-berge.de
Umfangreiches Karten- und Geodatenmaterial sowie ein Online-Umrechner für alle gängigen Geodatensysteme

www.deutsche-allgemeine-zeitung.de
Die zweisprachige „Deutsch-Russische Wochenzeitung in Zentralasien“ erscheint wöchentlich in Almaty

www.dkk-verein.com
Deutsch-Kirgisischer-Kulturverein, sehr aktiv, auch bei humanitärer Hilfe

www.eda.admin.ch
Reise- und Sicherheitshinweise von Schweizer Behörden.

eddaschlager.com
Sehr lesenswerte Reportagen aus ganz Mittelasien, geschrieben von der in Almaty lebenden deutschen Journalistin Edda Schlager.

24.kg/english
Englischsprachige Nachrichtenseite.

eurasianet.org
Englischsprachige Seite mit aktuellen Nachrichten aus ganz Mittelasien und vielen Links.

www.kato.kg
Vereinigung der kirgisischen Reiseveranstalter

www.eurasischesmagazin.de
Hintergrundreportagen aus zentralasiatischen Ländern mit monatlicher Aktualisierung.

www.helvetas.de
Diese Schweizer Organisation unterstützt Tourismus- und Kunsthandwerksprojekte.

www.kyrgyzmusic.com
Informationen und Beispiele zu moderner und traditioneller kirgisischer Musik.

www.laender-analysen.de/zentralasien
Regelmäßige ausführliche politische und wirtschaftliche Informationen zu allen Ländern Mittelasiens. Ein Newsletter kann abonniert werden.

www.shyrdakjurte.com
Ausführliche Information auf Englisch über Filzteppiche und ihre Herstellung sowie Verkauf der Schyrdaks.

www.timesca.com
Website der englischsprachigen Zeitung ›The Times of Central Asia‹.

www.wildlife.kg
Seite, die auch wissenschaftliche Interessen bedient.

www.youtube.de/watch?v=fgVJJ5yd4R8
Hier gibt es einen Film über die Jurtenmachermeister von Kyzyl Tuu.

www.zentralasien.ahk.de
Vielfältige Informationen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik.

Hier finden Sie eine Zusammenstellung der im Buch enthaltenen Geokoordinaten zur Verwendung in beispielsweise Google Earth.

Kirgistan-Geodaten.pdf

Aktuelle Literatur über Kirgistan ist rar. Viele Bücher sind nur antiquarisch erhältlich, z.B über das Zentralverzeichnis antiquarischer Bücher (www.zvab.com).

Reiseführer

Edgar Knobloch, Turkestan, München: Prestel 1999. Ausführlicher Geschichts- und Kulturführer, der den gesamten kulturell zusammengehörigen Raum abdeckt, mit Westchina und Nordafghanistan.

Frith Maier, Trekking in Russia and Central Asia, Seattle: The Mountaineers 1994. Beschreibungen und Karten von Wander- und Hochtouren, sehr umfangreiche Hinweise, Adressen naturgemäß völlig veraltet.

Kay Tschersich, Kirgistan: Terskej-Alatau-Traverse von Kyzyl Suu nach Ak Suu. Trekking im Tienschan, Outdoor-Handbuch Nr. 151, Welver: Conrad Stein Verlag 2005. Wanderführer.

Reiseberichte

Alfred Brehm, Reise zu den Kirgisen. Aus dem Sibirientagebuch 1876, Leipzig Reclam 1982. Interessanter Reisebericht über die Lebensweise und Bräuche der Kasachen, die im 19. Jahrhundert fälschlicherweise als Kirgisen bezeichnet wurden.

Richard Karutz, Unter Kirgisen und Turkmenen. Aus dem Leben der Steppe, Berlin Ullstein 1920. Reisebericht des des Stralsunder Mediziners und Hobby-Völkerkundlers zur Halbinsel Mangyschlak (heute Kasachstan/Turkmenistan – auch hier sind Kasachen gemeint).

Gustav Krist, Allein durchs verbotene Land. Fahrten in Zentralasien, Wien: Verlag Anton Schroll & Co. 1941. Abenteuer eines Österreichers in diesem gerade befriedeten Teil der jungen Sowjetunion im Jahr 1937.

Ella Maillart, Turkestan Solo, München: Goldmann. Fesselndes Reisetagebuch einer abenteuerlustigen Schweizerin aus den schwierigen 1930ern.

Gottfried Merzbacher, Der Tian-Schan oder das Himmelsgebirge. Skizze von einer in den Jahren 1902 und 1903 ausgeführten Forschungsreise in den zentralen Tian-Schan, Zeitschrift des deutschen und österreichischen Alpenvereins. Kostenlos online auf den Seiten der Österreichischen Nationalbibliothek (www.anno.onb.ac.at). Ein schwärmerischer und zugleich wissenschaftlicher Bericht des fränkischen Forschers.

Natur

Algirdas Knystautas, Naturparadies UdSSR, München: Süddeutscher Verlag 1988. Kundige, schön bebilderte Beschreibung der Naturschutzgebiete auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion.

Nicholas u. Nina Shoumatoff (Hrsg.), Around the Roof of the World, Detroit: The University of Michigan Press 1996. Sammlung von lesenswerten Reiseberichten und Naturbetrachtungen in der Bergwelt Mittelasiens.

John Sparks, Im Reich des russischen Bären, Köln 1993. Bildband zur gleichnamigen Fernsehserie über das Tierleben in einigen Naturzonen der Ex-Sowjetunion.

Toropowa Walentina, Eremtschenko Walerij, Harder Thorsten, Flechtner Stephan (2010): Systematische Checkliste der Wirbeltiere Kyrgyzstans. In fünf Sprachen (lateinisch, russisch, englisch, deutsch, kirgisisch) publizierte Checkliste der Fische, Lurche, Reptilien, Vögel und Säugetiere.

Politik und Landeskunde

Johannes Grotzky, Konflikt im Vielvölkerstaat, München: Piper 1991. Zutreffende Prognose des Endes der UdSSR.

Thomas Hoppe, Die ethnischen Gruppen Xinjiangs. Kulturunterschiede und interethnische Beziehungen, Mitteilungen des Instituts für Asienkunde Nr. 258, Hamburg: 1995. Beschäftigt sich mit Westchina, jedoch trifft die Beschreibung der Kultur dort ansässiger Kirgisen auch auf diejenigen in der ehemaligen UdSSR zu.

Djoomart Otorbaev, Central Asia’s Economic Rebirth in the Shadow of the New Great Game, Routledge 2023. Ein Vollblutpolitiker schreibt über die wirtschaftliche Zukunft seines Landes sowie die Beziehungen zu Russland, China und dem Westen.

M. Sapper, V. Weichsel, A. Huterer, A. (Hrsg.): Machtmosaik Zentralasien, Doppelheft Osteuropa 8-9/2007.

Igor Trutanow, Zwischen Coca-Cola und Koran, Berlin: Aufbau Verlag 1994. Politik und Islam in den moslemischen ehemaligen Sowjetrepubliken.

Geschichte

Hans-Wilhelm Haussig, Die Geschichte Zentralasiens und der Seidenstraße in islamischer Zeit, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1988.

Peter Hopkirk, The Great Game. The Struggle for Empire in Central Asia, Oxford University Press 1990. Das russisch-englische Tauziehen um die Vormacht in Zentralasien Ende des 19. Jahrhunderts – spannend geschrieben wie ein Thriller.

Jürgen Paul, Zentralasien. Neue Fischer Weltgeschichte Bd. 10, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag 2012. Fundierte Einführung in die Geschichte des Großraums und der hier lebenden Völker.

Krimis

Tom Callaghan, Blutiger Winter (2015), Tödlicher Frühling (2016), Mörderischer Sommer (2018), Erbarmungsloser Herbst (2019). Die in Kirgistan spielenden spannenden Krimis um den Inspektor der Bischkeker Mordkommision Akyl Borubaew sind nichts für empfindsame Seelen.

Bildbände

Claudia Antipina, Temirbek Musakeev, Rolando Paiva, Kyrgyzstan, Mailand: Skira 2006. Reichhaltig und eindrucksvoll bebildertes Buch über die traditionelle Kleidung der Bevölkerung Kirgistans in verschiedenen Landesteilen, zusammengestellt aufgrund des Lebenswerks einer zu Sowjetzeiten bekannten Ethnologin (in Englisch).

Judith Beyer, Roman Knee, Kirgistan. Ein Bildband über Talas, Hirmer 2007. Mit vielen lebensnahen Fotos und ethnografischem Hintergrundwissen über Land und Leute, dargestellt am Beispiel der entlegenen Talas-Region im Nordwesten des Landes.

Gudrun Krippner, Augen – Blicke in Kyrgyzstan, Selbstverlag 2013. Erhältlich bei der Autorin: krippner@pt.lu. Wunderschöner Bildband mit liebe- und humorvollen Kurzgeschichten aus den Jahren der Arbeit und des Lebens einer Deutschlehrerin in Osch.

Georg Kürzinger, Ferne Heimat Kirgisien, Knesebeck 1999. Fotos aus dem Leben der Kirgisen mit Texten Tschingis Aitmatows.

Christoph Schütz, Issyk Kul. 28 Porträts und Landschaften, Berlin: Wostok 2000.

Christoph Schütz, Kirgistan. Eine Republik in Zentralasien, Berlin: Wostok 2001.

Theodor Herzen und Samar Mussajew, Nationalepos Manas, Bonn/Bischkek 1995. Einführung in das wichtigste literarische Werk der Kirgisen mit ebenso eindrucksvollen wie anrührenden Gemälden und Holzschnitten des deutschstämmigen kirgisischen Künstlers Theodor Herzen.

Sprache

Ömüralijewa/Kundusakowa, Wir lernen Kirgisisch. Sprachlehrbuch. Übersetzung und Überarbeitung für deutsche Leser: Hans-Joachim Arnold, Bischkek 1997/Berlin 1999.

Werke von Tschingis Aitmatow

Erzählungen und Novellen:

Dshamilja (russ: Джамиля, kirg: Жамиля), 1957.

Aug in Auge (russ: „Лицом к лицу“), 1957.

Das Kamelauge (russ: Верблюжий глаз), 1961.

Der erste Lehrer (russ: Первый учитель, kirg: Биринчи мугалим), 1962.

Der Weg des Schnitters, 1963.

Abschied von Gülsary (russ: Прощай, Гульсары!), 1967.

Der weiße Dampfer (russ: Белый пароход), 1970.

Du meine Pappel im roten Kopftuch. (kirg: Кызыл Жоолук Жалжалым, „Тополёк мой в красной косынке“, 1970.

Frühe Kraniche (russ: „Ранние журавли“), 1975.

Die Klage des Zugvogels, (russ: „Плач перелётной птицы“), 1990.

Die weiße Wolke des Tschingis Khan (russ: „Белое облако Чингисхана“), 1990.

Die Träume der Wölfin, 1996.

Romane:

Der Junge und das Meer (russ: „Пегий пес, бегущий краем моря“), 1977.

Der Tag zieht den Jahrhundertweg/andere Übersetzung: Ein Tag länger als ein Leben

(„И дольше века длится день“) 1981.

Die Richtstatt (russ: Плаха), 1986.

Das Kassandramal (russ: „Тавро Кассандры“), 1994.; Kindheit in Kirgistan (Детство в Киргизии), 1998.

Der Schneeleopard (russ: „Когда падают горы (Вечная невеста)“, wörtlich „Wenn die Berge einstürzen (Die ewige Braut)“), 2006.

Dramen:

Der Aufstieg auf den Fudschijama (russ: „Восхождение на Фудзияму“), 1973.

Landkarten

Autokarte Zentralasien: Kasachstan Süd, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Freytag & Berndt (2011), Maßstab 1:1 500 000. Brauchbarer Maßstab, aber von Fall zu Fall prüfen, einige der hier eingezeichneten Bergstraßen sind nicht bzw. nicht durchgehend befahrbar!

Zentral-Asien: Turkmenistan, Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan. Reise Know-How (2011), Maßstab 1:1 700 000.

Central Asia: Turkmenistan, Uzbekistan, Tajikistan, Kyrgyzstan, North Eastern Iran. Englisch, Nelles Map (2012), 1:1 750 000. Relativ zuverlässige Straßenkarte.

Kyrgyzstan: A Climber’s Map & Guide Englisch, Alpine Mapping Guild (2006). Detaillierte Karten für Bergsteiger und Wanderer des Ala Artscha-Nationalparks, des westlichen Kök Schaal-Alatoo und der Region Karawschin im äußersten Südwesten Kirgistans.

Pik Lenin (Lenin Peak) Englisch, Gecko Maps (2011), Maßstab 1:100 000. Topographische Reliefkarte mit allen nötigen Informationen zur Besteigung des Pik Lenin und zum Trekking in dieser Region.

Der Deutsche Alpenverein DAV Geocenter bietet Trekkingkarten zu den Gebieten Engiltschek (Karte 0/14, 2008) und Chan Tengri (Karte 0/15, 2011) an (Maßstab 1:100 000).

Fliegerkarten (TPC – Tactical Pilot Charts) erfassen Ost-Kirgistan (F-6C), West-Kirgistan (F-6D) und den Pamiro-Alaj (G6B). Eine Vorschau auf diese sowie weitere Karten von Kirgistan gibt es auf der Seite der University of Texas: www.lib.utexas.edu/maps/kyrgyzstan.html.

Sowjetische Militärkarten, die sich zum Wandern eignen, gibt es für viele Regionen unter maps.vlasenko.net/soviet-military-topographic-map/map50k.html

In Bischkek erhält man Karten im Maßstab 1:200 000 von der Firma GeoID (ul. Kiewskaja 107, 3. Stock, Tel. +996/312/212202) für etwa 6 Euro pro Blatt. Wer Wanderungen im Gebirge plant, sollte nach den Spezialkarten für Bergtourismus fragen.

Stadtpläne von Bischkek sind in Buchläden und in den meisten Souvenirläden erhältlich.

Filme

Einige in Kirgistan gedrehte Filme, teilweise mit Hilfe europäischer Förderung, sind gut geeignet, um auf das Land einzustimmen.

Beschkempir, von Aktan Abdikalykov 1998, erste eigene Filmproduktion im unabhängigen Kirgistan. Poetischer, sehr sinnlicher Film über ein Dorf, die Natur, einen Jungen und ein Land im Umbruch.

Kirgisische Mitgift, von Nurbek-Egen, 2006, kirgisisch-französische Koproduktion, erzählt die Geschichte von Aidar, der in Paris seine Liebe findet und dort, ohne das übliche Einverständnis der Eltern, heiratet. Die erste Reise des jungen Paares in Aidars Heimatdorf konfrontiert die beiden mit Aidars Mitgift in einer Holztruhe und mit jeder Menge althergebrachter Erwartungen.

Der Dieb des Lichts, von Aktan Arym Kubat, 2011, ist eine moderne Robin-Hood-Parabel über einen Elektriker, der nicht nur in Zeiten der regelmäßigen Stromabschaltung für Licht sorgt, sondern auch dafür, dass die fast allesamt mittellosen Zeitgenossen im kirgisischen Bergdorf nicht so viel für den Strom bezahlen müssen. Aber die Geschäftswelt lässt sich nicht hinter’s Licht führen…

Nomaden des Himmels, von Mirlan Abdykalykov, 2016, erzählt die Geschichte einer Nomadenfamilie, die zurückgezogen mit ihren Pferden in der Berglandschaft Kirgistans lebt. Doch ein anderes Zeitalter kündigt sich an. Der Meteorologe Ermek tritt in ihr Leben und Ulan, der in der Stadt studiert, besucht die Familie und bestürmt sie mit Geschichten aus dem modernen Leben. Schließlich beginnen in der Nähe die ersten Baumaschinen zu arbeiten.

Flowers of Freedom, von Miriam Leutze, 2014, zeigt den mutigen Kampf einiger kirgisischer Frauen gegen den Transport von todbringenden Chemikalien durch ihr Dorf. 2010 bricht die Revolution aus und die Frauen sind auch hier an vorderster Front mit dabei. Die Kölner Filmemacherin und Ethnologin Miriam Leutze zeigt humorvoll und mit viel Nähe das politische Engagement der Aktivistinnen.

Centaur. Die Flügel der Menschen, von Aktan Arym Kubat, 2017, Der Pferdedieb und Filmvorführer Centaur glaubt, dass das Volk der Kirgisen von Zentauren (märchenhafte Mischwesen, halb Pferd und halb Mensch) abstammt. Eine allegorische Geschichte über das Leben zwischen Tradition und Moderne, Aberglaube und Glaube, Mensch und Tier. Der Film war auf der Berlinale 2017 zu sehen.